Es ist das offizielle Ende einer zwölfjährigen Partnerschaft: Wie Würzburgs Erstliga-Korbjäger am Montag – pünktlich zum Trainingsauftakt des mit sieben Neuzugängen umformierten Teams – verkündeten, gehen sie künftig wieder als „Würzburg Baskets“ an den Start. Zumindest so lange, bis sich ein neuer, namensgebender Hauptsponsor als Nachfolger von „s.Oliver“ gefunden hat.
Die Suche dauert nach wie vor an und gestaltet sich schwierig. „Für uns ist die Rückkehr zu ,Würzburg Baskets‘ ein logischer Schritt. Sich jetzt komplett neu aufzustellen, wäre auch eine Kostenfrage gewesen. So bleiben wir bei unserer Corporate Identity, sind aber in der Lage, uns für einen möglichen neuen Sponsor um- und neu aufzustellen“, sagt Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler auf Anfrage dieser Redaktion.
Rückblick: Als „SCH Würzburg Baskets“ war der Klub 2007 aus der Taufe gehoben worden und in den Niederungen der viertklassigen Regionalliga gestartet. 2008 folgte nach dem Aufstieg in die drittklassige ProB die Umfirmierung in „Würzburg Baskets“, ehe 2010 – nach dem Sprung in die ProA – das Rottendorfer Textilunternehmen als Hauptsponsor auch die Namensrechte am Klub erwarb. Zunächst als „s.Oliver Baskets“, ab 2016 als „s.Oliver Würzburg“ ging der Klub fortan auf Korbjagd.
Im Dezember vergangenen Jahres verkündete der Klub in einer Pressemitteilung, dass die Zusammenarbeit mit der Saison 2021/22 endet. Anders als etwa in Bonn, wo die Telekom trotz Rückzug als Namenssponsor zur kommenden Spielzeit den Klub noch vier Jahre lang finanziell unterstützen wird, oder in Bayreuth, wo der langjährige Namensgeber „medi“ sein Engagement trotz angekündigter Beendigung um ein Jahr verlängerte, war der bisherige Baskets-Geldgeber für keine weitere Unterstützung zu gewinnen.
Finanziell dürfte der „s.Oliver“-Ausstieg ein mittleres, sechsstelliges Loch in die Kasse gerissen haben. Dennoch erhielt der Klub im Frühsommer die Lizenz für die kommende Saison 2022/23 ohne Auflagen. „Wir konnten einige kleinere und mittlere Unternehmen hinzugewinnen. Wir sind auch in Gesprächen mit möglichen großen Partnern, aber in diesen Zeiten ist das natürlich nicht so einfach. Es ist noch nichts so konkret, dass man sagen könnte, wir sind nah dran. Wir machen aber auch keinen Ausverkauf, es muss zu uns passen und die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Ich bin insgesamt weiter positiv gestimmt“, sagt Liebler.
Herr Liebler hat es sicherlich nicht leicht, sind doch große, zahlungskräftige Unternehmen in der Region eher rar, auch wenn andere Kommentatoren hier vom Schreibtisch aus das anders sehen.
Auch hier wird eine Marke und die Bekannheit genutzt um Reichweite und Gelder zu generieren.
Ja, in einer Idealen Sportwelt, würden alle nur für Rum & Ehre der Heimatgemeinde spielen.
Wir leben aber halt weiterhin in einer Kapitalistischen Realität. Und in der, sind die Einnahmen aus einem Namenssponsoring notwendig, will man nicht nur gegen den Abstieg spielen.
Würzburger Main Baskets auch nicht schlecht, oder? 😎
Endlich mal " Nägel mit Köpfen " machen und ein Ergebnis melden .
Dies erwartet man von einem Geschäftsführer , nachdem die Entscheidung von S. Oliver
schon solange bekannt ist .
Besser einer der weniger zahlt, als gar keiner.
Es war lange bekannt , dass s.oliver ausscheidet.