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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Wölfe Würzburg auf Abschiedstour in der Zweiten Handball-Bundesliga: Wann könnte der Abstieg feststehen?
Noch elf Spiele stehen für das Schlusslicht bis Saisonende an. Fragen und Antworten zur aktuellen Situation vor der Heimpartie gegen den Tabellenzweiten TuS N-Lübbecke.
Noch elf Spiele blieben den Wölfen Würzburg (von links Luis Franke, Benedikt Hack, Oliver Seidler und Dominik Schömig) und ihrem Maskottchen Lupo in dieser Saison in der Zweiten Handball-Bundesliga. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Noch elf Spiele blieben den Wölfen Würzburg (von links Luis Franke, Benedikt Hack, Oliver Seidler und Dominik Schömig) und ihrem Maskottchen Lupo in dieser Saison in der Zweiten Handball-Bundesliga. 
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:57 Uhr

Handball, Zweite Bundesliga, Männer
Wölfe Würzburg - TuS N-Lübbecke
(Sonntag, 17 Uhr, tectake Arena)

Abstiegskandidat gegen Aufstiegsaspirant, Tabellenletzter gegen Tabellenzweiter: Die Wölfe Würzburg (8:44 Punkte) empfangen am Sonntag im zweiten von drei Heimspielen in Serie den TuS N-Lübbecke (41:15). Allerspätestens mit der Niederlage gegen den Dessau-Roßlauer HV am Karsamstag hat die Abschiedstour der früheren Rimparer aus der Zweiten Handball-Bundesliga begonnen. Fragen und Antworten vor den letzten elf Saisonspielen.

Gibt es für die Wölfe wirklich keine Hoffnung mehr auf den Klassenerhalt?

Rechnerisch besteht noch eine Minimalchance, wenn die Wölfe selbst fast alle ihre restlichen Spiele gewinnen und die Mitstreiter im Keller und der Abstiegsgefahrenzone nahezu nur noch Niederlagen kassieren. Realistisch aber ist das freilich nicht. Angesichts von kümmerlichen acht Pünktchen in 26 Spielen und nach wie vor keinem einzigen Auswärtssieg ist der Klassenerhalt so wahrscheinlich wie in Unterfranken Schnee im Sommer.

Wissen zum Klugscheißen: Schlechtester Absteiger in den vergangenen zehn Jahren seit dem Aufstieg der DJK Rimpar Wölfe war Ende der Saison 2014/15 Schlusslicht Eintracht Baunatal mit sieben Zählern. Nur noch ein weiterer Klub hatte im gleichen Zeitraum eine einstellige Punkteausbeute beim Abstieg: der HC Rhein Vikings aus Düsseldorf, den es 2019 erwischte. 

Wann könnten die Würzburger rechnerisch frühestens absteigen?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, da sie nicht nur von den Ergebnissen der Wölfe und ihrer mutmaßlichen Mitabsteiger Rostock (12 Punkte) und Konstanz (14), sondern auch von den Klubs auf den Nichtabstiegsplätzen abhängen. Das sind Hagen (20), Dresden, Dormagen und Lübeck-Schwartau (je 22). Sie haben jeweils ein bis zwei Spiele mehr als die Würzburger bestritten und treffen teils noch in direkten Duellen aufeinander. 

Für die Wölfe stehen noch elf Begegnungen aus - sechs zu Hause, fünf auswärts -, doch nur in zehn davon gibt es für die Abschlusstabelle relevante Punkte zu holen. Das auf 9. Mai verlegte Heimspiel gegen den ukrainischen Gastklub HC Motor Zaporizhzhia fließt bekanntlich nicht in die Wertung ein. Ergo können die Würzburger – sollten sie wie durch ein Wunder ab jetzt nur noch siegen – höchstens noch auf 28 Punkte kommen.

Die Maximalrechnung geht so: Würden die Hagener die nächsten beiden Partien gewinnen plus die vor ihnen stehenden Teams mindestens jeweils eine und würden die Wölfe gegen Lübbecke und Konstanz (21. April) verlieren sowie das dann folgende Auswärtsspiel in Eisenach nicht gewinnen, könnten sie rechnerisch bereits am 5. Mai am Fuße der Wartburg absteigen. 

"Mit solchen Rechenspielchen beschäftigen wir uns nicht", sagt Trainer Julian Thomann. "Wir sind keine Träumer, werden aber immer weiterkämpfen."

Randnotiz: Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften entscheidet laut Handball-Bundesliga (HBL) am Ende die Tordifferenz. Sollte auch diese identisch sein, würde der direkte Vergleich entscheiden.

Wie würde es für die Wölfe dann in der Dritten Liga weitergehen?

Die Dritten Ligen sind nicht Teil der HBL, sondern des Deutschen Handballbundes. Die während der Corona-Krise auf fünf Staffeln erweiterte Liga wird nach Angaben des DHB zur neuen Saison wieder auf vier Staffeln mit je 16 Teams reduziert werden - also wieder den Umfang aus den Jahren vor der Pandemie haben.

Bereits fest steht, dass 2024 dann nicht jeder der vier Meister aufsteigen wird, sondern es wieder eine Aufstiegsrunde zur Zweiten Liga geben wird. "Auf- und Abstieg sind Teil des Grundlagenvertrags mit der Handball-Bundesliga. Dieser ist noch nicht final", teilte DHB-Pressesprecher Tim Oliver Kalle kürzlich auf Anfrage dieser Redaktion mit. 

Die Einteilung der Drittliga-Staffeln wird laut Kalle im Juni erfolgen, nach regionalen Kriterien. Die Wölfe Würzburg könnten geografisch sowohl ihrer früheren Ost- als auch der Süd-Staffel zugeteilt werden. 

 
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