Am Montag meldete Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg Vollzug. Neben Charles Callison hatte der Verein auch Centerspieler Geoffrey Groselle von Fortitudo Bologna unter Vertrag genommen. Doch der US-Amerikaner kam nie in Würzburg an. Denn sein italienischer Verein verweigerte die Freigabe, die sein Agent Scott Nichols bereits zugesagt hatte. Also mussten die Baskets reagieren. Und taten dies mit Abdul-Malik Abu, der aus Südkorea an den Main wechselt und ebenfalls die Position des Centers bekleidet, mit 2,03 Metern aber zehn Zentimeter kleiner ist als Groselle.
Diese dürfte Abu aber mit seiner Athletik wettmachen. Bevor der Nigerianer, der in den USA geboren und aufgewachsen ist, in Südkorea als Ersatz für den ehemaligen Bamberger Assem Marei auflief, zeigte er in Europa durchaus ansprechende Leistungen. In seiner ersten Saison kam er für KK Vrijednosnice Osijek in Kroatien auf durchschnittlich 14,5 Zähler und fast zehn Rebounds pro Spiel, in Portugal und der Türkei legte er ähnliche Statistiken auf.
Baskets prüfen juristische Schritte
In der Posse um Groselle sind die Baskets also mit einem blauen Auge davon gekommen. Wie der Verein in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird sie jedoch womöglich noch ein juristisches Nachspiel haben. "Es ist ein Fall, wie wir ihn bisher noch nicht erlebt haben. Deshalb haben wir die BBL bereits informiert und prüfen rechtliche Schritte gegen den Agenten. Wir haben in der Nacht zum Montag den unterschriebenen Vertrag mit Groselle erhalten, und sein Agent hatte uns darüber informiert, dass die Freigabe vorliegt. Groselle wollte auch unbedingt zu uns und heute gegen Bonn spielen, bis wir dann erfahren mussten, dass sein Club ihn doch nicht freigibt", sagt Würzburgs Geschäftsführer Steffen Liebler. Abu wird am Donnerstag in der Domstadt erwartet und könnte am Freitag beim Auswärtsspiel in Ulm sein Debüt feiern. Wenn er denn auftaucht.
"Sasa Filipovski und ich waren mit ihm schon seit Anfang des Jahres in Kontakt und hatten sehr gute Gespräche. Jetzt hat er sich kurzfristig entschieden, zu uns zu kommen", sagt Kreso Loncar, Manager Sport und Scouting, über den 26-jährigen Center, der seine College-Zeit an der durchaus renommierten North Carolina State University verbrachte.
Stellen Sie sich mal vor, man handelt den Vertrag mit dem Agenten aus (hier handelt es sich um den
Spielervertrag), aber der abgebende Verein verweigert die Freigabe,
Endergebnis: Der Vertrag kommt nicht zustande .
So ist es auch hier, ich kann die Verpflichtung nicht verkünden, ohne die Freigabe des abgebenden Vereins zu haben, da der Spieler immer noch einen gültigen Vertrag hat.
Der Agent handelt für seinen Spieler, aber nicht für den abgebenden Verein.
Es zeigt wieder mal das dilettantische Vorgehen des Geschäftsführers.
Bin mal gespannt, wie viele Fehler sich der Herr Geschäftsführer noch erlauben darf?
Freiwillig zurücktreten wird er wohl nicht.
Klug daherreden im Internetforum ist immer leicht.