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Handball: 2. Bundesliga
Warum Lukas Siegler bei Ferndorf gegen seine Ex-Kollegen von den Rimparer Wölfen fehlt
Sein Vertrag in Ferndorf läuft zum Saisonende aus. Der 25-Jährige kann sich eine Rückkehr in die Heimat vorstellen. Diesmal kommt er aber nur als Zuschauer nach Würzburg.
Lukas Siegler (rechts), hier noch im Trikot der DJK Rimpar Wölfe im Heimspiel gegen Wilhelmshaven in der vergangenen Saison, wird beim Gastspiel seines Klubs TuS Ferndorf in der Würzburger tectake Arena zuschauen müssen.
Foto: Heiko Becker | Lukas Siegler (rechts), hier noch im Trikot der DJK Rimpar Wölfe im Heimspiel gegen Wilhelmshaven in der vergangenen Saison, wird beim Gastspiel seines Klubs TuS Ferndorf in der Würzburger tectake Arena zuschauen müssen.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:08 Uhr

Handball, Zweite Bundesliga, Männer
DJK Rimpar Wölfe – TuS Ferndorf

(Freitag, 20 Uhr, tectake Arena)

Eigentlich bräuchte der TuS Ferndorf (16. Platz/26:42 Punkte) erst gar nicht gegen die DJK Rimpar Wölfe (11./32:36) anzutreten. In keinem der bisherigen elf Zweitliga-Duelle verließen die Siegerländer das Feld als Sieger. Daran konnte im Hinspiel auch Ex-Wolf Lukas Siegler nichts ändern.

Das Match im Kreuztaler Stadtteil endete 29:23 für die Unterfranken. Diesmal muss Siegler, der vergangenen Sommer nach Ferndorf gewechselt war, wegen einer Verletzung an der rechten Wurfhand ziemlich sicher zuschauen. Ihn ereilt damit wohl das gleiche Schicksal wie neulich dem Dresdner Kreisläufer Michael Schulz, der gegen seine ehemaligen Kollegen ebenfalls passen musste.

Lukas Siegler kommt mit Familie und Freunden zum Spiel

"Es ist schon sehr ärgerlich, dass ich ausgerechnet in diesem Spiel nicht dabei sein kann", sagt Siegler am Telefon, "vor dieser Verletzung habe ich praktisch alles mitgemacht." Der 25-Jährige wird am Freitagabend trotzdem in der Würzburg Arena sein – ebenso wie seine Familie und viele Freunde. "Ich habe schon ein mulmiges Gefühl, auch weil ich mich mit vielen Rimparern oft austausche. In jedem Fall freue ich mich auf den Abend."

Sportlich gesehen hat sich die Situation für Sieglers Ferndorfer gegenüber der Hinrunde deutlich verbessert. Bis kurz vor Weihnachten stand das Team des Schweden Robert Andersson auf dem letzten Platz in der Tabelle. Im Februar starteten die Nordrhein-Westfalen eine Serie mit fünf Siegen und einem Remis. "Wir haben den Klassenerhalt nun wieder in der eigenen Hand", sagt Siegler. Aktuell steht Ferndorf mit knappem Vorsprung auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Ferndorf will ein Abstiegsendspiel am letzten Spieltag verhindern

Deshalb sagt Siegler auch: "Wir brauchen die Punkte gegen die Wölfe dringend und wären nicht böse, wenn es am letzten Spieltag kein Abstiegsshowdown für uns in Dormagen gibt." Eine noch bessere Ausgangslage im Saisonfinale verspielten die Rot-Weißen zuletzt mit einer 23:25-Heimniederlage gegen den HC Elbflorenz. Vor allem im Angriff lief's nicht rund.

Davor gab es aber auch deutliche Erfolge in Nordhorn-Lingen und gegen die Eulen aus Ludwigshafen. Erfolgreichster Ferndorfer Werfer ist Außen Rutger ten Velde, der im Sommer zum Noch-Bundesligisten TuS N-Lübbecke wechseln wird. Seit einigen Wochen erhält der Niederländer auf Linksaußen Entlastung durch den ukrainischen Nationalspieler Oleksandr Kasai. "Wir freuen uns, dass wir ihm hier ein wenig Ablenkung vom Krieg zu Hause geben können", sagt Siegler.

Sieglers Vertrag läuft aus, eine Entscheidung ist noch nicht gefallen

Wie es für den Waldbüttelbrunner im Sommer weitergeht, steht noch nicht fest. Sein Vertrag läuft aus. "Das wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Prinzipiell fühle ich mich hier sehr wohl und kann mir gut vorstellen, dass ich hier bleibe", schickt Siegler voraus.

Etwas schade findet er, dass wieder mehrere Leistungsträger die Ferndorfer verlassen würden, darunter neben ten Velde auch Andreas Bornemann (zum ASV Hamm-Westfalen) und Lucas Schneider (ins Ausland). "Das spricht für die individuelle Entwicklung, die man hier nehmen kann. Aber natürlich ist für eine Mannschaft eine gewisse Konstanz sehr wichtig", findet Siegler.

Eine Rückkehr in fränkische Gefilde scheint für den Rückraumspieler irgendwann denkbar. Den Kontakt in die Heimat pflegt der BWL-Fernstudent an der FH Würzburg-Schweinfurt jedenfalls rege. So war er auch am vergangenen Sonntag in der Waldbüttelbrunner Ballsporthalle, wo die DJK ihren Drittliga-Aufstieg feierte. Für die Grün-Weißen spielte Siegler bis zur C-Jugend.

Ein Sieg fehlt den Wölfen zum rechnerisch sicheren Klassenerhalt

"Dieser Erfolg freut mich sehr für den Verein. Wenn man sich noch punktuell verstärkt, traue ich der Mannschaft den Klassenerhalt definitiv zu", schätzt er. Die Wölfe brauchen als Tabellenelfter, obwohl sie zuletzt zweimal verloren haben, in der zweiten Liga nur noch einen Erfolg, um den Nichtabstieg auch rechnerisch sicher zu haben. Dabei könnte auch Abwehrchef Philipp Meyer wieder mitwirken.

Für das vorletzte Saisonheimspiel bieten die Rimparer Wölfe eine besondere Aktion an: Alle Dauerkarteninhaber können mit einer E-Mail an geschaeftsstelle@wolfsrevier.de ein weiteres kostenloses Ticket dazubuchen.

 
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