zurück
Handball: 2. Bundesliga Männer
Warum es für Rimpar gegen den Tabellennachbarn nicht zum Sieg reichte
Beim Auswärtsspiel der Rimparer Wölfe in Dresden halten die Unterfranken die Partie eine Halbzeit lang offen. Was dann passierte und warum kein Sieg heraussprang.
Rimpars Jonas Link (Mitte) beim Wurf. Gegen den HC Elbflorenz unterlagen die Wölfe am Ende knapp mit 30:32.
Foto: Matthias Rietschel | Rimpars Jonas Link (Mitte) beim Wurf. Gegen den HC Elbflorenz unterlagen die Wölfe am Ende knapp mit 30:32.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:55 Uhr

Im einzigen Sonntagsmatch des 33. Spieltages der 2. Handball-Bundesliga unterlagen die Rimparer Wölfe dem Tabellennachbarn HC Elbflorenz in Dresden mit 30:32 (14:15). Eine Halbzeit lang war die Begegnung vor 1208 Zuschauern in der Ballsportarena offen, dann setzten sich die Sachsen ab.

"Der Beginn der zweiten Hälfte war der Knackpunkt. Trotzdem haben wir uns wieder nicht aufgegeben – und sind kurz vor Schluss sogar noch einmal bis auf einen Treffer rangekommen", sagte DJK-Trainer Julian Thomann, der neben Philipp Meyer auch den grippeerkrankten Benedikt Brielmeier ersetzen musste, "doch in den letzten Aktionen hätte schon viel für uns laufen müssen, damit wir hier noch etwas von einer der längsten Auswärtsfahrten mitnehmen."

Marino Mallwitz fällt ins eigene Tor

Nein, in seinem künftigen Wohnzimmer will man als Torwart nicht wirklich zusammen mit dem Ball ins Netz gehen. Doch genau das ist Marino Mallwitz wenige Sekunden vor dem Ertönen der Halbzeitsirene passiert. Der gebürtige Russe Arseniy Buschmann hatte ob der ablaufenden Uhr in höchster Not aus dem Rückhalt auf den Rimparer Kasten geworfen. Mallwitz, der bis dahin bereits zwei Siebenmeter parieren konnte, bekam das harzige Leder zwar zu fassen, fiel damit aber hinter die Torlinie auf den Hosenboden.

"Wenn wir unser Überzahlspiel besser ausspielen, sollten wir zur Pause eigentlich mit zwei oder drei Treffern führen."
Rimpars Trainer Julian Thomann

So gingen die Elbflorenzer, die neben dem früheren Rimparer Kreisläufer Michael Schulz auch noch auf weitere Akteure verzichten mussten, mit einem 15:14 in die Kabinen. "Wenn wir unser Überzahlspiel besser ausspielen, sollten wir zur Pause eigentlich mit zwei oder drei Treffern führen. Ich fand uns in der ersten Halbzeit auch einen Tick besser", so Thomann.

Rückzugsverhalten ist das große Manko bei den Rimparer Wölfen

Das Match hatte rasant begonnen. Nach knapp zehn Minuten waren bereits zwölf Treffer gleichverteilt gefallen. Häufig ging es über den Kreis, aber auch die beiden besten Torschützen Sebastian Greß (Dresden) und Patrick Schmidt (Rimpar) waren ständige Aktivposten. Kein Team konnte sich um mehr als einen Treffer absetzen - die Wölfe auch dann nicht, als sie in der 17. Minute erstmals in Überzahl waren. Im Gegenteil: Diese Phase endete mit einem 1:0 für Elbflorenz. Neben Rückkehrer Felix Jaeger war auch der junge DJK-Kreisläufer Alexander Merk Mitte des ersten Abschnitts ins Spiel gekommen - und traf gleich zweimal. In der 27. Minute gingen die Gäste durch einen Treffer von Lukas Böhm erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (27.). Doch diese brachte man nicht in die Kabine.

Nach der Pause legten die Sachsen einen 3:0-Lauf hin. In dieser Phase bissen sich die Wölfe an der massierten, teils offensiv praktizierten Defensive die Zähne aus. Mit dem Rückzugsverhalten war Thomann generell nicht zufrieden: "Das war heute unser großes Manko." Nach einer Glanzparade von Mallwitz hatte der DJK-Trainer eine frühe Auszeit im zweiten Durchgang genommen. Zeitgleich kam es zu einem Gerangel vor der Elbflorenzer Bank, in dessen Folge es für David Kovacic (DJK) und Marek Vanco (HC) eine Zwei-Minuten-Strafe setzte.

Rimpars Aufholjagd kommt zu spät

Dresdens Nils Kretschmer nutzte das ob der Strafe verwaiste Rimparer Tor zum 20:15 (37.). DJK-Kapitän Schmidt hielt mit seinen verwandelten Siebenmetern die Gäste-Hoffnungen auf einen Punktgewinn an der Elbe am Leben. Hinten ließ Thomann nun in der 5:1-Formation mit dem vorgezogenen Yonatan Dayan decken. Das sollte fruchten. Julian Sauer markierte per Konter das 23:26. Doch postwendend kassierte man zwei Gegentreffer in Serie. In der Schlussphase gelang es Sauer noch einmal, mit einem Heber auf 28:31 zu verkürzen. Der in der 41. Minute gekommen zwischen die Pofsten gerückte Andreas Wieser zeigte eine Glanztat, Dayan stellte auf 29:31. Noch knapp zwei Minuten auf der Uhr. HC-Coach Rico Göde nahm die Auszeit. Doch Rimpar konnte noch einmal den Ball gewinnen – und Schmidt das 30:31 erzielen. Im Gegenzug machten die Dresdner dann allerdings den Siegtreffer.

Weiter geht es für die Rimparer wieder mit freitäglichen Heimspielen. Zunächst geht es am 13. Mai um 20 Uhr gegen die SG BBM Bietigheim, eine Woche später kommt am 20. Mai der TuS Ferndorf um Ex-Wolf Lukas Siegler nach Würzburg.

Die Statistik des Spiels

Handball, 2. Bundesliga, Männer
HC Elbflorenz – DJK Rimpar Wölfe 32:30 (15:14)
Elbflorenz: Mohs (1.-49., 11 Paraden), Noack (50.-60., 1), Huhnstock (n.e.) –Zobel 1, Emanuel 3, Dierberg 8/3, Buschmann 1, Dumcius 6, Kretschmer 5/1, Jungemann 3, Gress 5, Vanco, Klepp, Quade.
Rimpar: Mallwitz (1.-41., 6/2), Wieser (41.-60., 3) – Jaeger 1, Schömig 3, Böhm 2, Karle 1, Neagu, Schmidt 10/5 Kaufmann 1, Dayan 1, Kovacic 3, Link 1, Sauer 5, Merk 2.
Spielfilm: 2:3 (3.), 6:6 (10.), 9:8 (16.), 11:11 (21.), 13:14 (27.), 15:14 (Halbzeit), 18:14 (35.), 22:16 (40.), 25:21 (48.), 30:25 (53.), 31:29 (58.), 32:30 (Endstand).
Siebenmeter: 6/4 : 6/5.
Zeitstrafen: 5:1.
Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro (Geldern/Diepholz).
Zuschauende: 1208.
Quelle: jr
Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Rimpar
Jörg Rieger
Handball-Bundesliga
Michael Schulz
Philipp Meyer
Torhüter
Wölfe
Wölfe Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top