Kein Gegentor, zwei Treffer, drei Punkte: Die Würzburger Kickers gewinnen das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 (2:0). Vor allem Torhüter Hendrik Bonmann hatte dabei Grund zu feiern. Die Noten der Roten.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)
Feierte auf dem Betzenberg seinen ersten Zu-Null-Sieg mit den Kickers. Schien das gellende Pfeifkonzert, das ihm schon aufgrund der Seitenwahl von der Westkurve entgegenschlug, zu genießen und provozierte das in der Schlussphase aufgrund großzügiger Ruhephasen auch noch. Überzeugte nicht nur durch punktgenaue Abwürfe, sondern auch mit seinen Paraden: Wehrte erfolgreich gegen Ritter ab (5.), parierte gegen Winkler (76.) und lenkte dessen Kopfball in der 86. Minute über die Latte. Dass er in ein, zwei Situationen etwas unsortiert wirkte, blieb ohne Folgen. Note: 1,5
Dennis Waidner (2)
Schaffte es im Gegensatz zum Spiel gegen Türkgücü, dass sein Abwehrverhalten die offensiven Ausflüge nicht überschattete. Denn was der Ex-Münchner nach vorne unternahm, hatte Hand und Fuß: Servierte eine punktgenau Flanke für Pourié, dessen Kopfball FCK-Keeper Raab in höchster Not noch von der Linie kratzte (17.). Leitete außerdem Pouriés Chance kurz vor der Halbzeitpause ein, als er einen Abwurf von Bonmann mitnahm und zu Kopacz weiterleitete. Note: 2,5
Lars Dietz (4)
Abgesehen davon, dass er nicht wie Nebenmann Kraulich einen Treffer beisteuerte, ist dem 24-Jährigen nichts vorzuwerfen. Erledigte seinen Job in der Innenverteidigung dermaßen souverän, dass ihn in dieser Form wohl ausnahmslos jeder Dritt- und so mancher Zweitligist gerne in seiner Abwehrreihe hätte. Blockte außerdem gut gegen Ritter (38.) und sensationell gegen Kiprit (75.). Note: 1,5
Tobias Kraulich (6)
Zwei Spiele, zwei Tore: Für den 22-Jährigen Innenverteidiger läuft es einfach. Köpfte die Kickers nach einer Kopacz-Ecke zugegeben recht unbedrängt zur Führung (23.) und kümmerte sich danach wieder zuverlässig um seine Aufgaben in der Defensive. Schrammt nur deshalb knapp an der Bestnote vorbei, weil sich immer wieder Flüchtigkeitsfehler wie Fehlpässe in sein Spiel schleichen. Note: 1,5
Alexander Lungwitz (26)
Zeigte sich verbessert gegenüber dem vergangenen Wochenende, hat aber definitiv noch Luft nach oben. Wirkte in seinen Aktionen oft ungestüm und etwas hölzern. Allerdings waren die Kickers auf seiner linken Seite weit weniger anfällig als noch zuletzt. Note: 3
Fanol Perdedaj (20)
Der "Krieger" machte seinem Beinamen alle Ehre, weil er trotz einer noch am Morgen frisch genähten Wunde an der linken Hand alles in diese Partie investierte. Krümmte sich nach so manchem Zweikampf vor Schmerzen, warf sich aber immer wieder in den nächsten hinein. Wurde erst acht Minuten vor Schluss erlöst, Hoffmann übernahm für ihn. Note: 2,5
Dominik Meisel (25)
Wird beim zweiten Würzburger Treffer zwar nicht als Vorlagengeber geführt werden - die Flanke kam von Kopacz - hatte mit seinem genialen Ball auf seinen Kollegen aber mindestens genauso großen Anteil an diesem Tor. Ansonsten wie gewohnt laufstark und bissig im zentralen Mittelfeld. Note: 2
David Kopacz (29)
Bereitete sowohl Kraulichs Führungstor als auch Pouriés Treffer zum 2:0 vor. Versäumte selbst das dritte Tor, als er nach einem Konter von der Strafraumkante abzog, Raab den Schuss aber noch an den Pfosten lenkte (40.). Agierte im zweiten Spielabschnitt weniger auffällig, was aber hauptsächlich am großen Druck und den langen Ballbesitzphasen der Lauterer lag. Note: 2
Mirnes Pepic (7)
Lief im zentralen offensiven Mittelfeld auf, machte aber den Anschein, nicht hundertprozentig in diese Rolle zu passen. Seine besseren Szenen hatte der 25-Jährige, wenn er sich etwas nach hinten fallen ließ und dann das Spiel aufbaute. Mühte sich redlich auf der Zehn, oft lief das Spiel nach vorne allerdings an ihm vorbei. Musste nach einer guten Stunde für Maximilian Breunig runter. Note: 3,5
Robert Herrmann (38)
Sorgte auf seiner linken Außenbahn immer wieder für Wirbel, wirklich zwingende Situationen entstanden in dieser Partie daraus allerdings nicht. Seinen Flanken und ruhenden Bällen fehlte es an Genauigkeit. Note: 3
Marvin Pourié (9)
Hatte bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte so richtig Bock und zeigte das nahezu mit jeder Aktion. Nahm sich wie angekündigt beim Torjubel aber aus Respekt zurück: Der 30-Jährige traf nach Vorarbeit von Kopacz zum 2:0 (26.) ohne Probleme, sein Gegenspieler Kraus gestand ihm allerdings auch jede Menge Platz zu. Hätte davor per Kopf auf 1:0 stellen können (17.) und traf auch in der 43. Minute den Ball nicht richtig. Insgesamt aber ein guter Auftritt des Routiniers. Note: 2
Leon Schneider (5)
Mit seiner Einwechslung für Waidner entschied sich Schwarz nach einer knappen Stunde für eine defensivere Lösung auf der rechten Außenbahn. Diese Vorgabe erledigte der zuletzt wegen einer Verletzung pausierende Eisenhüttenstadter ohne größere Probleme. Note: 3
Maximilian Breunig (10)
Ging für Pepic in die Partie und belebte das Offensivspiel: zwar nicht mit torgefährlichen Szenen, wohl aber mit Entlastung für die Würzburger Hintermannschaft. Machte immer wieder Bälle fest und zwang den Gegner so, sich zumindest etwas zurückzuziehen. Ohne Note
Niklas Hoffmann (3)
Erlöste Perdedaj in der 82. Minute, hatte aber keine auffällige Aktion mehr. Ohne Note