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Fussball: 3. Liga
Warum die Kickers ihren Kapitän nicht vermissen
Christian Strohdiek spielt trotz seines Amts als Spielführer keine Rolle beim Würzburger Drittligisten. Tobias Kraulich und Lars Dietz machen seine Abwesenheit vergessen.
Sorgte wie schon gegen Türkgücü München für das 1:0: Tobias Kraulich (Mitte) bejubelt zusammen mit Fanol Perdedaj (links) sein Führungstor für die Würzburger Kickers.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Sorgte wie schon gegen Türkgücü München für das 1:0: Tobias Kraulich (Mitte) bejubelt zusammen mit Fanol Perdedaj (links) sein Führungstor für die Würzburger Kickers.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:57 Uhr

Was der Auswärtssieg der Würzburger Kickers beim 1. FC Kaiserslautern gezeigt hat, war nicht nur die enorme Steigerung, die seit dem Amtsantritt von Trainer Danny Schwarz Einzug gehalten hat bei den Rothosen. Das in der ersten Hälfte verdient erspielte und in der zweiten Hälfte stark verteidigte 2:0 am Betzenberg hat wieder einmal deutlich gemacht: Die Innenverteidiger Lars Dietz und Tobias Kraulich sind das Herzstück dieser Mannschaft. Sowohl spielerisch als auch emotional ist kein Platz für den eigentlichen Kapitän Christian Strohdiek.

Dietz, gegen den FCK in der Schlussphase mit einer unglaublich wichtigen Grätsche gegen Kiprit, ist zusammen mit Torhüter Hendrik Bonmann der konstanteste Spieler im Kickers-Team. In allen 14 Ligapartien stand er über die gesamte Dauer auf dem Feld, Patzer leistete er sich kaum. Nebenmann Tobias Kraulich spielte abgesehen vom ein oder anderen Fehlpass - der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Linksfuß bei der Spieleröffnung oft gezielt risikoreiche Bälle nach vorne wählt - genauso souverän und sorgte wie schon gegen Türkgücü München eine Woche zuvor für das Führungstor.

Von der Ersatzbank in die Startelf

In den ersten beiden Ligaspielen unter Ziegner musste der 1:0-Torschütze noch auf der Bank Platz nehmen. Strohdiek und Dietz hieß das Innenverteidigerpaar gegen 1860 München und Verl. Weil der Spielführer aber immer wieder patzte, tauschte ihn der Ex-Coach gegen Kraulich aus. Seitdem verpasste der Erfurter keine Minute mehr. Das Duo, das so zum ersten Mal unter Ralf Santelli in der Zweiten Bundesliga bei Hannover 96 aufgelaufen war und schon damals überzeugte, gehört sicherlich zu den besseren in der 3. Liga.

Auch in Sachen Rollenverteilung scheinen die Kickers ihren Kapitän auf natürliche Art und Weise zu ersetzen. Bonmann, in Kaiserslautern mit der Binde am Arm, strahlt innerhalb des Teams aber auch nach außen die nötige Autorität eines Spielführers aus. Der erst 22-jährige Kraulich sorgt regelmäßig für die Stimmungsmusik in der Kabine. Es scheint, als bilde sich ganz automatisch ein neues Gerüst in der Mannschaft - ohne Strohdiek. Der nahm unter der Woche wieder am Training teil, stand nach seiner Erkrankung aber gegen den FCK nicht im Kader. Welche Rolle ihm nach seiner Genesung zuteil wird, ist ungewiss.

 
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  • J. Z.
    Strohdiek hat wie viele andere Profifussballer den richtigen Zeitpunkt für das Karriereende verpasst. Er hat bei den Kickers nie überzeugen können.
    Im Nachhinein ist es völlig verständlich, dass er in Paderborn vor 2 Jahren keinen Vertragsverlängerung bekommen hat.
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  • R. R.
    Leider hat mich Strohdiek seit er in Würzburg ist nie überzeugen können. Wenn er wirklich so ein Führungsspieler ist, warum hat Paderborn ihn dann ziehen lassen????
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  • F. S.
    Strohdiek wird im Winter sicher den FWK verlassen und ein anderer Spieler für ihn kommen. Glaube kaum das er noch eine Rolle spielen wird. Und im Sommer kommt Lotric zurück mit einem hoffentlich verbesserten Marktwert und dann kann man ihn gewinnbringend verkaufen da der Vertrag bis 2023 läuft.
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  • W. H.
    Dietz und Kraulich spielen sehr gut. Aber es ist auch gut, einen erfahrenen Mann auf der Bank zu haben, der keinen Ärger macht und der einspringen kann, wenn mal Dietz oder Kraulich nicht können. Dann wünsche ich Strohdiek, dass ihm kein Patzer mehr unterläuft...
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  • K. S.
    Außer einer guten Rhetorik hat er noch nicht viel nachweisen können.
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