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Fußball: Bayernliga
Warum Dennie Michel beim FV 04 Würzburg überall, nur nicht im Tor, spielen muss
Der Würzburger FV 04 startet mit einem Heimspiel gegen Eintracht Bamberg in die neue Bayernliga-Saison. Weshalb Führungsspieler Dennie Michel beim Saisonziel bescheiden bleibt.
Dennie Michel vom Würzburger FV 04 führt den Ball im Relegationshinspiel gegen den TuS Röllbach. Die Würzburger gewannen alle vier Entscheidungsspiele und treten dadurch weiterhin in der Fußball-Bayernliga an.
Foto: Hans Will | Dennie Michel vom Würzburger FV 04 führt den Ball im Relegationshinspiel gegen den TuS Röllbach. Die Würzburger gewannen alle vier Entscheidungsspiele und treten dadurch weiterhin in der Fußball-Bayernliga an.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 15.02.2024 06:29 Uhr

Fußball, Bayernliga Nord Männer
FV 04 Würzburg – FC Eintracht Bamberg

(Samstag, 16. Juli, 16 Uhr, Sepp-Endres-Sportanlage)

Der FV 04 Würzburg startet mit einem Heimspiel gegen Eintracht Bamberg (Samstag, 16 Uhr) in seine zwölfte Bayernliga-Saison in Folge. Erst in der Relegation gegen Karlburg und Röllbach sicherten sich die Blauen die weitere Teilnahme an der fünften Liga.

Zahlreiche Spieler sind neu gekommen. Der Kader, der Trainer Harald Funsch für diese Saison zur Verfügung steht, ist größer geworden. "Wir sind in der Breite besser aufgestellt und haben mit unseren Neuzugängen an Qualität gewonnen. Wir haben auch aus der Jugend sehr, sehr gute Spieler bekommen, die auf diesem Niveau mithalten können", findet Dennie Michel. Der 30-Jährige geht mit den Blauen in seine sechste Bayernliga-Saison.

Michel spielt dort, wo er der Mannschaft am meisten helfen kann

Für diese hat er mit seinem Trainer eine Vereinbarung getroffen: "Ich musste Dennie zusichern, dass er in dieser Saison nicht ins Tor muss", erklärt Funsch, da Michel in der vergangenen Saison auf fast jeder Position mal zu finden war. Dass er tatsächlich zwischen die Pfosten muss, ist bei drei Torhütern, die der FV im Kader hat, aber eher unwahrscheinlich.

"Das war in der vergangenen Saison den Umständen geschuldet. Ich habe nicht nur auf unterschiedichen Positionen gespielt, sondern auch in einem Spiel mal auf drei verschiedenen", erinnert sich der Kleinrinderfelder. "In meinem Alter stört mich das aber nicht mehr. Natürlich hat jeder eine Lieblingsposition, aber ich spiele eben dort, wo ich der Mannschaft am meisten helfen kann."

Die kurze Zeit zwischen der Relegation und dem erneuten Trainingsbeginn nutzte Michel, um Kopf und Körper im Urlaub mit der Familie zu regenerieren. Die nun anstehende Saison soll ruhiger, weniger nervenaufreibend verlaufen. "Wenn wir im Winter für die nächste Bayernliga-Saison planen können, sind wir zufrieden. Das mag nicht jeder hören, wir müssen aber demütig bleiben", sagt Michel.

Eintracht Bamberg kommt mit Schweinfurts Ex-Trainer Jan Gernlein

Er erinnert daran, dass vor einem Jahr an der Mainaustraße vermutet wurde, "wohl mit den besten Kader der letzten Jahre" zu haben. Was folgte, ist bekannt: "Am Ende sind wir in der Relegation gelandet und mussten gegen den Abstieg kämpfen." 

Ob Dennie Michel am ersten Spieltag auflaufen kann, ist noch fraglich: "Ich habe im Training einen Schlag aufs Knie abbekommen. Ich weiß noch gar nicht, ob es bis zum Spiel geht", berichtet Michel, der, wie André Koob, David Drösler, Moritz Lotzen, Luis Wagner und Lukas Illig, zum Mannschaftsrat zählt, beim Gespräch am Freitagmittag. Deshalb sei er gerade auf dem Weg zur Physiotherapie.

Trainer Funsch, der erst am Spieltag sagen könne, welcher der angeschlagenen oder kranken Spieler auflaufen werde, geht davon aus, dass Eintracht Bamberg "wieder ein gewichtiges Wörtchen im oberen Tabellendrittel mitreden" werde. Entsprechend charakterisiert der 58-Jährige die Oberfranken zum Saisonstart als "einen schweren Brocken".

Beim FC Eintracht löste Jan Gernlein, der in den letzten Wochen der vergangenen Saison beim FC 05 Schweinfurt die sportliche Verantwortung trug, Julian Kolbeck (zur SpVgg Bayreuth) als Trainer ab. Obwohl die Angreifer Franz Helmer (zu den Würzburger Kickers) und Jakob Tranziska (im Winter zum FSV Mainz 05 II) gingen und Lukas Schmittschmitt sich dem SC Eltersdorf anschloss, sei dessen "Grundgerüst weitgehend erhalten geblieben", stellt Funsch den Gegner vor.

FV hat seit sechs Jahren nicht mehr gegen Eintracht Bamberg gewonnen

Mit Björn Schönwiesner, der seit einiger Zeit bereits in der oberfränkischen Domstadt wohnt, meldeten die Bamberger kurzfristig noch einen Neuzugang. Zuletzt spielte der 29-Jährige eine Klasse höher in der Regionalliga beim TSV Aubstadt.

In der Statistik haben die Blauen seit sechs Jahren nicht mehr gegen die Violetten gewonnen. Den letzten Sieg, ein 5:1, gab's am letzten Saisonspieltag im Mai 2016 im Fuchs-Park-Stadion. Der Sieg bedeutete den Klassenerhalt. Allerdings streiften die Bamberger danach drei Jahre lang in der Landesliga und Bezirksliga umher, ehe sie 2019 neu formiert mit zwei Aufstiegen in die Bayernliga zurückkehrten.

Trainer des FC Eintracht damals: Michael Hutzler. Nach einer Saison in Diensten der DJK Ammerthal hat der 52-Jährige jetzt den ATSV Erlangen übernommen. Beim Vorjahresdritten an der Paul-Gossen-Straße treten die Zellerauer, da bereits unter der Woche wieder gespielt wird, am Mittwoch, 20. Juli, um 18.30 Uhr an.

 
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