Eine Medaille bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Belgrad hatten Joachim Agne und Fabio Kress schon vor dem Finale sicher: Nur drei Mannschaften hatten überhaupt für die nicht-olympische Klasse im Leichtgewichts-Doppelvierer gemeldet. Das schmälert die Leistung der beiden Athleten des Akademischen Ruderclubs Würzburg (ARCW) nicht: Sie holten Silber und damit die zweite Medaille für den Deutschen Ruderverband bei den Titelkämpfen in der serbischen Hauptstadt.
Agne und Kress mussten sich am Freitagnachmittag zusammen mit ihren Bootskollegen Max von Bülow (Oldenburg) und Simon Klüter (Mannheim) in 6:37,83 Minuten nur den Italienern geschlagen geben, die sich mit mehr als acht Sekunden Vorsprung (6:29,42) Gold sicherten. Das drittplatzierte Teams aus den USA (6:43,82) hatte sechs Sekunden Rückstand auf die deutsche Crew.
"Den Italienern kann man nur zu einem perfekten Rennen gratulieren", schrieb ARCW-Präsident und -Trainer Andreas Holz dieser Redaktion per Whatsapp nach dem Finale. "Unsere Jungs haben sich die Silbermedaille mit der guten Arbeit in den Trainingslagern redlich verdient. Vizeweltmeister wird man nur mit langjährigem Einsatz, Fleiß und Motivation." Im vergangenen Jahr hatten Agne und Kress bei der WM im tschechischen Racice im leichten Doppelvierer Bronze gewonnen.
Ihre ARCW-Vereinskolleginnen Marion und Johanna Reichert hatten am Dienstag in Belgrad im Leichtgewichts-Doppelzweier die erhoffte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris nach Rang fünf im Hoffnungslauf verpasst. Die Zwillingsschwestern fahren nun am Wochenende noch um die Plätze 13 bis 20.
Der ARCW ist wie 2022 der deutsche Verein, der mit seinem Quartett die meisten Athletinnen und Athleten bei der WM stellt – und die einzigen aus Unterfranken.
