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Basketball: Bundesliga
Ugrai und Klassen treffen auf den Ex: Was die beiden Center der Würzburg Baskets über Heidelberg wissen
Das Duell mit den MLP Academics Heidelberg ist für Maximilian Ugrai eine Reise in die Vergangenheit. Auch Owen Klassen hat eine Verbindung zum Baskets-Gegner.
Maximilian Ugrai (rechts) von den Würzburg Baskets beim Zug zum Korb. Im Hinspiel erzielte er gegen die MLP Academics Heidelberg sieben Punkte.
Foto: Julien Becker | Maximilian Ugrai (rechts) von den Würzburg Baskets beim Zug zum Korb. Im Hinspiel erzielte er gegen die MLP Academics Heidelberg sieben Punkte.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 13.05.2024 02:45 Uhr

Zwei Jahre hat Maximilian Ugrai in der Basketball-Bundesliga für die MLP Academics Heidelberg gespielt, ehe er im vergangenen Sommer zu seinem Heimatverein, den Würzburg Baskets, zurückkehrte. In Heidelberg ist der 28-Jährige zum Center umgeschult worden. Eine Umstellung, die er seither nicht bereut hat. Außerdem hatten ihn die Baden-Württemberger aus der zweiten Liga zurück in die Bundesliga geholt.

Nun gibt es am Mittwochabend das Wiedersehen mit dem Klub, bei dem Ugrais Schwester Hannah bis Ende des Jahres 2023 in der Geschäftsstelle gearbeitet hat. Spielbeginn gegen den Tabellen-16. ist um 18.30 Uhr in der tectake Arena.

"Ich habe nur gute Erinnerungen an die Zeit in Heidelberg", sagt Ugrai. Besonders im zweiten Jahr, als die Heidelberger den jungen aufstrebenden Trainer Jonas Iisalo, Bruder und ehemaliger Co-Trainer des in Bonn sehr erfolgreichen Tuomas Iisalo, zu sich gelotst hatten, zeigte Ugrai seine Qualitäten. "Offensiv war das meine beste Saison in der Bundesliga", sagt er. 11,7 Punkte erzielte Ugrai pro Partie. Genug, um die Aufmerksamkeit von Würzburgs Sportdirektor Kreso Loncar auf sich zu ziehen. Auch Heidelberg wollte mit Ugrai verlängern, aber den zog es im Sommer nach zwei auch sportlich erfolgreichen Jahren zurück in die Heimat.

Owen Klassen spielte für den Heidelberger Trainer

"Ich dachte, dass es dort so erfolgreich weitergeht", kommentiert der 2,01-Meter große Blondschopf die Entwicklung seines Ex-Klubs. Nach zwei Siegen und 13 Niederlagen zum Start in die laufende Saison haben sich die Academics allerdings von ihrem Trainer getrennt. "Im System von Iisalo spielte der Point Guard eine wichtige Rolle. Leider haben sie hier daneben gegriffen", glaubt Ugrai. Auf den zu Saisonbeginn verpflichteten Mike McGuirl folgte später in der Saison Justin Jaworski, mit dem die Heidelberger es geschafft haben, das Tabellenende zu verlassen. Auch, weil auf Iisalo Trainer Ingo Freyer folgte, der in den Jahren zuvor schon Oldenburg und den Mitteldeutschen BC vor dem Abstieg bewahrt hatte.

Bei den Baskets spielt aktuell auch einer, der Freyer aus seiner Zeit in Hagen kennt. Ugrais Centerkollege Owen Klassen hat dort eineinhalb Jahre unter dem Feuerwehrmann gespielt. "Sein System ist recht einfach: nach vorne laufen und schnell abschließen. Deshalb dauert es nicht lange, bis sich alle Spieler darauf eingestellt haben. Und er gibt Spielern Selbstvertrauen", erklärt Klassen den Freyer-Effekt.

Freyers Taktik stammt aus der NBA

"Der erste freie Wurf ist für ihn ein guter Wurf", erinnert sich Klassen. Deshalb ermuntere der ehemalige Nationalspieler seine Spieler, auch ruhig mal Dreier im Schnellangriff zu nehmen. "Seven seconds or less", also Abschlüsse in sieben oder weniger Sekunden pro Angriff, habe Freyer damals gerne von seinem Team sehen wollen. Eine Taktik, die Coaching-Legende Mike D'Antoni in der NBA mit den Phoenix Suns populär gemacht hat.

Jedes Training unter Freyer habe damit begonnen, dass jeder Spieler 100 Dreier treffen musste. Über die Quote wurde Buch geführt, berichtet Klassen aus seiner Zeit in Hagen. Damals habe das Team auch nie viel länger als 60 Minuten trainiert. "Das war so intensiv, dass wir gar nicht länger durchgehalten hätten", erinnert sich der Kanadier.

Am Mittwochabend gibt es für Ugrai und Klassen also ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub und dem Ex-Trainer. Mit einem Sieg könnte Heidelberg den Klassenerhalt sichern. Aber auch die Würzburger können sich im Kampf um den Heimvorteil in den Play-offs keinen Ausrutscher erlauben, denn mit zwei Siegen ist sogar noch Platz drei zum Ende der Hauptrunde drin.

 
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