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Fussball: Bayernliga Nord
Steffen Krautschneider vom Würzburger FV: Sein ehemaliger Trainer ist jetzt in der Premiere League
Der WFV-Angreifer kommt immer besser in Fahrt. Sein aktueller Trainer Philipp Eckart erklärt, warum Krautschneider gegen Abtswind doppelt traf.
Gegen den TSV Abtswind war er der Mann des Tages: Steffen Krautschneider (rechts) vom FV 04 Würzburg war auch von Egor Zelenskiy (Mitte) und Felix Reusch (links) nicht zu stoppen.
Foto: Hans Will | Gegen den TSV Abtswind war er der Mann des Tages: Steffen Krautschneider (rechts) vom FV 04 Würzburg war auch von Egor Zelenskiy (Mitte) und Felix Reusch (links) nicht zu stoppen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 13.09.2024 02:33 Uhr

Dass am Samstag beim Duell des Aufsteigers SpVgg Weiden gegen den erst in der Relegation geretteten FV 04 Würzburg der Tabellenvierte auf den Tabellenfünften der Bayernliga Nord trifft, hatte vor der Saison wohl kaum einer erwartet. Doch die Partie, die um 15 Uhr in der Sepp-Endres-Sportanlage in der Würzburger Zellerau angepfiffen wird, ist ein echtes Verfolgerduell.

Wie also geht der Rest der Saison bei den Nullvierern weiter? "Der Rest der Saison ist noch ein sehr großer Teil", bremst Trainer Philipp Eckart die Euphorie nach zuletzt vier Erfolgen am Stück. Auch Steffen Krautschneider, der mit mittlerweile 33 Jahren schon reichlich Erfahrung gesammelt hat, mahnt zur Vorsicht: "Unsere Ambitionen sind unverändert. Vier Siege sind schön, aber das waren alles knappe Spiele. Wir haben ja nicht viermal 4:0 gewonnen", erklärt er.

Krautschneider spielte für berühmte Trainer

Das FV-Eigengewächs kehrte im Sommer beruflich nach Würzburg zurück. Zuvor hatte er in der Regionalliga Bayern für den FC 05 Schweinfurt und anschließend noch in der Bayernliga Süd beim FC Pipinsried und dem TSV Landsberg gespielt. In Oberbayern lernte Krautschneider dabei Trainer kennen, die sich in Fußball-Deutschland einen Namen gemacht haben.

In Landsberg war der ehemalige Bundesliga-Spieler Sascha Mölders der Spielertrainer. Noch interessanter ist aber vielleicht Krautschneiders Zeit in Pipinsried. Dort brachte es der Außenstürmer auf 20 Tore und 19 Vorlagen in 24 Spielen – eine wirklich beeindruckende Statistik. Auf der Trainerbank saß damals der noch sehr junge Fabian Hürzeler. Der mittlerweile 31-Jährige hatte mit dem FC St. Pauli im Sommer den Aufstieg in die Bundesliga geschafft und wechselte anschließend zu Brighton & Hove Albion in die englische Premier League, wo er nach drei Spielen noch ungeschlagen ist.

Doppelpack im Derby gegen Abtswind

"Er war sehr detailverliebt, hatte unheimliche Fachkompetenz und war sicher einer der besten Trainer, die ich je hatte", berichtet Krautschneider. Trotzdem war dieser Karrieresprung innerhalb von vier Jahren so nicht abzusehen. "Jeder, der behauptet, dass sich das angedeutet hat, erzählt für mich Quatsch. Es gehört eine Menge Glück dazu", glaubt Krautschneider. Hürzeler sei damals als einer von vier Co-Trainern nach Hamburg gewechselt.

Kein Quatsch war für den Polizisten die Partie am vergangenen Freitag. Im Derby gegen Abtswind traf Krautschneider erst per direktem Freistoß und dann per wuchtigem Schuss nach schöner Vorarbeit von Adrian Istrefi. "Es war wichtig, mal wieder großen Einfluss auf das Spiel zu nehmen, speziell nach meiner Oberschenkelverletzung", sagt Krautschneider. Die sei trotz seines fortgeschrittenen Alters erstaunlich schnell verheilt.

Krautschneider gilt als intelligenter Spieler

Einen Beitrag zu seiner Leistungssteigerung sehen Spieler und Trainer auch in der verbesserten Trainings- und Arbeitssituation. Krautschneider ist Polizist und war zuletzt sechs Wochen im Schichtdienst, der inzwischen ein Ende hat. Die Verletzung am Oberschenkel führt er auch auf die schwierige Regeneration nach dem Nachtdienst zurück.

"Man merkt es eben doch, wie wichtig die drei Trainingseinheiten pro Woche sind", bestätigt Eckart. Denn nachdem Krautschneider in der vergangenen Woche zum ersten Mal alle Einheiten hatte mitmachen können, lieferte er einen Doppelpack. Es ist nicht das einzige Lob, dass Eckart für seinen Neuzugang übrig hat: "Steffen spielt mit Hirn, er beobachtet den Gegner, sieht, was er macht und nutzt das dann aus. Das zeichnet ihn aus. Er ist ein hervorragender Bayernliga-Spieler."

Und wer ist nun der bessere Trainer: Hürzeler oder Eckart? "Dazu kann ich jetzt nichts sagen", äußert sich Krautschneider diplomatisch.

 
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