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Fußball: Bayernliga Nord
Vor dem Derby des Würzburger FV beim TSV Abtswind: Luca Breunig und Luca Forster im Interview
Luca Breunig und Luca Forster spielten bisher gemeinsam für den Nachwuchs der Würzburger Kickers. Nun treffen sie im Bayernliga-Derby am Freitagabend aufeinander.
Luca Breunig vom Würzburger FV (links, Archivbild von Juli 2024) und Luca Forster vom TSV Abtswind (rechts, Archivbild von August 2024) waren Teamkollegen und treffen am Freitagabend aufeinander.
Foto: v.l.n.r.: Julien Becker, Hans Will | Luca Breunig vom Würzburger FV (links, Archivbild von Juli 2024) und Luca Forster vom TSV Abtswind (rechts, Archivbild von August 2024) waren Teamkollegen und treffen am Freitagabend aufeinander.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 05.09.2024 02:51 Uhr

Am Freitagabend (18.15 Uhr) empfängt der TSV Abtswind in der Fußball-Bayernliga Nord den Würzburger FV. In beiden Kadern stehen zahlreiche Spieler, die im Jugend- oder Männerbereich schon das Trikot des jeweils anderen getragen haben. Und dann sind da noch Luca und Luca. Breunig und Forster. Sie teilen sich nicht nur den Vornamen, sondern bis zum Sommer trugen sie sieben Jahre das gleiche Trikot und spielten gemeinsam, meist in der Abwehrkette. Aber weder für den TSV Abtswind noch für den Würzburger FV, sondern beide durchliefen die Ausbildung bei den Würzburger Kickers. Nun sind sie beide Stammkräfte in der Bayernliga und ihr ehemaliger U 19-Trainer Jannik Feidel freut sich über die Spielzeit, die beide in ihrem ersten Jahr bekommen. Ein Gespräch über Fußball, die gemeinsame Zeit und die erste Mannschaftsfeier im Erwachsenenbereich. 

Frage: Sie haben nun beide sechs Spiele im Männerbereich absolviert. Haben Sie das Gefühl, angekommen zu sein?

Luca Forster: Ich wurde super aufgenommen vom Team. Bei uns spielen ja noch vier weitere Jungs, die letztes Jahr mit mir bei den Kickers waren. Das macht es natürlich einfacher.

Luca Breunig: Ja, es läuft aktuell echt gut. Wir haben die letzten drei Spiele gewonnen und es passt super. 

Beim jüngsten Spiel sind Ihnen etwas die Kräfte ausgegangen. Was war da los?

Breunig: Da hat mir die Hitze ziemlich zu schaffen gemacht. Es waren ja über 30 Grad. Ich habe Philipp Eckart (Anm. d. Red: Trainer des Würzburger FV) dann in der Trinkpause gesagt, er soll einen frischen Spieler bringen, weil da stand es noch 1:1. Leider hat sich Calvin Gehret dann wohl schwer verletzt.

Wie war es für Sie, mit dem jeweils anderen zusammenzuspielen?

Forster: Luca war ein super Innenverteidiger, der mich häufig mit langen Diagonalpässen bedient hat. Bei den Elfmetern muss er noch etwas üben (lacht). In der Kabine war er immer gut gelaunt. Und ich glaube, er wird mal besser als seine älteren Brüder (Anm. d. Red.: Maximilian Breunig spielt für den Bundesligisten Heidenheim, Louis Breunig für Zweitligist Jahn Regensburg). 

Breunig: Es hat immer Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuspielen. Luca war immer unser kleiner Flitzer auf der Außenposition. Er hat für uns viele Elfmeter herausgeholt, das macht er echt sehr clever.

Und wie wird es, wenn Sie sich nun auf einmal gegenüberstehen?

Breunig: Ich freue mich darauf. Ich weiß aber nicht, ob wir so oft direkt aufeinandertreffen, weil er links außen spielt und ich ja aktuell als linker Innenverteidiger.

Forster: Ich freue mich einfach nur auf dieses Derby und das Duell mit Luca.

Jetzt dürfen Sie loben und lästern: Was kann der andere gut und woran muss er noch arbeiten?

Forster: Sein Passspiel ist sehr präzise und ich fand ihn immer sehr zweikampfstark. Nur auf den ersten Metern ist Luca nicht der Schnellste. Daran kann er sicher noch arbeiten.

Breunig: Daran arbeiten wir auch schon im Training regelmäßig. Genau das macht Luca aus. Er ist extrem schnell. Aber früher hatte er bei den Flanken noch Luft nach oben. Er ist nicht der Größte, deshalb ist beim Kopfballspiel noch Luft nach oben.

Sie sind Diabetiker. Wie beeinflusst das Ihr Leben und Ihren Sport?

Breunig: Es beeinflusst mich ehrlich gesagt kaum, weil ich sehr gut eingestellt bin. Wenn ich mich im Spiel oder Training schlapp fühle, nehme ich ein oder zwei Stück Traubenzucker. Die Trainer wissen Bescheid, aber im Spiel stecke ich mir den auch manchmal in die Stutzen. Über eine App auf meinem Handy kann ich auch immer meine aktuellen Werte ablesen.

Sie haben jetzt beide Ihre ersten Erfahrungen im Männerbereich. Wie war die erste Mannschaftsfeier und welches Aufnahmeritual mussten Sie absolvieren?

Forster: Bei uns war diese Feier nach einem Spiel am Samstagabend. Zuerst gab es etwas zu essen für alle. Anschließend mussten alle Neuzugänge auf den Tisch steigen und ein Lied singen. Ich habe mir "Altes Fieber" von den Ärzten herausgesucht.

Waren Sie textsicher?

Forster: Ich habe den Text auf dem Telefon mitlaufen lassen. Schön war, dass alle eingestimmt haben. 

Und welche Aufnahmerituale gibt es beim Würzburger FV?

Breunig: Bei uns lief es genauso. Ich habe mir aber "Major Tom" von Peter Schilling ausgewählt. Während der Fußball-EM in Deutschland waren da auch alle Teamkollegen sehr textsicher.

 
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