Weil es dem TSV Abtswind am Freitagabend nicht gelang, Standardsituationen in aussichtsreicher Position zu vermeiden und offensiv in der zweiten Halbzeit Gefahr fürs Tor des Würzburger FV zu entwickeln, mussten sich die Kräuterdörfler mit 1:3 (1:2) dem Derby-Rivalen in der Bayernliga Nord geschlagen geben. Bei der anschließenden Pressekonferenz sprachen beide Seiten von einem gerechten Ergebnis.
Damit bleibt der TSV auch im fünften Heimspiel der Saison ohne Sieg. "Wir wollten heute die ersten drei Punkte in Abtswind lassen, aber das ist uns leider nicht gelungen", hielt Co-Trainer Mathias Brunsch, der den urlaubenden Thorsten Götzelmann vertrat, die auffällige Serie fest. Schon im vergangenen Jahr gab es bis Mitte Oktober nur einen Heimsieg. "Der WFV war griffiger, hat viele 50:50-Situationen für sich entschieden und hätte es in der zweiten Halbzeit auch noch deutlicher machen können", gab Brunsch, der als Spieler mit dem TSV 2017 in die Bayernliga aufgestiegen war, im Nachgang zu.
Brunsch wollte Freistöße vermeiden
Vor den gefährlichen Freistoß-Schützen der Würzburger hatte Brunsch seine Mannschaft ausdrücklich gewarnt. "Da müssen wir halt mal den Körper nutzen, statt auf die Füße zu gehen und ein Foul zu riskieren", kritisierte er die Zweikampfführung in der gefährlichen Zone. Mit je einem direkt verwandelten Freistoß glich Steffen Krautschneider in der Anfangsphase aus und entschied Moritz Lotzen die Partie in der Schlussphase.
"Wenn man auswärts drei Tore schießt, kann man von einem verdienten Sieg sprechen. Dass es dann zwei Freistoß-Tore waren, ist auch eine Qualität", kommentierte Würzburgs Trainer Philipp Eckart die Partie. Er habe bei der Aufstellung wieder viele harte Entscheidungen treffen müssen. Dieses Mal mussten Stürmer Julian Wild und Mittelfeldspieler Konstantinos Ntolaptsis, der sich in der Vorwoche gegen Cham noch ein Sonderlob verdient hatte, über die gesamten 90 Minuten zusehen.
Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Abtswind – Würzburger FV 1:3 (1:2)
Abtswind: Reusch – Zelenskiy, P. Henninger (46. Wächter), Arens, Forster – Groß, Grill (84. Ceraj), Lehrmann, Bauer (75. N. Henninger) – Hümmer (63. Tuda), Enzmann (58. Dußler).
Würzburg: Koob – Vierneisel (87. Gobbo), Fischer, Breunig (46. Hansen), Reinhart (63. Haas) – Lotzen, Röthlein – Herbert (77. Engelking), Istrefi, Krautschneider – Hock (70. Schebak).
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Eggenfeld). Zuschauende: 460. Tore: 1:0 Franz Arens (4.), 1:1 Steffen Krautschneider (6.), 1:2 Steffen Krautschneider (36.), 1:3 Moritz Lotzen (88.).