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Fußball: Regionalliga Bayern
Sportdirektor Sebastian Neumann sieht die Würzburger Kickers im Aufwärtstrend
Beim Auswärtsspiel der Würzburger Kickers in Augsburg hat erneut das Interims-Trainerduo mit dem Sportdirektor und Ronny Ermel das Kommando.
Alles reine Kopfsache? Sportdirektor Sebastian Neumann wird das Team der Würzburger Kickers zusammen mit Ronny Ermel auch am Samstag in Augsburg betreuen.
Foto: Frank Scheuring | Alles reine Kopfsache? Sportdirektor Sebastian Neumann wird das Team der Würzburger Kickers zusammen mit Ronny Ermel auch am Samstag in Augsburg betreuen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 26.09.2024 02:34 Uhr

Wie ist nun die Lage beim Fußball-Regionalligisten Würzburger Kickers? Das 2:2 gegen den 1. FC Nürnberg II war für die Ambitionen des amtierenden Meisters gewiss ein Rückschlag. Sportdirektor Sebastian Neumann und Ronny Ermel agieren weiterhin als Interims-Trainerduo, die Suche nach dem richtigen Chefcoach für die Zukunft geht im Hintergrund unvermindert weiter. Und in all die Unsicherheit hinein geht es nun zum Auswärtsspiel beim FC Augsburg II an diesem Samstag (14 Uhr).

Gemessen daran ist die Aufgeregtheit derzeit erstaunlich klein. Über die Tabelle und mögliche Folgen der Ergebnisse vom Wochenende will Neumann gar nicht sprechen. Der Interims-Teamchef hat seinem Team das altbekannte Motto verordnet, nur von Spiel zu Spiel zu denken. "Wir müssen jetzt einfach Konstanz in unsere Leistungen bringen", sagt er.

Denn schließlich wähnt er das eigene Team seit der Trennung von Ex-Trainer Markus Zschiesche in Folge des niederschmetternden 0:4 gegen Bayreuth vor zwei Wochen noch immer im Aufwind. Vier Punkte und 6:2 Tore: So lautet die Bilanz des Duos Neumann/Ermel nach zwei Partien. Und vor allem findet Neumann: "Wir haben im spielerischen Bereich ein anderes Gesicht gezeigt. Wir sind auf dem richtigen Weg."

Sebastian Neumann sieht die Defensive als Basis

Optimismus, der sich aus der zweiten Halbzeit beim 4:0 gegen Vilzing und dem durchaus ansehnlichen ersten Spielabschnitt gegen Nürnberg speist. Dass am Dienstagabend ein Gegentor kurz vor der Halbzeitpause reichte, um das Kickers-Gebilde wieder ins Wanken zu bringen, ist die andere Seite. "Wir müssen die Stabilität auch bei negativen Erlebnissen beibehalten", sagt Neumann. Dafür wolle er auch "die Führungsspieler" in die Pflicht nehmen. "Wir müssen wieder kompakt stehen, die Defensive ist die Basis", sagt Neumann.

Nun geht es im altehrwürdigen Augsburger Rosenaustadion wieder gegen eine Zweitvertretung. Am Dienstagabend gegen Nürnberg war es mit Doppel-Torschütze Dustin Forkel ein Akteur mit Zweitliga-Erfahrung, der noch am vergangenen Wochenende in der Startelf der FCN-Profis beim Spiel in Ulm gestanden hatte, der den Kickers entscheidend in die Suppe spuckte. Weil das Augsburger Erstliga-Team bereits am Freitagabend sein Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 bestreitet, rechnet Neumann auch diesmal damit, dass der Gegner Verstärkung aus dem Bundesliga-Kader erhält.

Fabian Wessig betrieb vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub FC Augsburg mit einem Tor gegen den 1. FC Nürnberg II Eigenwerbung für weitere Startelfeinsätze.
Foto: Frank Scheuring | Fabian Wessig betrieb vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub FC Augsburg mit einem Tor gegen den 1. FC Nürnberg II Eigenwerbung für weitere Startelfeinsätze.

Eine besondere Atmosphäre wird indes auf den Rängen herrschen. Die Fanlager der beiden Vereine verbindet eine jahrelange Freundschaft. Entsprechend entspannt dürfte die Stimmung im Augsburger Tribünenrund sein.

Würzburger Kickers treten mit Ex-Augsburgern an

Bei den Kickers dürfte es personell im Vergleich zum Heimspiel gegen Nürnberg nicht allzu viele Veränderungen geben. Die Mannschaft soll die Möglichkeit haben, sich zu finden. Außerdem gibt es nach wie vor nicht allzu viele Alternativen. Tim Kraus ist aufgrund von Schambeinproblemen zwar nicht komplett außen vor, aber wohl erneut eher kein Startelf-Kandidat. Für ihn war gegen Nürnberg Fabian Wessig in die Anfangsformation gerutscht und empfahl sich nicht nur wegen seines zweiten Saisontreffers, sondern auch aufgrund einer insgesamt guten Leistung, für weitere Einsätze. Der gebürtige Augsburger dürfte gegen seinen Jugendverein ohnehin besondere Motivation verspüren, ähnlich wie Alem Japaur. Der Stürmer war im Sommer aus Augsburg an den Dallenberg gewechselt.

Letztlich gehe es gerade in der momentanen Situation auch darum, die Leichtigkeit und Spielfreude zurückzugewinnen, sagt Neumann. Und deshalb will er speziell im Offensivspiel auch gar kein allzu enges taktisches Korsett für das Team schnüren. "Die Jungs können alle kicken. Also lassen wir sie kicken," sagt er: "Dass nicht alles sofort klappt, ist klar. Dafür waren es in den letzten Wochen zu viele Negativerlebnisse."

 
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