In Biebelried und Thüngersheim fanden die beiden Spielgruppentagungen im Fußball-Kreis Würzburg vor der Saison 2023/24 statt. Marco Göbet, der als Kreisvorsitzender und Kreisspielleiter die Vertreter der Vereine dazu eingeladen hatte, forderte mit seinen Kollegen im Kreisspielausschuss dazu auf, künftig wieder "miteinander Dinge vernünftig zu besprechen". Es könne nicht sein, dass er sich beispielsweise als "Totengräber der kleinen Vereine" verunglimpfen lassen müsse, "nur weil Entscheidungen nicht nach Gusto ausgefallen sind".
Wann beginnt, pausiert und endet die Saison 2023/24 im Kreis Würzburg?
Das erste Kreisliga-Spiel findet am Samstag, 29. Juli, um 16 Uhr in Sonderhofen statt. Dort tritt die SpVgg Giebelstadt an. An jenem Wochenende starten dann auch die beiden Kreisligen in die neue Saison. Die Kreisklassen, A- und B-Klassen beginnen zwei Wochen später am 12. und 13. August.
Gespielt wird in diesem Jahr bis 18. und 19. November oder 25. und 26. November. Nach der Winterpause geht es am 2. und 3. März oder am 9. und 10. März 2024 weiter. Letzter Spieltag auf Kreisebene ist für alle der Samstag, 18. Mai. Es sind dabei keine Wochenspieltage vorgesehen.
Göbet weist aber daraufhin, Spiele am Freitagabend als Alternative zum Samstag oder Sonntag in Betracht zu ziehen, um das Wochenende zu entzerren. Was auch den Schiedsrichtern zugute käme, wenn nicht alle Partien geballt samstags und sonntags stattfinden würden.
Wie sieht es beim Auf- und Abstieg aus?
Aus den beiden Bezirksligen, die ihre Sollgröße von 16 Teams überschreiten, steigen je drei Mannschaften auf den Plätzen 15 bis 17 direkt ab, auf den Plätzen 13 und 14 geht es in die Relegation. An dieser nehmen aus den sechs Kreisligen jeweils die Zweiten und Dritten teil, sodass insgesamt 16 Mannschaften die Bezirksliga-Relegation spielen. Die Entscheidungen fallen in nur noch einer Partie, die auf neutralem Platz oder bei einem der beteiligten Vereine stattfindet.
Aus der Kreisliga 1 (16 Mannschaften) steigen der Vorletzte und Letzte, aus der Kreisliga 2 (15 Mannschaften) steigt der Letzte ab. Die zwei darüber platzierten Teams auf den Plätzen 13 und 14 spielen in der Kreisliga-Relegation, an der auch die vier Kreisklassen-Zweiten teilnehmen, womit sich acht Teilnehmer ergeben.
Da die vier Kreisklassen unterschiedliche Größen (13 bis 16 Mannschaften) haben und eine Kreisklasse aufgrund der rückgängigen Anzahl von Mannschaften im Spielbetrieb nach der Saison 2023/24 aufgelöst wird, ergibt sich auf dieser Ebene eine unterschiedliche, aber höhere Anzahl an Absteigern: Aus der Kreisklasse 1 steigen zwei, aus den Kreisklassen 3 und 4 drei und aus der Kreisklasse 2 sogar vier Mannschaften direkt ab. Gleich ist, dass je zwei weitere Teams an der Kreisklassen-Relegation teilnehmen, die mit den Zweiten und Dritten der fünf A-Klassen mit 18 Mannschaften gespielt wird.
Aus den A-Klassen 1 (13 Mannschaften) sowie 2 und 3 (12 Mannschaften) steigen je zwei, aus den A-Klassen 4 und 5 (14 Mannschaften) drei Teams direkt ab.
Wann findet der Toto-Pokal-Wettbewerb im Fußball-Kreis Würzburg statt?
Insgesamt 105 Mannschaften haben sich für den Wettbewerb im Fußball-Kreis Würzburg angemeldet. An diesen Terminen sollen die Partien stattfinden: die erste Runde am 26. Juli, die zweite am 2. August, die dritte am 16. August. Das Achtelfinale ist am 30. August vorgesehen, das Viertelfinale am 13. September und das Halbfinale am 27. September. Das Finale auf Kreisebene, deren Sieger sich für die erste landesweite Runde 2024/25 qualifiziert, findet wie bisher am 1. Mai statt, der im Jahr 2024 auf einen Mittwoch fällt.
Wo gibt es überall Kunstrasenplätze im Fußball-Kreis Würzburg?
Kunstrasenplätze haben der TSV Gerbrunn, die TG Höchberg, die TSG Estenfeld, die Würzburger Kickers Männer und Frauen, der ASV Rimpar, der SV Oberdürrbach, der SV Heidingsfeld, SV Veitshöchheim, SV Kürnach, FV Thüngersheim und TSV Erlabrunn in Stadt und Landkreis Würzburg sowie die TuS Frammersbach als einziger Klub im Landkreis Main-Spessart. Den Kunstrasenplatz am Sickergrundstadion in Kitzingen verwaltet die Stadt.
Wie sieht es bei den Schiedsrichtern aus und was war beim Sportgericht los?
Kreisschiedsrichterobmann Marcel Scherer stellte fest, dass der Umgang mit Schiedsrichtern "rauer und respektloser" werde und appellierte an ein respektvolles Miteinander: Sie sollten nicht als "ein notwendiges Übel", sondern als "Teil des Spiels" angesehen werden.
Da die Anzahl der aktiven Schiedsrichter nur leicht steige, sie aber auch weniger Partien an einem Wochenende leiten würden, sei es für ihn immer schwieriger, Spiele in den A- und B-Klassen noch durchgehend zu besetzen. Um neue Unparteiische zu gewinnen, wies er auf den nächsten Anfängerkurs im September hin. Am Donnerstag, 27. Juli, gebe es dazu einen Online-Informationsabend.
Das Kreissportgericht hatte in der Saison 2022/23 über 341 Fälle (minus sieben Prozent) zu entscheiden, sprach 127 Sperren (minus drei Prozent) aus, darunter sechs gegen Trainer sowie Mannschaftsverantwortliche. Ebenso beschäftigten 103 Spielausfälle (minus 20 Prozent) das Team um den Vorsitzenden Werner Pfeifer. Zwei Fälle (minus 50 Prozent) von Pyrotechnik und Bengalos in den Relegationsspielen wurden angezeigt, wobei die Strafe nicht unter 300 Euro lag.
Wie geht es beim Ehrenamt weiter?
Nachdem Ludwig Bauer, der dieses Amt über zwei Jahrzehnte mit Engagement und Hingabe erfüllte, Ende vergangenen Jahres aufgehört hat, gibt es noch keinen neuen Kreisehrenamtsbeauftragten. Dessen Aufgaben übernehmen derzeit der Bezirksehrenamtsreferent Toni Adelhardt und der Kreisvorsitzende Marco Göbet kommissarisch. Noch bis 31. August sei es möglich, Bewerbungen für die DFB-Sonderehrung 2023 einzureichen. Bis jetzt seien neun Männer und vier Frauen vorgeschlagen, teilte Göbet mit. Für den DFB-Ehrenamtspreis seien dagegen vier Bewerbungen eingegangen.