Wenn die Kickers mit ihrer Schiedsrichter-Schelte der letzten Tage erreichen wollten, dass die Referees in Zukunft in der ein oder anderen Situation genauer hinschauen und womöglich im Zweifel auch einmal für den Aufsteiger pfeifen, dann ist dieses Kalkül nicht aufgegangen. Dass ausgerechnet nach dem objektiv falschen Pfiff gegen Leroy Kwadwo das 2:1 für Sandhausen fiel, war bitter, keine Frage. Dass sich die Kickers beim Verteidigen des folgenden Freistoßes nicht unbedingt zweitligareif anstellten, gehört freilich auch zur Wahrheit.
Was in der vergangen Woche zählte, zählt auch diesmal: Den Schiedsrichter zum Alleinschuldigen an der Niederlage abzustempeln, ist schlichtweg zu einfach und billig. Fast scheint es, als wolle man - bei allem verständlichen Ärger über die Entscheidungen - von anderen Fehlern ablenken. Die Konkurrenzfähigkeit hat dieses Würzburger Team bislang noch nicht nachweisen können. Es gab einige gute Ansätze, mehr aber nicht. Eine Folge der nicht gerade stimmig wirkenden Teamzusammenstellung? Geduld brauche es mit diesem und jenen Spieler, heißt es von den Verantwortlichen immer wieder. Das Problem: Es geht schon im Hier und Jetzt um entscheidende Punkte für den Klassenerhalt. Viel Zeit, das Ruder herumzureißen, bleibt den Kickers nicht mehr.