Die Krise bei Fußball-Regionalligist FC 05 Schweinfurt schlägt sich auch in unserer 11 der Woche nieder. Kein einziger Akteur der Grün-Weißen hat sich beim 1:3 gegen den 1. FC Nürnberg eine Nominierung verdient. Anders als die Aubstädter, die nach dem 2:2 beim FC Augsburg II immerhin vier Akteure stellen. Das Gros der Auswahl kommt freilich von den Würzburger Kickers nach deren 6:0-Kantersieg beim FV Illertissen.
Tor
Lukas Wenzel (TSV Aubstadt)
Selten hatte der Torhüter des TSV Aubstadt in dieser Saison einmal die Gelegenheit, sich wirklich auszeichnen zu können. Am Freitagabend im Rosenaustadion war das anders. Allein in der ersten Halbzeit hielt Wenzel seine Mannschaft mit vier guten Paraden im Spiel. Und auch als die Augsburger in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne warfen, war Wenzel hellwach und hielt zumindest einen Punkt fest.
Abwehr
Thomas Haas (Würzburger Kickers)
Nachdem seine FC-05-Ex-Kollegen ihn beim Würzburger 5:2-Derbysieg in Schweinfurt mehr als einmal hart angegangen hatten, musste Haas beim 7:1-Sieg gegen Buchbach angeschlagen zuschauen. Diesmal war er für Montcheu wieder auf den Rechtsverteidiger-Posten gerückt und machte nicht nur seine Seite dicht, sondern erzielte auch noch sein erstes Saisontor auf sehenswerte Art und Weise mit einem Volleyschuss aus der Distanz. Sein 1:0 bereitete den Kickers in Illertissen den Weg.
Ben Müller (TSV Aubstadt)
Sobald der Aubstädter Kapitän am Ball ist, kann man sich sicher sein: Da brennt nichts an. Selten musste der 24-Jährige seinen Gegenspielern allerdings so viel hinterherrennen wie am Freitagabend in den ersten 45 Minuten im Augsburger Rosenaustadion. Dass sich das nach dem Seitenwechsel änderte, lag an einer taktischen Umstellung. Als zentraler Part der Dreier-Abwehrkette verlieh Müller dem TSV-Spiel Sicherheit, als ober nie etwas anderes gespielt hätte.
Felix Göttlicher (Würzburger Kickers)
Der aus Aue ausgeliehene Innenverteidiger wird immer mehr zur festen Größe bei den Rothosen. Zum dritten Mal stand Göttlicher nun bereits in der Startelf und wirkt mit seiner Körpergröße wie der Fels in der Brandung. An ihm war für die Heim-Angreifer schlichtweg kein Vorbeikommen. Auch ein Grund dafür, dass diesmal die Null stand.
Ingo Feser (TSV Aubstadt)
Die beiden Außenverteidiger sind beim TSV Aubstadt derzeit quasi konkurrenzlos. Während sich in den vergangenen Wochen vor allem Leonard Langhans in den Mittelpunkt gespielt hatte, war es diesmal Ingo Feser auf der linken Seite. Von seinen Wacklern bei Elfmetern in jüngster Vergangenheit ist mittlerweile auch nichts mehr zu merken. Fast wäre sein sicher verwandelter Strafstoß in der 73. Minute am Ende auch der Siegtreffer gewesen.
Mittelfeld
Dominik Meisel (Würzburger Kickers)
Die fleißige Arbeitsbiene im Kickers-Mittelfeld, die den Gegner durch ihr Gewusel ganz schön nerven kann. Bei Meisel weiß der Trainer, was er bekommt. Auch ein Grund, weshalb Marco Wildersinn ihn ohne Probleme von der einen auf die andere Position im Mittelfeld verschieben kann. So wie am Freitag, als Meisel in der zweiten Hälfte ins Zentrum des Spiels rückte.
Maximilian Zaiser (Würzburger Kickers)
Beim von den Fans besungenen "Chef der Regionalliga" ist Zaiser der Boss im Mittelfeld. Er lenkt das Spiel, kurbelt an und er macht wichtige Tore. Wie am Freitag, als er kurz nachdem Torhüter Marc Richter einen Elfmeter der Illertissener pariert hatte, mit dem 2:0 den Hoffnungen der Illertissener endgültig den Stecker zog. Die Präzision, mit der er die Bälle in den Kasten befördert, ist dabei besonders faszinierend.
Ivan Franjic (Würzburger Kickers)
Auch wenn Fanjic einmal nicht selbst ins Tor trifft, der Bewegungsablauf, mit dem er den Ball in vielen Szenen behauptet, ist schon alleine sehenswert. Dazu kommen noch seine zentimetergenauen Pässe in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehrreihen.
Angriff
Timo Pitter (TSV Aubstadt)
Ja, es mag vielleicht etwas eintönig klingen, doch an Timo Pitter gibt es bei der Auswahl 11 der Woche in dieser Saison kaum ein Vorbeikommen. Nachdem er zu Saisonbeginn vor allem als Torvorbereiter geglänzt hatte, hat der 30-Jährige mittlerweile auch das Toreschießen für sich entdeckt. Sehenswert, wie er nach einem langen Ball von Torhüter Lukas Wenzel gedankenschnell die Gunst der Stunde erkannte und mit einem Lupfer aus 18 Metern den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielte.
Saliou Sané (Würzburger Kickers)
Seit diesem Wochenende steht Saliou Sané in der Torjägerliste der Regionalliga Bayern dort, wo die Kickers in der Tabelle stehen: ganz oben. Neun Treffer, davon sechs in den letzten drei Partien, gehen auf sein Konto. Doch auch in Illertissen glänzte er nicht nur als Goalgetter. Der Mittelstürmer schafft mit seinem Einsatzwillen jene Freiräume, die auch seine Mitspieler gerne nutzen.
Benjika Caciel (Würzburger Kickers)
Ehre, wem Ehre gebührt. Die Verbandsfunktionäre hatten in der Dämmerung von Illertissen den vierten Würzburger Treffer zunächst Saliou Sané zugeschrieben, weshalb der auf manch überregionalem Online-Portal auch lange als Torschütze geführt wurde. Den kundigen Augenzeugen war aber nicht entgangen, dass es Caciel war, der in seiner unvergleichlichen Art die Illertissener Abwehrspieler nicht nur in dieser Szene stehen ließ und sein zweites Ligator erzielte.