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Fußball: Regionalliga
7:1 gegen Buchbach: Die Würzburger Kickers stürmen mit einem Kantersieg an die Tabellenspitze der Regionalliga
Nach dem elften Spieltag stehen die Würzburger Kickers erstmals in dieser Saison auf Platz eins und senden ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz.
Nicht zu halten waren die Würzburger Kickers am Samstag. Hier bejubeln (von links) Benjika Caciel Ivan Franjic, Benyas Junge-Abiol und Torschütze Saliou Sane den ersten von sieben Treffern gegen den TSV Buchbach.
Foto: Foto2press/Frank Scheuring | Nicht zu halten waren die Würzburger Kickers am Samstag. Hier bejubeln (von links) Benjika Caciel Ivan Franjic, Benyas Junge-Abiol und Torschütze Saliou Sane den ersten von sieben Treffern gegen den TSV Buchbach.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 17.02.2024 19:12 Uhr

Das Spiel am Dallenberg war gerade beendet, als die Kunde vom 1:1-Ausgleich der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg gegen die SpVgg Unterhaching im Würzburger Stadion die Runde machte. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", schallte es aus dem Fanblock. Die Würzburger Kickers haben am elften Spieltag Platz eins in der Fußball-Regionalliga Bayern erklommen. Und sie haben den Sprung an die Spitze mit einem Kantersieg geschafft. 7:1 hieß es nach 90 Minuten gegen den TSV Buchbach. 34:12 lautet nun bereits die Torbilanz der Kickers. Das macht mehr als drei geschossene Tore im Schnitt pro Spiel. Es läuft einfach beim Drittliga-Absteiger, der vor gar nicht so langer Zeit in tiefer Tristesse zu versinken schien.

"Das gibt noch einen Schuss Extramotivation", kommentierte Rechtsaußen Benyas Junge-Abiol die Tabellenführung und auch Trainer Marco Wildersinn sprach von "einem guten Gefühl" mit dem er am Samstagabend nach Hause ging. Die Kickers haben nun erst einmal schwarz auf weiß die Bestätigung für den gelungenen Neustart. Jetzt wo sich das Feld der Konkurrenz in der Tabelle langsam sortiert, scheint fest zu stehen: Die Rothosen können es mindestens aufnehmen mit dem Liga-Topfavoriten aus Unterhaching. 

Auch weil sie die vermeintlichen Pflichtaufgaben im heimischen Stadion mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit erledigen. So eben auch die Partie gegen Buchbach, die wie Trainer Wildersinn feststellte, längst nicht so einfach war, wie es am Ende das Ergebnis vermuten lässt. Tatsächlich hätte es nämlich ein ziemlich dickes Brett werden können, das die Würzburger da durchbohren mussten. Mit einer kompakten Defensivleistung wollte der Gast aus Oberbayern den Kickers nicht einfach machen. Und die Gastgeber taten sich in der ersten Halbzeit, wie es Wildersinn formulierte "schwer zu klaren Chancen zu kommen."

Trotzdem stand es zur Pause 2:0, weil die Buchbacher, den Kickers die Führung auf dem Präsentierteller offerierten. Beim ersten Gegentor wollte der TSV den Ball bei einem Abschlag nicht blindlings nach vorne schlagen, sondern in aller Ruhe von hinten aufbauen. Als Torhüter Andreas Steer sich mit einem Mitspieler den Ball am Fünfmeterraum hin und her passte spritzte der aufmerksame Saliou Sané dazwischen und markierte das frühe 1:0 (6.).

Ein formvollendetes Eigentor

Ein halbes Eigentor war das. Das Würzburger 2:0 war dann ein ganzes: Kurz vor der Halbzeit hatten die Kickers die Buchbacher mächtig unter Druck gesetzt. Angreifer Sammy Ammari wollte im eigenen Strafraum aushelfen, doch ihm unterlief dabei ein formvollendeter Treffer in die eigenen Maschen (45.). Es waren also Buchbacher Fehler, die das Torfstival eröffneten. Der Beitrag der Kickers dazu war aber auch da schon nicht zu verachten. Denn das Wildersinn-Team hatte die Gäste durch beherztes Nachsetzen erst in die missliche Lage im eigenen Strafraum gebracht.

Und die Rothosen hatten ihren Gegner nach dem Mammutprogramm der letzten Regionalliga-Wochen auch irgendwann müde gespielt. Das Buchbacher Abwehrbollwerk bekam mit fortlaufender Spielzeit immer mehr Risse und fiel schließlich komplett in sich zusammen. Das freilich ist nur die eine Sichtweise. Die andere: Die Art und Weise, wie die Kickers die Schwächen nutzen, war sehenswert. Sieben Tore gegen eine Mannschaft, die gewiss nicht zu den schlechtesten in dieser Regionalliga gehört - diese sieben Treffer muss man erst einmal machen!

Die Kickers-Joker stechen alle

Maximilian Zaiser hatte kurz nach dem Seitenwechsel auf 3:0 gestellt (48.). Auch nach dem Buchbacher Anschlusstor von Tobias Sztaf (60.) wurde es nicht mehr spannend. Die Kickers behielten das Heft des Handelns in der Hand. Der vierte Würzburger Treffer stand dann stellvertretend für den Willen und die Spielfreude, mit der die Kickers das Resultat in die Höhe schraubten: Als Saliou Sané bei einem schnellen Konter am Trikot gehalten wurde ließ er sich nicht fallen, sondern spitzelte den Ball weiter auf Junge-Abiol. Der legte sich, nachdem er den Torhüter umkurvt hatte, das Spielgerät zunächst noch im Lauf vom rechten auf den linken Fuß, um es dann mit dem Außenrist über den herangrätschenden Gegenspieler in die Machen zu lupfen (70.). "Es hat heute Spaß gemacht", sagte der Torschütze. Das merkte man dem Kickers-Team an.

Benyas Solomon Junge-Abiol (Mitte) im Duell mit Buchbachs Marcel Spitzer. Rechts: TSV-Torhüter Andreas Steer.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Benyas Solomon Junge-Abiol (Mitte) im Duell mit Buchbachs Marcel Spitzer. Rechts: TSV-Torhüter Andreas Steer.

Mit Franz Helmer (78.), dem sein erstes Regionalliga-Tor gelang, Dardan Karimani (80.) und Taha Aksu (86.) erzielten drei Einwechselspieler die allesamt sehenswerten Kickers-Treffer fünf, sechs und sieben. Dass seine Joker allesamt stachen machte auch Trainer Wildersinn Freude: "Gerade Taha Aksu und Franz Helmer mussten zuletzt lange auf der Bank schmoren, weil diejenigen, die anfangen, derzeit gut drauf sind. Heute war der Spielverlauf so, dass beide einmal etwas mehr Zeit bekommen haben. Es freut mich für alle Torschützen, dass sie sich Selbstvertrauen holen konnten. Das tut uns allen gut."

So standen am Ende ein Kantersieg, der Sturm an die Tabellenspitze und ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz: Mit den Kickers ist im Titelrennen zu rechnen. Auch weil der Cheftrainer nach der Partie schon schnell wieder in den Arbeitsmodus schaltete: "Am Ende der Saison interessiert niemanden, wer nach dem elften Spieltag Erster war. Wir sind gut beraten, uns wieder auf die Dinge zu konzentrieren, die wir im nächsten Spiel auf den Platz bringen wollen."

 
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  • Kelle@radiorimpar.de
    Die Saison geht ja noch a weng, nä? zwinkern
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  • harryamend@outlook.de
    Herrn Kranewitter hat wohl vor lauter Überschwänglichkeit die Realität aus den Augen verloren oder was soll die Aussage.. "Und sie haben den Sprung an die Spitze mit einem Kantersieg geschafft". Die Kickers stehen an der Tabellenspitze weil Unterhaching nicht gewonnen hat und nicht weil sie so gut waren.
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  • mmd
    Große Überraschung für Sie: Das ist im Fußball immer so dass der zweite weniger Punkte hat (und damit auch mal verliert oder unentschieden spielt) als der Spitzenreiter.
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  • G.Kneitz@gmx.de
    @MPAB Da sucht jemand die Nadel im Heuhaufen. Ohne Sieg keine Tabellenführung.
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  • euroknacki
    Diese Kritik an Kranewitter verstehe wer kann, ich jedenfalls verstehe sie nicht. Die Kickers sind
    jetzt Tabellenführer weil sie mit 7:1 hoch gewonnen haben, ein paar Törchen weniger und Haching wäre Tabellenführer geblieben! Diese Haarspalterei mit hätte hätte Fahrradkette,
    sei den ewigen Neidhammeln vorbehalten!
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  • harryamend@outlook.de
    Auch für Sie nochmal zum besseren Verständnis, aber die Fanboys wollen es einfach nicht verstehen. Selbst wenn die 10:0 gewonnen hätten wären sie nicht erster wenn Unterhaching gewonnen hätte. Dass die Kickers das bessere Torverhältnis haben stand auch vorher schon fest. Dass die Kickers am Ende der Saison ganz oben stehen werden, darf mehr als bezweifelt werden.
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  • molinaria
    Die Aussage von FRAK ist nicht überschwänglich und inhaltlich absolut korrekt. Natürlich war es ein Kantersieg, wenn auch zugegeben einige Geschenke dabei waren. Der Grund der momentanen Tabellenführung liegt selbstverständlich an der hervorragenden Leistung der Kickers. Und dass Unterhaching Punkte liehenlässt spielt sicher auch eine Rolle aber in erster Linie ist selbstverständlich der hervorragende Fussball bis dato der Grund für die Tabellenführung. Soviel Fairness und Sachverstand sollte man schon haben beim Kommentieren.
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  • dr.marko.pfister@t-online.de
    Don't feed the Troll
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  • mueller-heidingsfeld@t-online.de
    Danke Marco Wildersinn!
    Danke benni Hirsch!
    Danke Jürgen kost!
    Danke basti Neumann!
    DANKE AN DIE MANNSCHAFT!
    Kann mich nicht an eine Saison erinnern, wo Kickers so überlegenen, attraktiven offensivfußball gespielt haben.
    Glückwunsch, wir sind Tabellenführer!
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  • mueller-heidingsfeld@t-online.de
    Die Kickers haben die Motivation nach dem Sieg gegen Bayreuth hochgehalten und gegen Buchbach noch mehr als „eine Schippe draufgelegt“. Mit der heutigen Leistung stehen sie zu Recht an der Spitze. Ein Riesenkompliment an Trainer und Verantwortliche - nicht zuletzt aber auch an den Siegeswillen der Mannschaft.
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  • woody9195@kabelmail.de
    Begeistender Offensiv Fussball.
    Spitzenreiter - völlig zu recht.
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  • bobmannschaft@t-online.de
    Ja, toller Fußball, tolles Team, toller Trainer, der Verein ist sowieso die Nr. 1., egal was am Ende rauskommt.

    Hoffe die Freude bleibt auch im Winter und keiner wird überheblich. Zumindest steht jetzt schon einmal fest, dass der Fall nicht weitergeht und jedes Spiel ist eine Freude.
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