Dass es für den FC 05 Schweinfurt in der Fußball-Regionalliga endgültig nichts mehr nach oben zu schauen gibt, damit wird er sich abfinden müssen. Das zeigte einmal mehr die phasenweise peinliche 1:3-(0:1)-Niederlage gegen einen 1. FC Nürnberg II, der weder körperlich, noch spielerisch Maßstäbe setzte - vielleicht mal von Leonardo Vonic abgesehen, der nicht zu Unrecht bei den Zweitliga-Profis trainieren darf. Unter dem Strich steht an diesem nasskalten Freitagabend die Erkenntnis, dass es mit diesem Leistungsstand noch sehr viele Pleiten geben wird - und vor allem eines: Abstiegskampf.
Einer, der nach dem Trauerspiel nicht lange um den heißen Brei herumreden wollte, war Kapitän Adam Jabiri: "Wir waren heute zweikampfschwach und auch technisch schwach", war er selbstkritisch, blickte aber auch auf die lange Verletztenmisere und deren Nachwirkung: "Wir konnten ja kaum wechseln zuletzt, alle gehen auf dem Zahnfleisch. Trotzdem muss man sagen: Nach so vielen Spielen müssen wir anerkennen, dass die Qualität nicht da ist." Und Trainer Christian Gmünder bestätigte frustriert: "Wir haben alles vermissen lassen, keine Körpersprache. Das gibt mir zu denken. Wir hätten heute auch acht Tore bekommen können."
Dabei hatte sich im Vergleich zu den punktlosen Derbys in Aubstadt und gegen die Kickers wenigstens die personelle Situation bei den Schweinfurter erheblich verbessert, auch gegenüber dem enttäuschenden 3:3 in Hankofen: Auf drei Positionen durfte Gmünder tauschen - Jacob Engel für Jannis Rabold, Tim Kraus für Kevin Fery und Lukas Aigner für Georgios Spanoudakis. Drei defensive Neuigkeiten, die sich, wenn überhaupt, defensiv auswirkten in Form eines (nur anfangs) kleinen Bisschen mehr an Stabilität. Auch Lukas Billick und Felix Schwarzholz sind zurück im Team, so dass es diesmal keiner A-Jugendlicher zur vollen Mannschaftsstärke bedurfte.
Die Nürnberger zeigen, wie das Toreschießen ganz simpel klappt
Aber - und zwar ein großes: Im Spiel nach vorne wirkte sich das alles kaum aus. Von einer Böhnlein-Flanke und folgendem Kopfball des Neuzugangs Benjamin Hadzic abgesehen, den FCN -Keeper und Ex-05er Jan Reichert lässig parierte (22.), passierte da nämlich nichts. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Ex-Cluberer Pascal Moll und wurde durch Marco Zietsch, den Anderen mit FCN-Historie, ersetzt. Wie's geht, hatten da längst die Nürnberger ganz simpel gezeigt: Flanke Niklas Jahn von rechts, Kopfball Vonic - 0:1 (15.).
Dass die Schweinfurter das mit Vehemenz und der von Gmünder angekündigten Attitüde "einer Männer-Mannschaft" zu korrigieren versucht hätten, kann man ihnen beim besten Willen nicht attestieren. Vielmehr verschafften sich die Gäste nun auch ein Plus an Ballbesitz und Chancen. Beim 0:2 nach einer Ecke assistierte freilich Nico Stephan mit einem dicken Patzer; der 05-Keeper griff daneben, und Yunsang Hong sagte per Kopf Dankeschön (50.). All das hätte noch schlimmeres Ausmaß annehmen können, wenn Stephan nicht Nathaniel Browns Distanzschuss über die Latte gelenkt hätte (56.) und Simon Joachims Versuch aus 25 Metern nicht haarscharf vorbei gestrichen wäre (63.).
Kurzzeitige Schweinfurter Hoffnung nach Hadzics erstem Treffer
Die Nullfünfer hatten derweil nicht mehr als eine Halbchance aufzuweisen - Hadzics abgefälschten Schuss, der am Tor vorbei trudelte (58.). Dann aber, erst Mitte der zweiten Halbzeit, zeigten sie, dass da noch Wille in den Körpern steckt. Endlich gewannen sie Zweikämpfe - und wurden schnell belohnt: Nach einer Zietsch-Flanke traf Hadzic per Kopf zum 1:2 (72.) - seine Torprämiere. Ums Haar sogar der Ausgleich hinterher: Nach einem Rabold-Freistoß trafen Adam Jabiri und Lucas Zeller binnen drei Sekunden jeweils nur Gegenspieler (74.).
Jetzt entwickelte sich ein packendes Hin und Her, weil Schweinfurt Mut schöpfte und Nürnberg weiter stürmte, statt den knappen Vorsprung sichern zu wollen. Momente zum Zusammenzucken gab's jedoch vorwiegend vor dem 05-Tor. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Gäste den Schlusspunkt setzten: Vonic vollendete einen schönen Angriff in der Nachspielzeit zum 1:3.
Neid drückt sich in allererster Linie darin aus, das schlecht zu reden was andere können und was man selbst gerne hätte.
Sie können den Kickers noch so viel Schlechtes wünschen, Schweinfurt ist und bleibt die zweite Geige (wenn überhaupt).
Minderwertigkeitsgefühle drücken sich aber denke ich dadurch aus, dass man als Fan des Tabellenführer ständig die Berichte des ach so unbedeutenden Clubs aus der Nachbarschaft kommentieren muss.
Vielleicht weil man an die Tradition dieses Vereins niemals heranreichen wird und neidisch ist?
Macht Spaß mit euch Jungs. Eure Tradition muss man eher wie die Nadel im Heuhaufen suchen🤣
Ihr wisst also wie schnell es gehen kann.
Vor der eigenen Tür am Dallenberg kehren. Euer Höhenflug ist mit Sicherheit auch nur eine Momentaufnahme.
einer
Der Trend zeigt klar nach unten, obwohl es sportlich läuft.
So langsam merkt wohl auch der letzte, dass es nicht mehr gegen Kaiserslautern, sondern gegen Buchbach und Illertissen geht und der Eventfaktor fehlt.
In ein paar Jahren seid ihr wieder bei den kümmerlichen 300 angelangt, die vor Hollerbach Eure Spiele sehen wollten.