Handball, Zweite Bundesliga Männer
Bayer Dormagen – DJK Rimpar Wölfe
(Freitag, 19.30 Uhr, TSV-Sportcenter)
Sowohl Bayer Dormagen (12. Platz/2:4 Punkte) als auch die DJK Rimpar Wölfe (16./2:4) haben am kommenden Dienstagabend im DHB-Pokal-Wettbewerb einen Erstligisten zu Gast: Während es die Rheinländer mit Titelverteidiger TBV Lemgo Lippe zu tun bekommen, erwarten die Rimparer um 20 Uhr in der Würzburger Arena den bislang punktlosen TVB Stuttgart.
Doch dafür haben sowohl der erfahrene Trainer Dusko Bilanovic auf Dormagener Seite als auch der junge Julian Thomann bei den Rimparer Wölfen wohl noch keinen Sinn. Denn an diesem Freitag stehen sie sich erst mal im direkten Duell gegenüber.
Dormagen hat zweimal knapp verloren
Beide Klubs sind mit einem Sieg und zwei Niederlagen in die Saison in der Zweiten Handball-Bundesliga gestartet; für einen von beiden könnte es nach ihrer Begegnung bereits ungemütlicher werden. "Wenn wir in Dormagen gewinnen sollten, hätten wir 4:4-Punkte und uns etwas von unten befreit", sagt Thomann, der gleichwohl um die Schwere dieser Aufgabe weiß: "Wir müssen einen Sahnetag erwischen, um dort zu bestehen."
Die Dormagener waren eine der positiven Überraschungen in der vergangenen Saison und durchweg im vorderen Tabellendrittel zu finden. Zuletzt haben sie auswärts jeweils nach starken Auftritten nur knapp gegen die beiden ambitionierten Klubs ASV Hamm-Westfalen (22:24) und Bundesliga-Absteiger HSC Coburg (27:28) verloren. Die Bilanovic-Sieben konnte dagegen zu Hause Bietigheim bezwingen. Die Rimparer zogen hingegen am vergangenen Freitag in heimischer Halle im Vergleich mit Aufsteiger Empor Rostock den Kürzeren.
Rimpar scheitert an den eigenen Fehlern
"Es war gut, dass danach zwei Tage frei waren. So konnten die Jungs ihre Köpfe frei bekommen", erklärt Thomann und berichtet von einer guten Stimmung beim Training unter der Woche. "Das Rostock-Spiel ist aufgearbeitet. Wir sind vor allem an unseren eigenen Fehlern und an der Cleverness in der entscheidenden Phase gescheitert. Auch mit den Schiedsrichtern hätten wir nicht so stark hadern dürfen." Wenn ein Punkt davon gepasst hätte, hätten die Wölfe das Spiel nicht verloren, so Thomann. Auch in Dormagen werde es auf Tagesform und Konstanz ankommen.
Herzstück des Werksklubs ist der Rückraum um den Deutsch-Amerikaner Ian Hüter und den polnischen Neuzugang Patryk Biernacki. Beide trafen sie in Coburg jeweils achtmal. Hinzu kommt Ians Bruder und Allrounder Patrick Hüter; beide sind übrigens Bayer-Eigengewächse und spielen für die US-Nationalmannschaft. Ian Hüter hätte sie Anfang des Jahres sogar als Kapitän bei der WM in Ägypten angeführt, die USA zogen ihr Team jedoch vom Turnier zurück.
Gemischte Erinnerungen an Spiele in Dormagen
Während Rimpars Abwehrchef Philipp Meyer womöglich noch bis Ende Oktober ausfallen wird, mussten die Wiesel, wie sich die Dormagener selbst bezeichnen, zuletzt sämtliche drei Spieler im linken Rückraum ersetzen – und dadurch improvisieren.
Rimpars Erinnerungen an vorherige Gastspiele im TSV-Sportcenter sind nicht nur die besten: 2019 und 2021 kamen die Wölfe auf der Zielgeraden der Saison in Dormagen jeweils unter die Räder. Doch im Februar 2020 gewannen sie im Rheinland mit einem Treffer Differenz – genau wie diesmal zum Rundenauftakt in Dessau-Roßlau.