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Fussball: 3. Liga
Ohne Pourié, mit Hausjell: So lief der Auftakt für die Kickers
Beim Zweitligisten FC Ingolstadt zeigte der Würzburger Fußball-Drittligist zwei sehr unterschiedliche Spielhälften. Fragen und Antworten zum Auftakt nach der Winterpause.
Erstmals im Trikot der Würzburger Kickers: Marco Hausjell (rechts, gegen den Ingolstädter Nassim Boujellab) durfte sich beim Testspiel gegen die Schanzer für 45 Minuten zeigen.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Erstmals im Trikot der Würzburger Kickers: Marco Hausjell (rechts, gegen den Ingolstädter Nassim Boujellab) durfte sich beim Testspiel gegen die Schanzer für 45 Minuten zeigen.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:00 Uhr

Welche Aussagekraft hat nun diese 1:3-Niederlage im Testspiel beim FC Ingolstadt? Wo die Würzburger Kickers, die beim Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga zwei verschiedene Gesichter gezeigt hatten und nur in der ersten Hälfte mithalten konnten, stehen, bleibt ungewiss. Zwar durfte der erste Spielabschnitt gegen zugegeben schwache Ingolstädter gefallen, der zweite aber offenbarte deutlich die Lücken im Kader der Rothosen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Auftakt nach der Winterpause.

Wie bewertete der Trainer den Auftritt seiner Mannschaft?

Trotz der Niederlage zeigte sich Danny Schwarz nach Spielende zufrieden mit dem, was er auf dem Trainingsgelände des FCI gesehen hatte. Zu den ersten 45 Minuten, als die Kickers mit einem 4-1-2-3-System aufliefen und dank des Treffers von Robert Herrmann mit einer Führung in die Pause gingen, sagte der Chefcoach: "Wenn wir das in der Liga abrufen können, kommen wir gegen jeden Gegner zu Torchancen. Was die Jungs in puncto Laufbereitschaft und spielerische Qualität auf den Platz gebracht haben, war gut." Nach dem Seitenwechsel und einer nahezu kompletten Rotation - nur Dominik Meisel spielte komplett durch - versuchten sich die Rothosen mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette in der Abwehr, bei der vor allem Niklas Hoffmann in den Innenverteidigung und Ryan Adigo auf dem rechten Flügel deutlich abfielen. Alle Tore der Schanzer entstanden über dessen Seite. Schwarz: "Wir haben etwas ausprobiert, das hat mir gefallen. Das ist auch eine Idee für die Zukunft."

War Marvin Pourié mit dem Team nach Ingolstadt gereist?

Nein. "Marvin geht sehr professionell mit der Situation um", kommentierte Schwarz das Aussortieren des Angreifers, der bei den Kickers keine Zukunft mehr hat und sich einen neuen Verein suchen kann. "Es ist eben so im Profifußball, dass manchmal harte Entscheidungen gefällt werden müssen." Zwar war in Ingolstadt auch Sportdirektor Sebastian Neumann vor Ort, gegenüber dieser Redaktion wollte sich der Nachfolger von Sebastian Schuppan jedoch weder zum Thema Pourié, noch möglichen Transfers äußern.

Wie wollen die Kickers das Loch im Sturmzentrum stopfen?

Gegen die Schanzer ließ Schwarz zunächst Maximilian Breunig in der Spitze auflaufen, in Hälfte zwei versuchte sich an selber Position Moritz Heinrich. Der Frage, ob die Kickers sich nun speziell nach einem Mittelstürmer umsehen, wich Schwarz aus: "Die Entscheidung mit Marvin hat nichts an der Tatsache geändert, dass wir uns weiter umsehen." Definitiv nicht mehr auf dem Markt ist derweil Sascha Mölders. Der letztjährige Drittliga-Torschützenkönig, der bei 1860 München - wie Pourié in Würzburg - aussortiert worden war, hat bis zum Saisonende einen Vertrag beim Südwest-Regionalligisten Sonnenhof Großaspach als spielender Co-Trainer unterschrieben.

Welchen Eindruck machte Neuzugang Marco Hausjell?

Der Neue für die offensive Außenbahn durfte gegen den FCI für 45 Minuten mittun. "Er muss sich erst an das Tempo gewöhnen. Man hat gesehen, dass das schon ein großer Sprung ist", sagte Schwarz über den 22-Jährigen, der zuletzt in der österreichischen Bundesliga aktiv war. Als "schnell, trickreich und abschlussstark" charakterisierte sich Hausjell nach seinem Debüt im Kickers-Trikot hinterher selbst. Fakt ist: Sollte der Österreicher zu einer Verstärkung werden, wird das definitiv noch Zeit brauchen.

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Auf welche Spieler muss Schwarz weiterhin verzichten?

Die positive Nachricht aus Würzburger Sicht: Daniel Hägele absolvierte im Testspiel etwa 70 Minuten und bestätigte den bereits Ende Dezember in den Spielen gegen Zwickau und die Münchner Löwen gewonnenen Eindruck, auf dem Rasen eine wichtige Stütze im Würzburger Spiel zu sein. Weiterhin nicht einsatzfähig ist Saliou Sané, der neben Maximilian Breunig der zumindest nominell einzig echte Angreifer im Rothosenkader ist, sich aber mit Rückenproblemen herumplagt. "Es ist leider nicht absehbar, wann er fit ist. Ich hoffe, dass er in den nächsten ein bis zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining reinschnuppert", so Schwarz. Ebenfalls ausfallen werden weiterhin Lars Dietz (Knieprobleme) und Dildar Atmaca (Schambeinreizung).

 
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Kommentare
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  • R. R.
    Der Abstieg ist ohnehin nicht mehr zu vermeiden. Dazu wurden zu viele Punkte in den bisherigen Heimspielen liegen gelassen, die man schlichtweg hätte mitnehmen müssen, um die Liga zu halten!
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  • O. O.
    "Sollte der Österreicher zu einer Verstärkung werden, wird das definitiv noch Zeit brauchen."
    Ich wusste gar nicht das die Kickers noch Zeit haben. Jetzt glaube ich langsam an den Abstieg
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