Das Jahr ist erst ein paar Tage alt und schon haben die Würzburger Kickers einiges dafür getan, ihren zuletzt entstandenen Ruf als Chaos-Klub zu bestätigen. Mit Marvin Pourié einen ihrer zweifelsohne talentiertesten Akteure aus der Mannschaft zu kegeln, ohne auch nur im Ansatz einen Ersatz zu haben, mutet in der ohnehin schwierigen Ausgangsposition im Abstiegskampf fast schon wie sportlicher Selbstmord an. Wer soll denn nun die Tore schießen für den Klassenerhalt?
Wieder einmal hinterlassen die Rothosen auf allen Ebenen einen orientierungslosen Eindruck. Pourié eilte der Ruf des Skandal-Profis voraus, bevor die Kickers ihn verpflichteten. Sonst hätten die Würzburger einen Stürmer seiner Güteklasse womöglich auch nicht bekommen.
Dass nun offenbar Stimmen aus der Mannschaft den Ausschlag gaben, nicht mehr auf den Angreifer zu setzen, irritiert. Ein Team, das seine internen Konflikte nicht lösen kann, soll bereit sein für den Abstiegskampf?
Kann es sich Trainer Danny Schwarz wirklich erlauben, auf Pourié zu verzichten oder wäre es eher seine Aufgabe gewesen, ihn irgendwie in das Gefüge zu integrieren? Hätte es auch einmal eines Machtworts aus der Vereinsführung bedurft, den teaminternen Zwist zu beenden? Und warum musste eigentlich Trainer Schwarz und nicht Sportdirektor Sebastian Neumann oder Vorstandsvorsitzender Christian Jäger die Trennung öffentlich verkünden?
Dass Pouriés Fehlen im Spiel gegen 1860 München mit einer angeblichen Erkrankung begründet wurde, passt ins Bild. Der Klub bräuchte nun eine klare Führung. Derzeit scheint der freie Fall nicht mehr aufzuhalten zu sein.
Ohne Teamgeist ist auch mit gutem Stürmer nix zu holen.
Im kürzlich mit TV-Touring geführten Interview erklärt Herr Christian Jäger die aktuelle Situation bei den Kickers. Unaufhörlich wird proklamiert, dass man alles für den Klassenerhalt tun wird.
Seit dem ich weiß, dass Pourie überhaupt nicht krank war, kann ich diese Lügen einschätzen...
Der Fisch beginnt halt vom Kopf her zu stinken.
So holt man keine Zuschauer ins Stadion.
Schade, dass sogar der Vorstandschaft nicht viel an Aufklärung und Wahrheit liegt.
Schade...
Wenn er dann noch persönlich Schwierigkeiten macht (dafür ist er ja bekannt), dann sollte er wirklich nicht mehr im Team sein.
Schätze ja ihre Beiträge Herr Kranewitter. Aber in diesem Fall hat das Team den Konflikt gelöst, indem Teammitglieder das Fehlverhalten von Pourie ans Tageslicht gebracht haben. Sie wissen doch auch nicht, ob das Team oder Teammitglieder schon vorher alles versucht haben um den Konflikt mit Pourie zu lösen. Am Ende blieb dem Mannschaftsrat wahrscheinlich keine andere Wahl, weil sie an Pourie's Verhalten nichts ändern konnten.
Ansonsten stimme ich ihrem Artikel zu.
Es wäre zu schön um wahr zu sein wenn jetzt ohne Pourie endlich der Knoten platzt.