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Fußball: Regionalliga Bayern
"Noch Luft nach oben": Kickers-Trainer Wildersinn fordert Sieg in Ansbach – mit oder ohne Neuzugang Moll?
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den TSV Aubstadt sollen bei den Würzburger Kickers wieder drei Punkte her. Dabei helfen soll der Neue im Team. Wenn er denn darf.
Marco Wildersinn (hinten) beim 1:1 gegen den TSV Aubstadt. Es ist kein Zufall, dass der Trainer der Würzburger Kickers nicht glücklich schaut.
Foto: Silvia Gralla | Marco Wildersinn (hinten) beim 1:1 gegen den TSV Aubstadt. Es ist kein Zufall, dass der Trainer der Würzburger Kickers nicht glücklich schaut.
Lukas Eisenhut
 |  aktualisiert: 09.02.2024 06:23 Uhr

Ein ehemaliger deutscher Nationalspieler sagte einst den in seiner Komplexität mühelos zu übertreffenden, inhaltlich aber ebenso wahren Satz: "Wäre, wäre Fahrradkette." Nun, wären die Würzburger Kickers am vergangenen Freitag gegen den TSV Aubstadt über ein 1:1-Remis hinausgekommen, wären sie an die Tabellenspitze gesprungen. Und dann wäre auch Trainer Marco Wildersinn mit der Leistung seiner Schützlinge wahrscheinlich zufriedener gewesen.

Jetzt, und das suggeriert ja auch die Aussage, die Lothar Matthäus eigentlich meinte, findet das Leben aber nicht im Konjunktiv statt. Also stehen die Würzburger Kickers am Freitagabend (18.15 Uhr) bei der SpVgg Ansbach unter Zugzwang. Immerhin: Der bei den Rothosen ungeliebte FC 05 Schweinfurt verlor am Dienstag mit 1:2 beim SV Schalding-Heining – und sprang seinerseits ebenfalls nicht an die Tabellenspitze.

Dennoch ist die Stimmung rund um die Kickers aktuell nicht auf dem Höhepunkt. Grundsätzlich gehe man in jedes Spiel, um es zu gewinnen, sagte Wildersinn im Vorfeld der Freitagspartie. "Deshalb sind wir mit der Ausbeute nicht zu 100 Prozent zufrieden. Wir sind zwar ungeschlagen, das ist gut. Wir haben aber in allen Bereichen noch Luft nach oben." Da wolle man sich nun langsam ran arbeiten.

Mit Ansbach wartet am sechsten Spieltag ein Gegner auf die Würzburger, der es lediglich dem Aufstieg der SpVgg Unterhaching am Ende der abgelaufenen Spielzeit zu verdanken hat, dass er selbst noch in der Regionalliga Bayern spielen darf. Aber: Ansbach holte damals 50 Punkte, steht in der laufenden Saison auf dem sechsten Tabellenplatz, hat in den bisherigen fünf Spielen acht Punkte eingefahren – und ist vor heimischer Kulisse noch ungeschlagen.

Marco Wildersinn erwartet in Ansbach einen Sieg der Würzburger Kickers

"Sie haben schon zu Beginn der vergangenen Saison gezeigt, dass sie Spiele in der Regionalliga gewinnen können", sagte Wildersinn. Am Ende der Spielzeit habe Ansbach dann zwar etwas Probleme gehabt, sei jetzt aber wieder gut gestartet. "Das heißt, es ist ein Gegner, den wir definitiv nicht unterschätzen dürfen, aber ohne Wenn und Aber schlagen müssen."

Wildersinn rechnet damit, dass die Spielvereinigung ihr Spiel grundsätzlich schon durchzieht, es aber durchaus auch etwas auf die Kickers anpasst, "wie es mittlerweile viele Gegner tun". Aber: "Das ist nicht relevant für uns. Relevant für uns ist, dass wir unsere Leistung auf den Platz kriegen und das Spiel erfolgreich gestalten."

Wird Pascal Moll schon am Freitag für die Rothosen auflaufen?

Dabei helfen könnte womöglich der in dieser Woche nach Würzburg gewechselte Pascal Moll. Ob der 22-Jährige schon am Freitag in Ansbach für die Kickers auflaufen wird, hängt laut Wildersinn maßgeblich davon ab, ob es die Rothosen schaffen, die Spielberechtigung für ihn zu kriegen. "Da müssen wir dem Verband einige Formulare bereitstellen, und dann geben die grünes Licht. Ob wir das bis Freitag hinkriegen, werden wir sehen", sagt der Trainer.

Grundsätzlich seien die ersten Trainingseindrücke aber sehr positiv. Die waren auch am Rande des Platzes nicht zu übersehen. Moll überzeugte insbesondere durch seine Abschlussqualitäten. Hart, platziert, eben so, wie man es sich als Trainer von einem Stürmer wünscht.

Der ehemalige Schweinfurter Pascal Moll geht künftig für die Würzburger Kickers auf Torejagd.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Der ehemalige Schweinfurter Pascal Moll geht künftig für die Würzburger Kickers auf Torejagd.

Wildersinn ist von den Fähigkeiten seines neuen Angreifers jedenfalls überzeugt. "Er hat die vergangenen beiden Jahre gezeigt, dass er offensiv variabel einsetzbar ist und Tore machen kann. Darum geht es", sagte der Trainer. Moll werde "uns offensiv verstärken, idealerweise mit vielen Treffern".

Nach der Verpflichtung des ehemaligen Schweinfurters fühlen sich die Kickers laut Wildersinn vorne nun definitiv gut aufgestellt. Man sei variabel, könne auf verschiedenste Sachen reagieren. "Wer am Ende welchen Platz einnimmt, werden wir sehen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir Pascal überzeugen konnten, hierher zu kommen", sagte der Trainer. Zwar habe der Angreifer jetzt lange nicht mit einer Mannschaft trainiert, "aber ich denke, dass er unsere Offensive absolut belebt". 

Toto-Pokalspiel gegen die SpVgg Bayreuth aktuell noch kein Thema

Das könnte in Zukunft vielleicht auch ein weiterer Neuzugang tun. In den vergangenen Tagen hat Said Souleymané bei den Kickers trainiert. Der 19-Jährige war zuletzt in der U19 des Karlsruher SC aktiv, wurde davor lange in Freiburg ausgebildet. "Linksfuß, schnell, jung, spannender Spieler", kommentierte Wildersinn. "Wir wollten uns mal einen Eindruck verschaffen, lassen jetzt alles sacken, unterhalten uns darüber, und schauen, wie wir in dem Fall verfahren."

Eine Neuigkeit steht seit Dienstag indes bereits fest: Die Kickers treffen im Achtelfinale des Toto-Pokals auf die SpVgg Bayreuth (statt am Dienstag, 5. September, am Dienstag, 12. September, 18.30 Uhr). Viele Gedanken darüber macht sich Wildersinn aktuell aber noch nicht: "Das Pokalspiel ist noch viel zu weit entfernt, aber grundsätzlich kann ich jetzt schon sagen: Bayreuth, Heimspiel, schönes Los für uns."

 
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