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Fußball: Landesliga
Siege in Rimpar und Rottendorf in der Landesliga, Niederlagen für Höchberg und Lengfeld
An der Maibacher Höhe geht Aufsteiger Frammersbach leer aus. Höchberg verpasst in Mönchröden die Führung und hadert mit Philipp Glückers fehlendem Glück im Abschluss.
Rottendorfs Trainer Martin Lang sah einen 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den Bayernliga-Absteiger Vatan Spor Aschaffenburg. Nach einem frühen Rückstand drehten die Rottendorfer das Ergebnis noch um.
Foto: Hans Will | Rottendorfs Trainer Martin Lang sah einen 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den Bayernliga-Absteiger Vatan Spor Aschaffenburg. Nach einem frühen Rückstand drehten die Rottendorfer das Ergebnis noch um.
Heidi Vogel
,  Jürgen Sterzbach
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:52 Uhr

Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
ASV Rimpar – TuS Röllbach 2:0 (1:0).

"Röllbach war die erwartet harte Nuss", bekannte ASV-Coach Henry Stenzinger nach dem 2:0-Erfolg seiner Mannschaft. Denn vor allem aufgrund einer bärenstarken Defensivleistung habe man die Gäste, deren Qualität hauptsächlich im schnellen Umschaltspiel und in Standardsituationen liege, kaum zur Entfaltung kommen lassen.

Lediglich einen direkten Freistoß hatte Röllbach in der ersten Hälfte zu verzeichnen, den ASV-Torhüter Robin Michel jedoch parierte. Nach dem frühen 1:0 für die Hausherren hatte Rimpar den Gegner über weite Strecken im Griff und erspielte sich vor allem in der zweiten Hälfte die eine oder andere Möglichkeit.

Doch mussten sich die Gastgeber bis zur 91. Minute gedulden, ehe Mamadou Bah das erlösende 2:0 markierte. Mit dem Rückenwind von drei Siegen in Folge reist Rimpar nun am nächsten Sonntag zum Mitaufsteiger Frammersbach, mit dem sich der ASV in der vergangenen Saison ein spannendes Meisterschaftsduell in der Bezirksliga lieferte.

"Dass wir da noch eine Rechnung offen haben, ist sicher untertrieben", freut sich Stenzinger bereits auf die Partie in Frammersbach. Denn am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison sicherten sich die Nordspessarter in einem Herzschlagfinale durch ein 2:2 gegen Rimpar den Meistertitel und schickten den ASV in die beschwerliche Relegationsrunde.

Rimpar: Michel, Hagen, Baier, Reinhart, Brahimi, S. Kramosch (88. Schmidt), Bah, Dlugaj (74. Fragmeier), Loew (82. Schätzler), Sommer, M. Kramosch.

Schiedsrichter: Dimmerling (Wilhermsdorf). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Marius Diwersi (17., Eigentor), 2:0 Mamadou Bah (90+1).

TSV Rottendorf – Vatan Spor Aschaffenburg 2:1 (0:1).

Der Sieg sei „gerade zur rechten Zeit“ gekommen, meinte Rottendorfs Trainer Martin Lang nach dem 2:1-Heimerfolg seiner Mannschaft über Vatan Spor Aschaffenburg. Der Gegner sei "spielstark und offensivgewaltig" gewesen. Mit dieser Wucht im Spiel nach vorne gingen die Gäste auch bereits nach wenigen Minuten in Führung. "Da hatten wir alle Hände voll zu tun in der Abwehr", berichtete Lang.

Erst nach einer Trinkpause seien die Hausherren besser ins Spiel gekommen, Tobias Friedrich verpasste für Rottendorf noch vor dem Seitenwechsel den möglichen Ausgleich. In der Pause hätten sich die Gäste, die zum Ende der ersten Halbzeit abgebaut hatten, erholt und seien mit frischem Schwung auf dem Platz zurückgekehrt. "Da hatten wir Glück, dass Aschaffenburg die Vorentscheidung verpasst hat", gestand Lang.

Nach einer Viertelstunde konnten sich die Rottendorfer vom Druck der Gäste befreien und spielten nun selbst aktiver nach vorne. Mitte der zweiten Halbzeit erzielte Jakob Siedler, als er frei zum Schuss gekommen war, zum Ausgleich. "Am Ende waren wir körperlich präsenter und dadurch auch die bessere Mannschaft", stellte Rottendorfs Trainer fest. In der Schlussphase gelang dem TSV somit auch das Siegtor durch Nicolas Schubert.

Rottendorf: Trappschuh – Fritzler, Busch, Nicolas Schubert, de Candido, Friedrich (70. Steinhoff), Böhler (90.+2 Mahler), Moritz Schubert, Mainka (86. Hofrichter), Hackenberg, Siedler.

Schiedsrichter: Reich (Heubach). Zuschauende: 160. Tore: 0:1 Engin Arslan (5.), 1:1 Jakob Siedler (65.), 2:1 Nicolas Schubert (85.).

FT Schweinfurt – TuS Frammersbach 1:0 (0:0).

"Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben Moral bewiesen und bis zum Schluss alles gegeben", berichtete Frammersbachs Sportleiter Jochen Mill nach der knappen Niederlage an der Maibacher Höhe gegen zu Hause weiter verlustpunktfreie Schweinfurter.

Erneut waren beim Aufsteiger die personellen Voraussetzungen nicht die besten, denn neben seinen Langzeitverletzten musste Frammersbach auch ohne Urlauber Tim Zachrau und den gesperrten Luca Pfister auskommen. Am meisten ins Gewicht fiel jedoch die Verletzung von Spielertrainer Patrick Amrhein, der aller Voraussicht nach vier Wochen lang ausfallen könnte.

Dennoch präsentierten sich die Gäste bei den Freien Turnern spielerisch auf Augenhöhe und ließen kaum Chancen für die Gastgeber zu. Bei einem Konter kurz nach dem Seitenwechsel bewies Dominik Popp, der nun mit acht Treffern die Torschützenliste der Liga anführt, jedoch seine Torgefährlichkeit und markierte das Tor des Tages.

Frammersbach mühte sich weiter, erspielte sich aber kaum Möglichkeiten. Somit zog der Aufsteiger zum zweiten Mal in Folge denkbar knapp mit 0:1 den Kürzeren und hofft nun am nächsten Spieltag gegen Mitaufsteiger ASV Rimpar, mit dem sich die TuS in der vergangenen Saison ein spannendes Meisterschaftsduell in der Bezirksliga lieferte, auf ein Erfolgserlebnis.

Frammersbach: Schuhmacher – Franz, Geiger, Schiebel, Bathon (67. Pfeiffer), Elbert (61. Ritter), Englert (81. Weigand), Muthig (81. Baur), Blenk (64. Goßmann), Matreux, Summa.

Schiedsrichter: Jürschik (Langenzenn). Zuschauende: 180. Tor: 1:0 Dominik Popp (49.).

TSV Mönchröden – TG Höchberg 4:0 (2:0).

Die TG Höchberg wartet in dieser Saison weiterhin auf ihren ersten Sieg. Beim TSV Mönchröden verlor die Mannschaft von Trainer Dirk Pschiebl vom Ergebnis her deutlich. Dieser erklärte: "Der Sieg ist verdient, hätte aber nicht so hoch ausfallen müssen."

Pech hatten die Höchberger, dass Philipp Glückers Schuss versprungen und vom Innenpfosten abgeprallt war. Eine Führung hätte das derzeit fehlende Selbstvertrauen der Gäste stärken können. Noch vor der Halbzeit ging Mönchröden in Führung. Hier half der Pfosten bei der Torentstehung mit.

Das dritte Gegentor sei vorentscheidend gewesen, resümierte Pschiebl. "Uns fehlt momentan die Durchschlagskraft nach vorne. Unser letztes Tor haben wir nach einer Standardsituation, durch einen Innenverteidiger", führte er beispielhaft für die Höchberger Misere vor dem Tor an. Keine Mannschaft hat bislang weniger Tore erzielt als die Turngemeinde.

Das dritte Gegentor fiel nach einem Eckball, das vierte aus einem berechtigten Strafstoß. Es seien letztlich "viele Kleinigkeiten gewesen", die zur fünften Niederlage im sechsten Spiel führten. "Unser Selbstvertrauen ist komplett im Eimer", wusste Pschiebl, dass er bis zum Derby gegen Lengfeld am nächsten Freitag seine Spieler wieder aufrichten muss.

Höchberg: Wilhelm –Pfeufer (85. Zimmer), Broll (67. Heider), Philipp-Messerschmidt, Maienschein, Hausmann, Grön (46. Pimpertz), Ljajic, Glücker (77. Hochstein), Schoppel, Eisenberger (77. Vadai).

Schiedsrichter: Lorenz (Oesdorf). Zuschauende: 180. Tore: 1:0 Niklas Ehrlich (38.), 2:0 Kevin Hartmann (43.), 3:0 Niklas Ehrlich (63.), 4:0 Louis Göhring (76., Elfmeter).

TSV Lengfeld – TSV Karlburg 0:4 (0:0).

Mit dem zweiten Sieg in Folge vermittelt der TSV Karlburg den Eindruck, dass der Bayernliga-Absteiger nach dem durchwachsenem Saisonstart langsam auf Touren kommt. Der TSV Lengfeld steckt dagegen im Tabellenkeller fest.

Bemerkenswert: Karlburg muss derzeit zahlreiche Ausfälle kompensieren, hatte wie schon beim 2:0-Sieg gegen Mönchröden am Dienstag fast ausschließlich Personal aus der Reservemannschaft auf der Auswechselbank, am Spieltagsmorgen hatte sich noch der erkrankte Offensivakteur Jonas Leibold abgemeldet.

Doch wie vier Tage zuvor konnte das Team trotz der geringen Wechselmöglichkeiten in der zweiten Hälfte noch zulegen und erzielte alle vier Treffer nach dem Wechsel. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, der Sieg ist deshalb verdient", stellte Karlburgs Trainer Markus Köhler fest. In der ersten Hälfte habe seinem Team bei seinen Pässen in die Spitze noch die Präzision gefehlt, nach dem Wechsel besserte sich dies.

Mit zwei schnellen Treffern durch Stürmer Pascal Jeni sorgte der Gast für die Vorentscheidung, kontrollierte das Geschehen fortan, baute seinen Vorsprung aus und hat nach dem fünften Landesliga-Spieltag als Team mit den wenigsten Gegentreffern (zusammen mit dem SV Alemannia Haibach) die Spitze wieder in Sichtweite.

Die beiden schnellen Gegentreffer nach der Pause hätten seinem Team den Stecker gezogen, gab Lengfelds Trainer Okan Delihasan zu: "Vorher waren wir gleichwertig, hatten zwar keine großen Chancen, haben aber auch nichts zugelassen." Mit dem 2:0 im Rücken kontrollierte Karlburg das Geschehen, während von Lengfeld nicht mehr viel kam. Am Freitag, 12. August, kommt es dann für Delihasans Team dann zum Derby und Kellerduell bei der TG Höchberg.

Lengfeld: Christof – Myhres-Kukuk, Schmitt, Dan (70. Fuss), Ramaj, Istrefi, J. Stauder, S. Stauder (57. Plagens), Mehari (57. Bedir), Schwab (78. Yaman), Alay.

Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert (69. Schulz), Schramm, Fenske, Meyer – Wabnitz – Martin (88. Ziegler), Fries, Karle (78. Plawky) – Jeni, Kunzmann.

Schiedsrichter: Götz (Tütschgenreuth). Zuschauende: 111. Tore: 0:1, 0:2 Pascal Jeni (48., 53.), 0:3 Marco Kunzmann (66.), 0:4 Sebastian Fries (73.).

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Schwebenried – Dampfach 1:1
Schiedsrichter: Görtler (Oberhaid). Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Cäsar (12.), 1:1 Hatcher (31.). Hier ein Link zum Spielbericht.

Fuchsstadt – Gochsheim 3:2 (2:0)
Schiedsrichter: Hoffmann (Röthenbach). Zuschauende: 410. Tore: 1:0 Halbig (25.), 2:0 Bartel (35.), 2:1 Meusel (55.), 3:1 Pfeuffer (67.), 3:2 Kummer (71.).

Lichtenfels – Haibach 1:1 (1:0)
Schiedsrichter: Hofmann (Langenfeld). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Lausch (45.+3), 1:1 Lulei (58., Eigentor). Gelb-Rot: Pfadenhauer (90., Lichtenfels).

Friesen – Coburg 1:0 (0:0)
Schiedsrichter: Huber (Wurmannsquick). Zuschauende: 320. Tor: 1:0 Nassel (86., Elfmeter).

 
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  • J. D.
    Zum Spiel in Rimpar: Mamadou Bah wird viel zu selten angespielt. Wenn man gesehen hat, wie er beim 2:0 mehrere Gegner ausgespielt hat, sieht man, was er drauf hat! Meint Jerzy.
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