"Ich hätte Felix seinen Treffer so gegönnt", erklärte Thomas Cäsar, die eine Hälfte des gleichberechtigten Trainergespanns bei des Fußball-Landesligisten DJK Schwebenried/Schwemmelsbach. "Kurz vor Schluss hätte es beinahe doch noch geklappt.“ Angesichts des 150. Einsatzes in Folge in der Landesliga seines Trainerkollegen und Freundes Felix Zöller geriet das 1:1-Unentschieden gegen den Aufsteiger und vor der Partie punktgleichen Tabellennachbarn DJK Dampfach fast zur Nebensache.
Gesprächsthema war Zöllers Jubiläum allemal, denn seit Ende Mai 2016 hatte der 30-Jährige in keiner Partie gefehlt und mit dieser Leistung den Verein, Fans und Mitspieler gleichermaßen schwer beeindruckt. Keine Verletzung, kein Urlaub, keine Erkrankung hatten ihn daran gehindert, immer parat zu stehen. "Das findet man nicht oft", zollte Cäsar höchste Anerkennung.
"Ich bin stolz darauf", gab auch Zöller zu, "und hätte mich gerne selbst dafür belohnt." Sollte aber nicht sein, wie auch der Sieg zu Hause verwehrt blieb. "Aber mit dem Ergebnis können wir leben", fügte Cäsar an.
In den vergangenen Jahren hatten beide Mannschaften dreimal gegeneinander gespielt – und immer gingen die Hausherren als Sieger vom Platz. Das sollte sich eigentlich auch beim vierten Aufeinandertreffen nicht ändern. Zumal Schwebenried/Schwemmelsbach Wiedergutmachung für die Niederlage in Coburg vor Wochenfrist – die erste diese Saison – betreiben wollte.
Sehenswertes Führungstor durch Thomas Cäsar
Zunächst sah es auch danach aus, als Cäsar in der Anfangsviertelstunde die 1:0-Führung markierte. Aus 20 Metern hatte er den Ball per direktem Freistoß sauber in den Winkel gezimmert. Vorangegangen war ein Foul an Christopher Lehmann, der sich den Ball an der Mittellinie geschnappt hatte, einen 25-Meter-Lauf in Richtung gegnerisches Tor hinlegte, dann aber ziemlich unsanft von den Füßen geholt wurde.
Dann aber waren die Gäste am Drücker und ließen nicht locker. Sie versuchten ein ums andere Mal, Goalgetter Adrian Hatcher in Szene zu setzen. Die Hausherren waren in dieser Phase vielleicht einen Tick zu nachlässig in der Abwehr. Sie verloren unglücklich den Ball in der Vorwärtsbewegung und hatten in der 31. Minute beim Ausgleich von Hatcher das Nachsehen.
Wenig Risiko in der zweiten Hälfte
Bis zur Pause tat sich in dem insgesamt eher tempolosen Spiel nicht mehr viel – außer das Lauern auf die Fehler des Gegners. Zu erkennen war die ähnliche Taktik beider Mannschaften, erst einmal Absicherung nach hinten zu betreiben, statt bedingungslos nach vorne zu stürmen. Auch nach dem Wechsel neutralisierten sich beide Teams weitgehend im Mittelfeld und lauerten auf ihre Kontermöglichkeiten, die sich aber zu wenig boten. Es ging hüben wie drüben nicht viel nach vorne, und auch im Spielaufbau fehlten ein wenig die Ideen.
Das soll sich aber flugs wieder ändern, wenn Schwebenried/Schwemmelsbach nächsten Samstag, 13. August, in Gochsheim zu Gast ist. Da soll der nächste "Dreier" gelingen. Für den Abend wurde aber auch das wieder zur Nebensache, denn das Jubiläum von Felix Zöller wollte gebührend gefeiert werden. "Wir stoßen auf die nächsten 150 Spiele an", verriet Cäsar mit einem Augenzwinkern.
