
Nach sieben Jahren in der Bezirksliga West ist die TuS Frammersbach in die Fußball-Landesliga zurückgekehrt. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Saisonfinale sicherten sich die Jungs von TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein am letzten Spieltag durch ein 2:2-Unentschieden gegen den punktgleichen ASV Rimpar den Meistertitel. Zum Saisonauftakt reisen die Frammersbacher an diesem Sonntag, 17. Juli, zum TSV Gochsheim (Anpfiff 15 Uhr).
Die Vorbereitung
"Die Vorbereitung läuft schlecht. Aufgrund der nur kurzen Pause hatten wir immer wieder Urlauber und konnten nie mit der kompletten Mannschaft trainieren oder spielen", stellte Spielertrainer Patrick Amrhein gut eine Woche vor Rundenstart fest. "Das stelle ich mir eigentlich ein bisschen anders vor", gab der 32-Jährige zu. Im ersten Test gegen den Bayernligisten TSV Großbardorf habe man ein "super Spiel" abgeliefert. Trotz der darauffolgenden Niederlagen gegen den TSV Aubstadt und den TuS Leider, bei denen Amrhein selbst im Urlaub weilte, habe sich die Mannschaft teuer verkauft. Beim jüngsten Turnier um dem Schleich-Cup in Altfeld kam der Landesliga-Aufsteiger bis ins Halbfinale, musste sich aber dem neuen Ligakonkurrenten und späteren Turniersieger SV Alemannia Haibach denkbar knapp mit 3:4 geschlagen geben. Ausgerechnet dem Verein, bei dem Frammersbachs ehemaliger Spielertrainer Marco Trapp auf Torejagd geht und seinem Ex-Verein gleich drei Gegentreffer eingeschenkt hat, und dem man am zweiten Spieltag zum ersten Heimspiel der Saison gleich wieder gegenübersteht (Mittwoch, 20. Juli, 18.30 Uhr).
Die Mannschaft
Die Landesliga-Rückkehr soll für die Kicker aus dem Nordspessart noch nicht das Ende der Erfolgsgeschichte sein: "Die Mannschaft ist hungrig auf mehr", ist der ehemalige Profi von Carl Zeiss Jena überzeugt und fügt voller Selbstbewusstsein an: "Sie hat viel Potenzial."

Der Königstransfer
Hier überlegt Amrhein kurz. "Den gab es vor drei Jahren – das war, glaube ich, Patrick Amrhein", scherzt er mit einem Lachen. Auf die aktuelle Saison bezogen, mit Rückkehrern wie Dominik Bathon (TSV Lohr), Steven Summa und Joshua Schuhmacher (beide SV Alemannia Haibach) sowie den Neuzugängen Marlon Dimitrov (U 19, Viktoria Aschaffenburg) und Paul Ritter (SV Viktoria Waldaschaff), meint er: "Ich bin mit allen super zufrieden, von denen hat jeder seinen Platz im Kader verdient." Von den fünf Kandidaten will er keinen hervorheben, vielmehr sieht er derzeit alle gleichauf.

Die Konkurrenz
"Die Konkurrenz ist mir unbekannt", gibt der Spielertrainer des Klassenneulings offen zu. Lediglich die verschiedenen Teams aus dem Aschaffenburger Raum wie Vatan Spor Aschaffenburg, TuS Röllbach oder Alemannia Haibach kenne er von dem einen oder anderen Freundschaftsspiel in der Vergangenheit. Alle anderen Vereine seien jedoch sehr weit weg, so dass er deren Spielweise nicht kennt.
Die Erwartung
"Die Erwartungen sind hoch", bekennt der 32-Jährige, der mit seiner Familie im benachbarten Heinrichsthal lebt. "Wir wollen eine super Runde spielen", erklärt er, schränkt jedoch ein, dass man sehen müsse, wie der Saisonstart verläuft. Daher will er zum jetzigen Zeitpunkt auch noch kein Saisonziel ausgeben. Aktuell plagt den TuS-Spielertrainer eine enorme Verletzten-Misere. So hat er von sieben Innenverteidigern derzeit nur zwei zur Verfügung. Denn Spieler wie Hannes Weber, Marlon Dimitrov, Julian Etzel, Patrick Geiger und Janik Diehl fallen verletzungsbedingt aus. Somit bleiben noch Steven Summa und Amrheins Co-Spielertrainer Marco Schiebel übrig.