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HANDBALL: 3. LIGA SÜD
Erleichterung inmitten der Personalmisere: Die Wölfe Würzburg bezwingen Baden-Baden klar
Beim 35:22-Sieg kompensiert die Mannschaft von Trainer Johannes Heufelder zahlreiche Ausfälle. Das allerdings gegen einen Gast, der in der 3. Liga kaum konkurrenzfähig sein dürfte.
Und wieder nichts: Würzburgs Torwart Moritz Ebert, hier im Duell mit Maximilian Strüwing (vorne links) vom TVS Baden-Baden, hielt drei von vier Siebenmetern der Gäste.
Foto: Heiko Becker | Und wieder nichts: Würzburgs Torwart Moritz Ebert, hier im Duell mit Maximilian Strüwing (vorne links) vom TVS Baden-Baden, hielt drei von vier Siebenmetern der Gäste.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 12.10.2024 02:38 Uhr

Die Erleichterung war den Handballern der Wölfe Würzburg nach dem Abpfiff und dem 35:22 (16:11)-Heimsieg im Drittliga-Spiel am Samstagabend gegen den TVS Baden-Baden anzumerken. Vor fast 1100 Zuschauern und Zuschauerinnen in der tectake Arena hatten die mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestarteten Unterfranken erst einmal abgewendet, dass sich der Abstand auf die Spitzenplätze vergrößerte. "Das war wichtig und gut fürs Selbstvertrauen", kommentierte Rückraumspieler Florian Schmidt den zweiten Sieg im fünften Saisonspiel nach dem Abpfiff.

Eigentlich sollte ein Erfolg über ein Tabellenschlusslicht für ein ambitioniertes Team wie die Würzburger eine Selbstverständlichkeit sein. Doch dieser Tage ist angesichts der Personalsituation eben nichts selbstverständlich. "Wir haben zehn Ausfälle, davon sieben Rückraumspieler. Ich finde es unfassbar, wie die Spieler damit umgehen und immer noch positiv sind", betonte Trainer Johannes Heufelder nach der Partie, dem während der vorangegangenen Trainingswoche auch noch Tyler Grömling wegen eines Infekts abhandengekommen war.

Gegen den TVS Baden-Baden hatte Heufelder deshalb gleich drei Handballer aus der zweiten Mannschaft im Kader, von denen Luca Edelmann als Deckungsspieler auf der Halbposition auch Einsatzzeiten erhielt. Während des Spiels spitzte sich die Personalsituation dann noch weiter zu, als Michel Reitemann in der zehnten Minute die zweite Zeitstrafe erhielt und kurz vor der Disqualifikation stand, Alexander Merk mit einer Knieverletzung ausschied und Florian Schmidt zehn Minuten vor Schluss mit lädierter Hüfte vom Feld musste.

Eine Portion Galgenhumor

"Es war ausnahmsweise mal nichts Schlimmes", erklärte Florian Schmidt hinterher mit einer Portion Galgenhumor, dass er wohl kaum länger ausfallen dürfte. Dagegen ist Alexander Merks Knieverletzung erst noch Gegenstand einer ärztlichen Untersuchung.

Rechtsaußen Jona Reidegeld erzielte sieben Treffer für die Wölfe Würzburg.
Foto: Heiko Becker | Rechtsaußen Jona Reidegeld erzielte sieben Treffer für die Wölfe Würzburg.

Dass die Wölfe dennoch klar und deutlich gewannen, lag nicht zuletzt daran, dass sie mit einer konsequenten Defensive, einer starken Torhüterleistung von Moritz Ebert und in der zweiten Hälfte mit erfolgreichem Tempospiel aufwarten konnten. "Damit haben wir uns in der zweiten Hälfte abgesetzt", kommentierte Heufelder besagtes Tempospiel.

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Gleichzeitig offenbarte die Partie auch, welch unterschiedliche Teams in den vier 3. Ligen zu Hause sind. Neben knapp einem Dutzend Mannschaften, die wie die Wölfe unter professionellen Bedingungen arbeiten, gibt es eben auch die "Kleinen" wie den TVS Baden-Baden, der im Frühsommer aus der höchsten Liga Baden-Württembergs in die Drittklassigkeit aufgestiegen ist.

"Das hier ist eine andere Welt", sagte TVS-Trainer Sandro Catak, indem er die Kontrahenten verglich, die sich am Samstagabend in der Würzburger tectake Arena gegenübergestanden hatten. "Wir sind ein kleiner Verein, wir trainieren dreimal die Woche", so Catak. Dagegen sind es acht Einheiten wöchentlich bei den Wölfen, die wohl damit rechnen dürfen, dass mehr Gegenwehr kommt, wenn am Samstag, 19. Oktober, der SV Salamander Kornwestheim zum nächsten Drittliga-Spiel zu Gast ist.

Handball: 3. Liga Süd, Männer
Wölfe Würzburg – TVS Baden-Baden 35:22 (16:11)
Würzburg: Ebert 1, Brestovac (n. e.) – Krenz, Schömig 3/1, Reidegeld 7, P. Schmidt 2, Bauder 8/2, F. Schmidt 5, Dederding 4, Reitemann 5, Beran (n. e.), T. Märker (n. e.), Merk, Edelmann.
Baden-Baden: Uttke (1. –30.), Merz (31. – 44,), Horn (44. –60.) –Seebacher 6, Wichmann, Seiter, Mitzel, Dörflinger, Kraus, Krauth 4, Schlager 1, Meier, Schlageter 1, Ockert 4/1, Strüwing 4, Vollmer 2.
Schiedsrichter: Graf/Riesch (Itzenplitz). Zeitstrafen: 3:3. Siebenmeter: 3/3 –4/1. Zuschauende: 1071.
Spielfilm: 4:1 (7.), 6:2 (14.), 8:3 (18.), 10:4 (22.), 11:8 (26.), 14:9 (29.), 18:12 (34.), 20:16 (37.), 24:16 (41.), 27:18 (44.), 27:20 (46.), 30:21 (53.), 33:22 (57.).

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