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SPORT UND CORONA
Nach Corona-Beschluss: Diese Fragen für Bayerns Sport sind weiter offen
Ab Mittwoch, 0 Uhr, sind die neuen Regelungen gültig. Jedoch herrscht bei Verbänden und Behörden noch Unklarkeit bei der Umsetzung.
Geht es weiter mit dem Sport in Bayern? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
Foto: HMB Media/Julien Becker | Geht es weiter mit dem Sport in Bayern? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 09.02.2024 02:34 Uhr

Das Bayerische Kabinett hat am Dienstag Verschärfungen der Corona-Regeln im Freistaat gebilligt, die der Landtag anschließend bestätigte. Das ab Mittwoch, 0 Uhr, gültige Regelwerk dürfte auch Auswirkungen auf den Sport haben, doch viele davon sind noch unklar. Weder von dieser Redaktion befragte Kreisverwaltungsbehörden (Landratsämter, Verwaltungen kreisfreier Städte) noch Sportverbände wurden vorab informiert, wie sie das neue Regelwerk konkret umsetzen sollen.

Offensichtlich rechnen die Sportverbände auch nicht umgehend mit detaillierten Informationen, obwohl der Bayerische Landessport-Verband (BLSV) am Dienstag noch die Spartenverbände informieren wollte. Die Landesverbände im Handball und Tischtennis haben erst für Donnerstag Beratungen angekündigt, ob sie den Spiel- oder Trainingsbetrieb fortführen.

Dagegen haben die Ringer im Freistaat die laufende Saison bereits abgebrochen, die Kegler haben eine Unterbrechung bis Jahresende verkündet. Bereits seit vergangener Woche herrscht beim Hallensport in Bayern ein Trainings- und Wettkampfverbot für nicht geimpfte Sportler und Sportlerinnen. Ausnahmen gibt es nur für Jugendliche, die mit ihren negativen Schultests Zugang erhalten können.

Spärlicher Informationsfluss

Gleichwohl sind noch eine Reihe von Fragen offen. Etwa, ob die Kontaktbeschränkung, die die Begegnung von Ungeimpften auf fünf Personen aus zwei Haushalten begrenzt, auch auf Trainings- und Spielbetrieb von Freiluftsportarten wie Fußball anzuwenden ist. Und wenn ja, ob es da Unterscheidungen zwischen Profis und Amateuren gibt.

Auch wussten weder der Bayerische Fußball-Verband (BFV) noch das Landratsamt Main-Spessart, wie die Zuschauerbegrenzung auf eine Kapazität von 25 Prozent zum Beispiel bei Sportplätzen ohne Tribüne umzusetzen sei. Allerdings dürfte der Fußball insgesamt dennoch glimpflicher davonkommen als die Disziplinen in der Halle, weil bei der hierzulande populärsten Sportart die meisten Amateurklassen schon in der Winterpause sind.

Für die Verbände dürfte es bei der Frage der Fortsetzung des Spielbetriebs nicht nur um die Abschätzung gesundheitlicher Risiken der beteiligten Sportler und Sportlerinnen gehen, sondern auch um Chancengleichheit. Denn während vom rechtlichen Standpunkt am kommenden Wochenende in Unterfranken weiter Tischtennis, Fuß-, Hand-, Basket- oder Volleyball gespielt werden dürfte, gilt in den Landkreisen im Süden und im Osten Bayerns mit einer Coronainzidenz von über 1000 ab diesem Mittwoch ein zumindest bis 15. Dezember befristetes Sportverbot. Mit der Konsequenz, dass gerade in Ligen auf Landesebene den unterfränkischen Vereinen die Gegner abhanden kommen könnten.

Unmut regt sich

Derweil regt sich Unmut über das Herunterfahren des Sports: "Gerade der Indoor-Sport droht nun wieder im großen Stile zum Erliegen zu kommen. Ein vollkommenes Herunterfahren des Sports wie vor einem Jahr ist sowohl aus Gründen der körperlichen als auch der psychischen Gesundheit nicht akzeptabel. Dies würde vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu einer Verschärfung von sozialen und gesundheitlichen Problemen führen“, schrieb "Team Sport-Bayern", in dem 27 Fachverbände zusammengeschlossen sind, in einer Erklärung am Dienstag.

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Für Vereine und ihre ehrenamtliche Struktur gehe es vor dem Hintergrund neuer Auflagen und neuer Hygienekonzepte um die Existenz, weil die derzeitigen Anforderungen kaum noch bewältigt werden könnten.

 
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  • M. S.
    Durch die Testpflicht für den Vereinssport, werden die meisten Sportangebote für Kinder und Jugendliche nicht stattfinden. Der zusätzliche Aufwand für Übungsleiter,Trainer,Helfer ist für die meisten Ehrenamtlichen nicht zu leisten. So sind Kinder und Jugendliche wieder die Leidtragenden.
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  • K. F.
    man könnte doch im nächsten sommer die paar spiele bis zur winterpause noch nachholen, macht doch einfach die stadien dicht! vorallem den bezahlten profifußball!
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  • P. R.
    Keine Schlag macht der Sportverband! Es wird Zeit endlich klare Kante zu zeigen - gegen den unbändigen Maßnahmen-Wahn von König Markus!
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  • S. K.
    @Happy01
    Kannst du deinen Unmut etwas genauer spezifizieren?
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