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Motorsport: DTM
Laurin Heinrich aus Kürnach: Wie seine erste DTM-Saison gelaufen ist und wie es für den Porsche-Piloten weitergeht
Der Kürnacher ist 2023 bester Rookie in Deutschlands höchster Rennsportserie. Zweimal feierte er auf dem Podest und erzielte acht Top-Ten-Plätze. Ein Rück- und Ausblick.
Teamkollegen beglückwünschen Rennfahrer Laurin Heinrich aus Kürnach zum erfolgreichen Abschluss seiner ersten DTM-Saison.
Foto: Tim Upietz, Gruppe C Photography | Teamkollegen beglückwünschen Rennfahrer Laurin Heinrich aus Kürnach zum erfolgreichen Abschluss seiner ersten DTM-Saison.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:40 Uhr

In seinem 16. und letzten Rennen der Saison 2023 kam Laurin Heinrich auf dem Hockenheimring als Sechster ins Ziel. Tags zuvor hatte er die Zielflagge als Zehnter gesehen. Zweimal noch in die Punkte gefahren – es war ein gelungener Abschluss für den Kürnacher Porsche-Piloten in seiner ersten DTM-Saison.

Beim Saisonfinale in Hockenheim unterstützten rund 50 Kürnacherinnen und Kürnacher, mit dabei Bürgermeister René Wohlfart, ihren Porsche-Piloten. Der bedankte sich bei seinen Fans nach dem Rennen mit einer Lichthupe in Richtung Tribüne. Der 22-Jährige konnte zufrieden mit den beiden Rennverläufen auf dem badischen Motodrom sein.

Zwei Top-Ten-Platzierungen beim Saisonfinale in Hockenheim

Im Samstags-Rennen touchierte bereits vor der ersten Kurve ein Konkurrent den Porsche 911 GT3 R von Laurin Heinrich. "Ich musste über die gesamte Distanz ohne Heckschürze und Diffusor fahren. Trotz allem war ich recht schnell unterwegs", berichtete er. Die fehlenden Teile beeinträchtigten die Leistung nicht: Er verbesserte sich von Startposition 15 aus um fünf Platz auf Rang zehn.

Laurin Heinrich vor dem letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring vor der Südtribüne.
Foto: Tim Upietz, Gruppe C Photography | Laurin Heinrich vor dem letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring vor der Südtribüne.

Noch besser lief das Sonntags-Rennen für ihn. Von Platz fünf aus startete er ins Rennen, verbesserte sich zwischenzeitlich durch ein erfolgreiches Überholmanöver auf Rang vier. Nach einer Safety-Car-Phase und dem Boxenstopp reihte sich der Rookie als Sechster ein und behauptete diese Platzierung bis zur Zielflagge.

"Das Safety-Car spielte mir leider nicht in die Karten, es war aber dennoch ein gutes Ergebnis. Mit den beiden Top-Ten-Platzierungen bin ich sehr zufrieden", fasste Heinrich sein Rennwochenende auf dem Hockenheimring zusammen.

Je einen zweiten Platz auf dem Nürburgring und dem Red Bull Ring

Mit einer Pole-Position, zwei Podest-Plätzen und acht Top-Ten-Ergebnissen war es eine starke DTM-Debüt-Saison für den Kürnacher. Er holte 94 Punkte und kam in der Fahrerwertung auf Platz zwölf. In der Teamwertung, in der die Ergebnisse von Heinrich und seinem Teamkollegen Ayhancan Güyen addiert werden, wurde das KÜS Team Bernhard Sechster.

Bereits zum Saisonstart in Oschersleben konnte Laurin Heinrich überzeugen und sammelte in beiden Läufen Punkte. Auch beim Heimrennen auf dem Norisring in Nürnberg, einer Hitzeschlacht für Mensch und Material, punktete er zweimal. Auf dem Nürburgring stand er nach einer imposanten Leistung trotz der widrigen Bedingungen bei Dauerregen als Zweiter erstmals in der DTM auf dem Podium.

Es läuft beim Kürnacher Laurin Heinrich: hier im Fahrerlager am Norisring in Nürnberg.
Foto: Heiko Becker | Es läuft beim Kürnacher Laurin Heinrich: hier im Fahrerlager am Norisring in Nürnberg.

In Zandvoort musste er in den beiden Rennen vorzeitig aus seinem Porsche aussteigen. Auch auf dem Sachsenring lief es für ihn nicht sonderlich gut, einmal fuhr er aber zumindest knapp in die Punkte. Für ihn war auch das Wochenende auf dem Lausitzring eines zum Vergessen. Dort schied er zweimal vorzeitig aus.

Simracing im Winter und ein spannendes nächstes Jahr vor sich

Im Saisonendspurt gab Laurin Heinrich noch einmal Gas und bewies mit einer Pole Position – nach der schnellsten Qualifying-Zeit – und einem weiteren zweiten Platz auf dem Red Bull Ring in Österreich sein Können. "Für mich war nicht nur die DTM, sondern auch die GT3-Klasse neu. Über die gesamte Saison habe ich viele Eindrücke gesammelt, durch die ich mich entwickeln konnte", resümierte er seine erste DTM-Saison. Auch Teamchef Timo Bernhard, als aktiver Fahrer je zweimal Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister, habe ihm den Einstieg in diese Rennserie erleichtert.

Die erste DTM-Saison ist für Laurin Heinrich beendet, dabei hat der 22-Jährige im Porsche-Cockpit einen guten bis sehr guten Eindruck hinterlassen. Ob es für den Porsche-Vertragsfahrer in dieser Rennserie weitergeht, steht noch nicht fest. "Das nächste Jahr wird bestimmt noch viel spannender als dieses", hofft sein Vater Harald Heinrich. Den Winter über wird sich Laurin Heinrich fit halten für die nächsten Aufgaben, zudem geht es für ihn im E-Sports-Team von Porsche auf virtuellen Rennstrecken als "Simracer" weiter.

 
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