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Fußball: Zweite Bundesliga
Kickers: Trares schließt weitere Transfers nicht aus
Die Rothosen erwarten Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig. Der Trainer hat das Gefühl, dass am Dallenberg "etwas Neues entsteht".
Kickers-Trainer Bernhard Trares glaubt, dass bei den Rothosen 'ein neuer Geist' Einzug gehalten hat.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Kickers-Trainer Bernhard Trares glaubt, dass bei den Rothosen "ein neuer Geist" Einzug gehalten hat.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 11:25 Uhr

Von einem Trend will Bernhard Trares noch nicht sprechen. Dass die Würzburger Kickers zwei Spiele in Folge nicht verloren haben, das hatte es aber seit dem Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga im Sommer nicht mehr gegeben. Gleichwohl hat sich an der Zwischenbilanz des Trainers nach dem 1:1 gegen St. Pauli und dem 3:2 in Osnabrück noch nichts Wesentliches geändert: "Wir haben nur acht Punkte. Das ist mir einfach zu wenig." Es braucht eine Serie, um sich aus dem Keller herauszukämpfen. Die Gelegenheit erscheint günstig. Schließlich kommt an diesem Freitag (18.30 Uhr) Eintracht Braunschweig an den Dallenberg. Der Mitaufsteiger hat als Tabellen-16. vier Zähler mehr auf dem Konto als die Rothosen, hat auf fremden Plätzen bislang aber gerade einmal zwei Punkte gesammelt. Fragen und Antworten vor dem richtungsweisenden Spiel.

Sind die Kickers nach den fünf Winter-Tranfers in der Zweiten Liga konkurrenzfähig?

Es sieht zumindest so aus. "Man hat das Gefühl, dass etwas Neues entsteht, dass in der Mannschaft etwas passiert ist", findet Trainer Bernhard Trares. In der Vergangenheit sei das Team noch sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen: "Es herrscht jetzt ein anderer Geist." Und genau das solle man auch gegen Braunschweig wieder auf dem Platz sehen. Neuzugänge wie Rechtsverteidiger Rolf Feltscher und Innenverteidiger Christian Strohdiek seien Spieler, "an deren Seite andere wachsen können", so Trares und das zeige sich bereits auf dem Spielfeld: "Wir stehen deutlich stabiler und strahlen auch selbst Torgefahr aus. Damit können wir den Gegner auch einmal beeindrucken."

Bleibt Jung-Stürmer Marvin Pieringer nach drei Toren in zwei Spielen auf dem Boden?

Trainer Trares beschreibt den 21-Jährigen als bodenständig und fokussiert. In der Kabine gebe es da schon andere Wortführer als den Leih-Spieler vom SC Freiburg. "Er konzentriert sich sehr auf seine Karriere. Er benutzt dafür die Kickers und wir benutzen ihn", so Trares. Ein gutes (Leih-) Geschäft für alle Seiten also? Pieringer sei nicht nur wegen seiner Treffer jener Typ Stürmer, der den Kickers gefehlt hatte, so Trares: "Wir hatten viel Energie und Power im Team. Die spielerischen Ansätze haben uns gefehlt." Und genau die bringe Pieringer mit.

Kommen noch weitere Neuzugänge?

"Das kann jederzeit passieren", sagt Trares. Offenbar halten die Kickers weiter Ausschau: "Wenn wir einen Typ verpflichten können, der der Mannschaft fehlt, dann werden wir tätig." Auf eine konkrete Position will sich Trares dabei öffentlich nicht festlegen: "Wir machen da keinen Aktionismus, sondern gehen strukturiert vor."

Wer steht vor dem Absprung?

Mit dem an den 1. FC Magedeburg ausgeliehenen Saliou Sané und Keanu Staude, dessen Vertrag aufgelöst wurde, haben die Kickers in diesem Winter zwei Akteure abgegeben. Sané erzielte zuletzt für seinen neuen Klub per Elfmeter sein erstes Tor. Dass die Akteure Lion Schweers, Leroy Kwadwo oder Florian Flecker bei entsprechenden Angeboten gehen könnten, steht fest. "Ich würde es ihnen gönnen", sagt Trares. Bei den Kickers seien ihre Einsatzchancen sehr gering. Nicht zu den Aussortierten zählt übrigens Luke Hemmerich, er wird aber noch eine Weile aussetzen müssen.

Wie ist die personelle Lage vor dem Spiel gegen Braunschweig?

Gut. Einzig Sturm-Oldie Stefan Maierhofer plagt sich etwas mit Rückenproblemen. Mitja Lotric ist zurück im Training. Er befand sich zuletzt in Quarantäne, sei deshalb noch etwas blass, so Trares. Für einen Startelfeinsatz scheint er ihn nicht einzuplanen. Dafür hatten zuletzt Dominik Meisel und Frank Ronstadt nach ihren Einwechslungen in Osnabrück mächtig Eigenwerbung betrieben.

Wer geht als Favorit ins Kellertreffen?

Das ist gar nicht so leicht zu sagen. Geht es nach den Wettquoten, sind die Kickers leicht favorisiert. Die Braunschweiger zeigten zuletzt beim 0:0 gegen Düsseldorf am Montagabend eine sehr disziplinierte Vorstellung. "Wir müssen am Freitag den Gegner zu Fehlern zwingen, wir wollen uns zeigen. Deswegen wird es sicherlich ein ganz anderes Spiel werden als am Montag", sagt Eintracht-Trainer Daniel Meyer. Für Trares indes spielt die aktuelle Tabelle vor dem Aufsteigertreffen keine große Rolle: "Ich schaue da gar nicht drauf", sagt er.

 
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Kommentare
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  • kaih@bonn-online.com
    Hoffentlich gelten die Verträge auch alle für die dritte Liga... Und die Kickers haben genug finanzielle Power, um das auch durchzuhalten (Vorsicht, Sarkasmus!). Um "etwas Neues entstehen" zu lassen braucht es eine lange kontinuierliche Aufbauzeit. Die hat man bei den Kickers nicht nur mutwillig verstreichen lassen, sondern ganz bewusst sabotiert, alleine aus dem niederträchtigen Grund, um den wem auch immer unsympathischen Michael Schiele (einen Spezialisten für lange kontinuierliche Aufbauarbeit...) loszuwerden.

    Schön, dass wir Pieringer haben, aber auch der wird am Saisonende wieder weg sein... Also hoffen wir auf die Serie, wie der Zocker, der halbnackt aus der Spielbank kriecht, sich noch irgendwo was pumpt und wieder von vorne anfängt
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  • G.Kneitz@gmx.de
    Bisher hat uns Niedersachsen gelegen. Schön wäre es wenn auch der dritte Klub aus dem Bundesland mit leeren Händen nach Hause fährt. Auf geht‘s kickers, kämpfen und siegen.
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