Die siebziger Jahre waren die goldenen im Würzburger Fußball. Neben dem FV 04 Würzburg (1976 bis 80) spielte auch der FC Würzburger Kickers (1977/78) in der 2. Bundesliga Süd. Alle 38 Partien für die Rothosen absolvierte Erwin Markert. Der Verteidiger, dessen Laufbahn bei seinem Heimatverein FC Eibelstadt begonnen hatte, war 1974 an den Dallenberg gewechselt, feierte mit den Kickers 1977 die Bayernliga-Meisterschaft, in diesem Jahr auch mit der Bayernauswahl die deutsche Amateurmeisterschaft. Später war Markert auch ein Jahr Spielertrainer der Würzburger.
1980 wechselte er als Spielertrainer zum ASV Rimpar und stieg mit dem Klub schließlich in die damals noch viertklassige Landesliga auf. Es folgten ab 1988 weitere acht Trainerjahre beim FV Lauda sowie von 1996 bis 99 drei beim TV Helmstadt. Weitere Stationen waren unter anderem der SV Heidingsfeld und bis 2014 der FC Eibelstadt, wo der heute 69-Jährige seine Laufbahn endgültig beendete.
Der verheiratete Vater zweier Söhne ist auch Opa von Zwillingen. Der gelernte Versicherungskaufmann war lange Zeit selbstständig, lebt mit seiner Frau in Eibelstadt und arbeitet noch ein bisschen in der Agentur seines einen Sohnes mit.
Erwin Markert: Ich bin dreimal geimpft und habe mich an alles gehalten. Aber ich wünsche mir von der Politik eine gerade Linie. Gerade ältere Menschen sind verunsichert und wissen oft nicht, was sie dürfen oder nicht.
Markert: Endlich bin ich wieder vollständig gesund. Ich hatte 2005 und 2006 zwei Hüftoperationen und 2020 eine Bandscheiben-OP. Ich konnte nicht stehen und laufen. Aber jetzt bin ich zu 95 Prozent wieder fit.
Markert: Walken, Kraftraum und Skifahren.
Markert: Ich gehe noch gerne zu den Heimspielen des FC Eibelstadt, wo ich in meiner letzten Station Trainer war. Darüber hinaus hat mich das Geschehen bei den Würzburger Kickers im letzten Jahr geärgert, die ganzen Trainerwechsel – das hat mich enttäuscht.
Markert: Für den Fußballsport. Das war immer mein Ein und Alles.
Markert: Die Gesundheit.
Markert: Da kann ich mir keine Zeit vorstellen. Ich bin mit dem Hier und Jetzt komplett ausgelastet.
Markert: Eibelstadt.
Markert: Sich Ziele zu setzen und sie dann auch beharrlich umzusetzen. Ziele zu erreichen, muss Spaß machen.
Markert: Der Sport hat mir sehr viel gebracht, allen voran die Bekanntschaften. Ich bin in allen meinen Vereinen mit den Menschen zurechtgekommen. Für den Sport habe ich alles gemacht.
Markert: Wenn mich jemand vergackeiern will. Bei Besserwissern, die letztlich aber gar nichts besser wissen, werde ich grantig.
Markert: Meine Familie.
Markert: Nicht großartig anders. Ich war zunächst noch Spielertrainer, dann lange Trainer. Das ging für die Familie alles schleichend.
Markert: Das Zweitliga-Derby mit den Kickers beim FV 04 Würzburg vor 17 000 Zuschauern im Stadion an der Frankfurter Straße. Ein wahnsinniges Erlebnis. Aber auch die deutsche Amateurmeisterschaft mit der Bayernauswahl 1977, als wir dann mit dem DFB auf 14-tägige Indien-Reise gegangen sind. Dort hatten wir ein Spiel vor 40 000 Zuschauern.
Markert: Menschlich gab es, glaube ich, keines. Sportlich war da 1978 eines in Rosenheim, oder, sagen wir, ein Zweikampf. Der Rosenheimer hat geschrien und ich habe mir das Bein gebrochen.
Markert: Die Frage hat sich mir nie gestellt. Für mich stand immer der Fußball im Vordergrund.
Markert: Robert Lewandowski. Für mich nicht nachvollziehbar, dass er nicht zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden ist. Und Filip Kostic von Eintracht Frankfurt. Was der auf der Außenbahn an Toren vorbereitet, sehe ich in keiner anderen Bundesliga-Mannschaft.
Markert: Die Indien-Reise mit dem DFB.
Markert: Ich bin ein Mensch, der immer draußen war, beruflich wie sportlich. Wir haben immer eine Trennung gehabt: Meine Frau hat im Haus alles gemacht, mein einer Sohn das Handwerkliche. Ich war immer unabhängig.
Markert: Da fällt mir gerade nichts ein.
Markert: Die vielen Demonstration, die Gewalt gegen die Polizei. Man kann seine Meinung sagen, aber nicht so.
Markert: Angela Merkel. Was diese Frau für Deutschland und Europa geleistet hat, hätte kein Mann geschafft.
Markert: Wenn in der Familie alle gesund und zufrieden sind.
Markert: Vor Unfällen aller Art, ob im Flugzeug, mit dem Auto oder beim Skifahren.
Markert: Eigentlich möchte ich gar nichts mehr lernen, mir reicht es, wenn ich glücklich, gesund und zufrieden leben kann.
Markert: Meine Mutter wurde 96 Jahre alt. Ein solches Alter zu erreichen, wäre schön. Und einen Urenkel zu bekommen und in den Händen halten zu dürfen.
Markert: Von einem zufriedenen Leben. So lange ich gesund bleibe, kann ich alle Dinge für mich selbst regeln.
Markert: Junge Sportler sollten merken, dass ohne Training nichts geht. Sie sollten alles für ihren Sport geben sowie immer ehrlich und respektvoll mit dem Trainer umgehen. Mein Prinzip war immer, Kritik an Spielern unter vier Augen zu äußern, nicht vor der Mannschaft – und dann mit einem Handschlag auseinander gehen.
Markert: Als Erwin Markert. Genauso wieder.