Laut einer noch nicht veröffentlichten Pressmitteilung, die dieser Redaktion vorliegt, steht Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg, wie sich der Verein auch über drei Wochen nach Ablauf des Sponsoring-Vertrags in der Mitteilung weiter nennt, kurz vor der Verpflichtung von Collin Welp. Der 23-Jährige ist der Sohn der Basketballlegende Chris Welp, der Deutschland 1993 in München zum Europameistertitel führte und 2015 mit nur 51 Jahren an einem Herzinfarkt starb. Neben dem Europameistertitel konnte Welp auch auf eine ziemlich beträchtliche Titelsammlung in Europa zurückblicken. Mit Alba Berlin und Bayer Leverkusen gewann er insgesamt sechs Meisterschaften und drei Pokaltitel, dazu holte er mit Olympiakos Piräus die EuroLeague-Trophäe. "Mein Vater hat mir alles beigebracht, was ich weiß", wird Welp in der Mitteilung zitiert.
Der 2,06 Meter große Welp wuchs in der Nähe von Seattle auf und lief die letzten vier Jahre für die University of California Irvine in der Big West-Conference der amerikanischen College-Liga NCAA auf. Seine beste Saison war dabei die dritte, als er pro Spiel 15,1 Punkte und 7,6 Rebounds auflegte. "Er ist ein guter Allrounder mit einem soliden Wurf", wird Kreso Loncar, Manager Sport und Scouting in der Mitteilung zitiert. Im Anschluss an seine vierte Saison in Südkalifornien meldete sich Welp im Sommer auch zum NBA Draft, der großen Talente-Auswahl in der besten Liga der Welt, an, wurde jedoch nicht gezogen. Nun also der Schritt nach Würzburg, wo er die Lücke auf der Power Forward und Center-Position füllen soll und dabei wohl der Ersatz für Craig Moller sein wird. Denn Welp hat wie Moller, der sich gegen Ende der vergangenen Saison schwerer am Knie verletzte, seit diesem Sommer einen deutschen Pass und belastet daher nicht das Ausländerkontingent.
Damit haben die Würzburger ihren Kader knapp eine Woche vor dem dieses Jahr sehr frühen Start in die Vorbereitung fast komplett. Nur der Ersatz für den nach Frankreich gewechselten Desi Rodriguez als Starter auf der Position des Power Forwards fehlt noch.
Der Würzburger Kader für die Saison 2022/23: Felix Hoffmann, Julius Böhmer, Cameron Hunt, Filip Stanic, Philipp Hartwich, O‘Showen Williams, Max Besselink, C.J. Bryce, Stanley Whittaker, Collin Welp.