Dass die Wölfe Würzburg am vergangenen Samstag bei der 31:34-Niederlage in Oppenweiler einen wenig erbaulichen Saisonstart in der Dritte Handball-Liga Süd hingelegt haben, hat zwar für Enttäuschung, keineswegs aber für Resignation gesorgt: "Die Jungs können das einschätzen. Trotz der Niederlage sind sie positiv", versichert Trainer Johannes Heufelder.
Gleichwohl war die Niederlage gegen den als Mitkonkurrenten um die Aufstiegsrelegation eingestuften HC Oppenweiler/Backnang eine ärgerliche, aber eine gleichwohl nicht völlig unerwartete. Zumal mit den verletzten Rückraumspielern Steffen Kaufmann, Johnny Beck und Noah Moussa wichtige Kräfte fehlten.
Rückraum-Trio fehlt den Wölfen
Das Trio wird auch an diesem Samstag, 14. September, bei der Saison-Heimpremiere gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen fehlen (19.30 Uhr, tectake Arena). Dagegen ist Florian Schmidt dabei, obwohl der nach dem Spiel in Oppenweiler angeschlagen war und zwei Tage lang mit dem Training ausgesetzt hatte. "Wir haben, Stand jetzt, noch fünf Rückraumspieler und wollen weiter unser hohes Tempo gehen. Das ist gegen einen Aufsteiger ein gutes Mittel", betont Heufelder, dessen Team in der vergangenen Saison in eigener Halle nur drei Punkte abgegeben hat.
Über den samstäglichen Gast aus Nordbaden sagt der Würzburger Trainer: "Das ist kein normaler Aufsteiger, der hat gehobenes Drittliga-Niveau." Neben gut ausgebildeten Jung-Handballern aus der Rhein-Neckar-Region fänden sich auch eine Reihe von erfahrenen Akteuren im HG-Kader wieder. Etwa der groß gewachsene Rückraumwerfer Florian Burmeister, der schon Bundesliga-Luft beim TVB Stuttgart geschnuppert hat, Kreisläufer Sebastian Bösing (vorher TuS Kaiserslautern-Dansenberg) oder Rechtsaußen Pascal Durak (zuletzt Eulen Ludwigshafen). Dass die HG Oftersheim/Schwetzingen in der Klasse mithalten kann, hat sie am vergangenen Wochenende beim 30:29-Derbysieg über die zweite Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen bewiesen.
Neben dem sportlichen Erfolg wollen sie bei den Wölfen noch eine zweite Sache, die mit der angestrebtem Rückkehr in die Zweite Handball-Bundesliga einhergehen soll, welche das Team im Jahr 2023 mit dem Abstieg verlassen hatte. "Wir wollen uns peu à peu das Publikum zurückholen", betont Heufelder, der neben seinem Traineramt auch das des sportlichen Leiters versieht. Um das Interesse und damit die Zuschauerzahl zu erhöhen, hat es im Vorfeld eine Schulaktion gegeben, in der Halle sollen sich ferner Start-ups präsentieren. Das alles soll den Effekt haben, dass zum Rundenauftakt 1500 Zuschauerinnen und Zuschauer kommen, die den Wölfen bei ihrem Projekt "Zweitliga-Rückkehr" entsprechend Rückenwind verleihen.