Ein solches Highlight gleich im ersten Jahr beim FC Würzburger Kickers: Der Fußballer Paul Seufert erinnert sich noch gut an das 100. Derby 1970 zwischen den Rothosen und dem Lokalrivalen FV 04 Würzburg vor 7600 Zuschauern. Zuvor hatte er noch in der Jugend der Freien Turner Schweinfurt gespielt, ehe es ihn studienbedingt nach Würzburg verschlug. Bis dahin waren Einsätze für die Bundesgrenzschutz-Auswahl das Maß aller Dinge und 1968 der Gewinn der deutschen Polizeimeisterschaft. 1974 debütierte Seufert in der Bayernauswahl, 1975 ging es mit dieser auf eine 14-tägige Reise in die damalige Sowjetunion (UdSSR).
Weitere Höhepunkte in Seuferts Spieler-Historie waren 1975 das 111. Lokalderby vor sage und schreibe 15 200 Zuschauern, 1977 der Gewinn des Amateur-Landespokals mit der Bayernauswahl und im selben Jahr die Bayernliga-Meisterschaft mit den Kickers – verbunden mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd, sowie eine 14-tägige Reise mit der Bayernauswahl durch Thailand, den Irak und Syrien. 1978 wechselte der Abwehrspieler nach dem sofortigen Wiederabstieg der Kickers zum FC 05 Schweinfurt, 1980 zum FV Lauda in die Oberliga Baden Württemberg.
1982 beendete Paul Seufert seine aktive Zeit und wurde ein Jahr später Trainer der Würzburger Kickers. Nach der Trennung 1985 folgten Stationen beim FC Zell, FC Helmstadt, TV Marktheidenfeld, TV Helmstadt und SC Lindleinsmühle. Ab 1995 war der Sportlehrer nur noch im Schulfußball tätig. Heute lebt der 73-jährige Seufert mit seiner Frau in Höchberg. Er hat zwei Söhne (36 und 33), eine Tochter (35) sowie zwei vierjährige Enkel.
Paul Seufert: Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass meine Familie und ich gesund durch die Corona-Zeit gekommen sind. Durch die offiziellen Vorgaben und Einschränkungen war auf einmal viel Zeit für die Familie, zum Lesen und für Wanderungen. Leider konnte man seine persönlichen Kontakte mit Freunden und Kollegen nicht mehr pflegen – das war für mich die größte Einschränkung. Ich hoffe, dass sich alle Ungeimpften aus Selbstschutz und Solidarität der Gemeinschaft gegenüber zur Impfung entschließen. Dann würden in den nächsten Monaten, gerade im Sportbereich, wieder mehr Aktivitäten möglich werden.
Seufert: Dem Alter entsprechend gut: Haus, Garten, Enkel.
Seufert: Fahrradfahren, Skifahren, Fitnesstraining, Schwimmen und Wandern.
Seufert: Das unsoziale, egoistische Verhalten vieler Impfgegner.
Seufert: Zum Fußballspielen.
Seufert: Eine gewisse Gelassenheit und Zufriedenheit.
Seufert: Ich bin mit der jetzigen Epoche sehr zufrieden.
Seufert: Die Insel Sveti Nikola in Istrien/Kroatien.
Seufert: Immer positiv zu denken. Es gibt immer einen Weg.
Seufert: Niemals aufzugeben. Auch aus Niederlagen kann man lernen, wenn man die richtigen Schlüsse zieht.
Seufert: Wenn Absprachen nicht eingehalten werden.
Seufert: Die Familie und wahre Freunde – sowie bestimmte Prinzipien.
Seufert: Es gab keine Veränderungen im Privaten. Der Tagesablauf war durch Kinder und Schule vorgegeben.
Seufert: Die Geburten meiner drei Kinder.
Seufert: Ich versuche sowohl im sportlichen wie im menschlichen Bereich immer fair und anständig zu agieren, beziehungsweise zu handeln.
Seufert: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht – Sportlehrer.
Seufert: Der Fußballer Robert Lewandowski und der Triathlet Jan Frodeno.
Seufert: Die Amerikafahrten und Campground-Touren mit den Schülern.
Seufert: Nach der Pfeife meiner Enkel.
Seufert: Über den missglückten Purzelbaum meines Enkels Milio.
Seufert: Unklare Corona-Maßnahmen, aggressives Verhalten mancher Impfgegner und "Querdenker".
Seufert: Ehemalige Kollegen für sportliche Aktivitäten im fortgeschrittenen Alter.
Seufert: Meine Familie, allen voran meine beiden Enkel Johannes und Milio.
Seufert: Vor Krankheiten.
Seufert: In jeder Situation gelassen zu bleiben.
Seufert: Wandern – beziehungsweise Pilgern – auf dem Ignatiusweg.
Seufert: Von einem Roadtrip mit durch Amerika.
Seufert: Versuche, immer das Beste zu geben und glaube an dich selbst.
Seufert: Als Paul Seufert. Ich bin ich sehr zufrieden mit allen Stärken und Unzulänglichkeiten.