Um diese Plätze geht es in der Kreisliga Würzburg 1: Der Erste steigt in die Bezirksliga auf, der Zweite probiert es in der Aufstiegsrelegation, der Viert- und Drittletzte spielen in dieser um den Klassenerhalt, der Vorletzte und Letzte steigen direkt in die Kreisklasse ab.
Die Teams
16 Mannschaften treten in der Kreisliga 1 an – in der Vorsaison waren es nur 15. Nicht mehr dabei sind der Bezirksliga-Aufsteiger SC Schwarzach sowie die Absteiger SV Bütthard und SV Maidbronn.
Die SG Buchbrunn-Mainstockheim ist nach einer Saison aus der Bezirksliga zurückgekehrt und der einzige Absteiger von dort. Von unten kamen die beiden Kreisklassen-Meister SV Kürnach und SpVgg Giebelstadt sowie die SG Randersacker, die in der Relegation den SV Bütthard bezwang, dazu.
Die Ziele
Geht es nach den Vorgaben der Vereine, wird es eng im oberen Tabellendrittel. Dorthin streben mehrere Mannschaften. Die Zurückhaltung der vergangenen Saison, als einige Klubs nach einer monatelangen, coronabedingten Pause ihre Ziele vorsichtiger formulierten, scheint abgelegt zu sein.
Die Aufsteiger Giebelstadt und Randersacker sowie Oberpleichfeld nennen den Klassenerhalt, der auch für Sickershausen und Vorjahresaufsteiger Sommer-/Winterhausen oberste Priorität haben dürfte.
Die Favoriten
Zwei Namen fallen fast immer als Antwort, wenn es um die Favoriten für die bevorstehende Saison geht. Die Mehrheit der Klubs nennt den SV Heidingsfeld und ETSV Würzburg als heißeste Anwärter auf den Kreisliga-Titel. In der vergangenen Saison belegten die beiden Würzburger Teams die Platz zwei und drei.
Heidingsfelds Trainer Christian Graf bremst jedoch: "Wir spüren noch die Folgen der vergangenen Saison. Auch die verlorene Relegation hängt noch in den Köpfen." Zudem habe der SVH wichtige Spieler verloren. "Wir sollten deshalb kleinere Brötchen backen", sagt Graf.
Der 55-Jährige schreibt noch einen anderen Tipp auf den Zettel: den SV Kürnach. "Sie haben eine junge und starke Truppe und einen breiten Kader", geht er davon aus, dass der Kreisliga-Aufsteiger eine gute Rolle einnehmen könnte.
Die Wechsel
Carmine de Biasi ist nach einem Gastspiel beim mittelfränkischen Kreisligisten Gutenstetten zurück in der Region. Zuvor spielte der 31-jährige Italiener beim FV 04 Würzburg, in Abtswind und Geesdorf, nun heuerte er bei Dettelbach und Ortsteile an, wo er im Ortsteil Brück wohnt.
Patrick Gutsche und Nico Eichelbrönner verabschiedeten sich als Meister aus Schwarzach und spielen künftig für die Spielgemeinschaft um Oberpleichfeld. Sie schlossen sich dem Klub ihres Heimat- und Wohnortes Dipbach an.
Nach einem Jahr Pause heuerte der frühere Höchberger Landesliga-Spieler Alexander Priesnitz als einer von sechs Neuen bei Aufsteiger Randersacker an. Der 31-Jährige unterstützt Trainer Sven Krönlein als weiterer Co-Trainer.
Auch Silas Krebelder und Bara Top kickten bereits in der Landesliga, Krebelder zuletzt in Unterpleichfeld, Top bis vor einem Jahr in Lengfeld: Beide führt die SG Sommerhausen/Winterhausen nun in ihrem Kader auf.
Zehn Neuzugänge gab der FC Eibelstadt an, sieben sind es beim SV Heidingsfeld und ebenfalls neun bei der FG Marktbreit-Martinsheim, die allerdings kommen alle aus der eigenen FG-Jugend.
Mit 13 Neuzugängen, davon sechs aus der eigenen Jugend, stellt der ETSV Würzburg in dieser Kategorie den Rekord für diese Saison auf. Ebenso schloss sich ein Trio vom Bezirksligsten FC Thulba dem "Blauen Adler" an.
Die Trainer
Gut ein Drittel der Mannschaften startet mit einem neuen Trainer in die Saison. Am längsten im Amt ist Christian Graf beim SV Heidingsfeld. Er geht in seine fünfte Saison an den Herieden.
Kabil Jabiri bei der SG Buchbrunn-Mainstockheim, Patrick Sträßer bei der TSG Estenfeld, Steffen Rögele bei der (SG) SV Oberpleichfeld, Dominik Andres beim SB Versbach, Gerald Spahmann beim ETSV Würzburg und Sebastian Stumpf bei der SG Sommerhausen/Winterhausen sind neu bei ihren aktuellen Mannschaften.
Rögele, der sechs Jahre die SG Hettstadt in der Kreisliga trainiert und sie die Bezirksliga brachte, trainierte zuletzt Dampfach und Gerolzhofen, ehe er nun einen neuen Klub übernahm, was für ihn mit kürzeren Fahrtwegen verbunden ist: Auch der 46-Jährige wohnt in Dipbach.
Die Derbys
Zu Fuß gehen sollten die Fußballer beider Seiten, wenn Eibelstadt und Randersacker zum Lokalderby aufeinander treffen. Gerade mal ein Kilometer trennt die beiden Sportanlagen. Wer da mit dem Auto fährt, nimmt einen Umweg in Kauf. Am 4. September empfängt der Aufsteiger den Rivalen auf dem Sportgelände am Sonnenstuhl, das Rückspiel im Mainpark findet im nächsten Jahr am 26. März statt.
Das "Straßenbahnduell" (es fahren die Linien 3 und 5 der Straba) der Würzburger Stadtklubs ETSV und SV Heidingsfeld findet bereits am zweiten Spieltag statt. Ihr erstes Duell tragen Grün und Blau am Freitag, 5. August, am Heriedenweg aus. Das Stadtderby ist in diesem Jahr zugleich das Favoritenduell, glaubt man den von der Konkurrenz abgegebenen Tipps. An der Mergentheimer Straße treffen beide am 13. November erneut aufeinander.
Das Hinspiel im "Gaukracher" zwischen Sonderhofen und Gelchsheim steigt zum neunten Spieltag am 24. September.
Eine eigene kleine "Meisterschaft" tragen die benachbarten Estenfeld, Versbach und Kürnach vom vierten bis zum sechsten Spieltag aus, wenn alle drei Teams aufeinandertreffen. Den Auftakt gibt die Partie zwischen der TSG und Aufsteiger Kürnach am 21. August.