Fußball, Kreisliga-Relegation, Männer
SV Bütthard – SG Randersacker 0:2 (0:0).
Die SG Randersacker hat doch noch ihr Glück in der Relegation gefunden: Die SG war von 2016 bis 2018 Stammgast in den Aufstiegsspielen, zog aber dreimal den Kürzeren beim Versuch, in die Kreisklasse aufzusteigen, was schließlich 2019 auf dem direkten Weg gelingen sollte.
Sven Krönlein letztes Fußballspiel endet mit dem Kreisliga-Aufstieg
Eine Etage höher glückte der Aufstieg per Relegation im ersten Anlauf: Mit 2:0 (0:0) besiegte die SG Randersacker, Zweiter der Kreisklasse 1 hinter dem SV Kürnach, vor 602 Zuschauenden beim Ochsenfurter FV den Kreisliga-14. SV Bütthard, der nach drei Spielzeiten seinen Platz in einer der beiden höchsten Spielklassen des Fußball-Kreises Würzburg räumen muss.
Für Randersackers Spielertrainer Sven Krönlein war der Schlusspfiff ein bewegender Moment: "Für mich ist das gerade ein unbeschreibliches Gefühl. Mir geht durch den Kopf, dass ich nach zwölf Jahren als Spielertrainer nach dieser Saison meine Fußballschuhe an den Nagel hänge." Mit einer Niederlage in diesem letzten und so entscheidenden Spiel hätte er "gar nicht umgehen können".
Jedoch sorgten Moritz Dümmig mit einen sehenswerten Schuss aus 25 Metern in den oberen rechten Winkel (67.) und Jens Müller mit der Entscheidung nach einem Konter in der Schlussphase (89.) dafür, dass sich der 34-Jährige damit gar nicht erst beschäftigen musste, sondern seiner Freude zusammen mit den Kollegen in Blau-Weiß freien Lauf lassen durfte.
Bütthards Torhüter jubelt schon, als Lorenz Brells Schuss daneben geht
"Es war klar, dass es ein hartes Spiel wird. Bütthard hatte ganz am Anfang eine riesengroße Möglichkeit, danach aber keine mehr", fand Krönlein, stellte aber auch über seine Mannschaft und zum ziemlich überschaubaren Spielniveau fest: "Das war nicht das selbe Randersacker wie in den vergangenen Wochen, weil uns wichtige Spieler gefehlt haben."
Die SG musste in der ersten Halbzeit zweimal verletzungsbedingt wechseln, zudem konnte Jeffrey Karl nicht mittun – für den angeschlagenen Co-Trainer und erfahrenen Landesliga-Spieler rutschte Julian Lieb kurzfristig in die Anfangself. "Trotzdem hat es für uns gereicht", fasste Krönlein erleichtert zusammen.
"Das Spiel war insgesamt nicht gut", meinte auch Bütthards Trainer Uwe Göb. Die erste Halbzeit sei "ausgeglichen und zerfahren" gewesen. Er trauerte der von Lorenz Brell gleich in der Anfangsphase vergebenen Chance nach (7.), als ein gegnerischen Abwehrspieler den Ball noch auf der Linie klären konnte. SV-Torhüter Steffen Hofmann hatte die vermeintliche Führung seiner Elf schon bejubelt.
Verletzungen und Ausfälle ziehen sich seit der Winterpause durch
Für Göb sei es wichtig gewesen, am letzten Spieltag durch ein Tor in letzter Minute in Sonderhofen die Relegation zu halten, "nachdem wir in der ganzen Saison nicht einmal auf dem letzten Platz gestanden waren". Die Probleme, die ein durch Verletzungen und Ausfälle dezimierter Kader seit der Winterpause mit sich brachte, seien in den Resultaten aber nicht zu kaschieren gewesen.
Als Bütthard auch im Relegationsspiel in der zweiten Halbzeit auf den verletzt ausgeschiedenen Lorenz Brell, seinen erfolgreichsten Torschützen, verzichten musste (56.), stellte Göb "noch einmal einen Knick in unserem Spiel" fest. "Mit dem ersten Tor hat Randersacker Oberwasser bekommen – und wir sind abgetaucht. Dieser Schuss hat das Spiel letztlich entschieden." Überhaupt habe es der Gegner "etwas besser gemacht als wir und daher verdient gewonnen".
Während der SV Bütthard nach dem Aufstieg 2018 und drei Spielzeiten in der Kreisliga in die Kreisklasse absteigt, feierte die SG Randersacker auf der Ochsenfurter Maininsel nach 18 Jahren ihre Rückkehr in die Kreisliga.