Dass es draußen etwas gedonnert hat, während die TG Heidingsfeld den 80. Geburtstag ihres langjährigen Handballtrainers Arthur Lichtlein nachfeierte, war irgendwie passend. Denn der Jubilar war in seiner Zeit auf der Bank keiner der ruhigen Vertreter gewesen. Wenn ihm etwas gegen den Strich ging, dann konnte es schon mal "donnern".
Gleichwohl war Arthur Lichtlein einer, der über Jahrzehnte den Laden zusammengehalten hat bei der TGH und der heute im Verein noch als Torwarttrainer hilft. Welche Wertschätzung er für sein langjähriges Wirken genießt, zeigte sich am Samstag im Sportzentrum am Wiesenweg, in dem der Verein elf Tage nach Lichtleins 80. den Geburtstag nachfeierte, allein durch die große Zahl der Anwesenden.
Gekommen waren viele ehemalige Spieler und auch Mitstreiter vom TV Großwallstadt, wo Lichtlein in den 70er Jahren die Handball-Abteilung leitete, wie Josef Karrer. Nicht fehlen durfte auch Lichtleins Sohn Carsten, ehemaliger Nationalkeeper und nun Torwarttrainer beim Bundesligisten MT Melsungen, der nach einer Trainingseinheit in Nordhessen zu den Feierlichkeiten angereist war. Nicht geschafft zu der Veranstaltung hatte es Enkel Nils Lichtlein, seines Zeichens aktueller Nationalspieler, der aber wegen der Saisonvorbereitung mit den Füchsen Berlin unabkömmlich war.
Gegen Wölfe-Traditionsmannschaft angetreten
Teil der Feier war auch ein Einlagespiel zwischen dem aktuellen Bezirksoberliga-Team der TGH, verstärkt durch anderswo spielende Heidingsfelder wie Marius Hümpfer oder Ben Kremen, gegen eine Traditionsmannschaft der DJK Rimpar Wölfe (heute Wölfe Würzburg). Diese Mannschaft, in der frühere Größen wie Daniel Sauer, Max Brustmann, Stefan Schmitt oder Bastian Kraus standen, setzte sich am Ende mit 28:22 durch.
"In der aktiven Zeit sind wir Rivalen, danach sind wir Freunde", sagte Arthur Lichtlein übers Hallenmikrofon mit Blick darauf, dass nicht nur Vertreter seines eigenen Vereins anwesend waren, sondern auch von früheren Konkurrenten.
Von den Wölfen gab es ein Trikot mit der Nummer 80 und den Unterschriften aller mitwirkenden Spieler. Von Seiten der TGH gab es nicht nur eine Jacke, ebenfalls mit der 80 drauf, sondern von Abteilungsleiter Jürgen Eigl auch das Versprechen, den Jubilar im kleinen Kreis zu einem Bundesligaspiel zu begleiten. Ein bevorzugter Termin dafür wäre der 19. Oktober. Dann empfängt nämlich die MT Melsungen die Füchse Berlin. Oder genauer gesagt, das Team, in dem Sohn Carsten Torwarttrainer ist, hat die Mannschaft zu Gast, in der Enkel Nils im Rückraum spielen soll.