
Starten die Würzburger Kickers auf der Zielgeraden dieser Saison in der Fußball-Regionalliga noch eine Siegesserie? Nach den Auswärtssiegen beim TSV Aubstadt (1:0) und der SpVgg Ansbach (2:1) geht die Englische Woche am Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Tabellen-16. SpVgg Hankofen-Hailing zu Ende. Es könnten also neun Punkte in acht Tagen werden. Rein ergebnistechnisch wäre das eine gute Antwort auf die 0:3-Heimniederlage im letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg II.
Drei Siege am Stück haben die Kickers in dieser Saison erst einmal geschafft, als das Team von Trainer Martin Lanig in der Hinrunde gegen Buchbach, in Bamberg und gegen Schweinfurt gewann. Die entsprechenden Rückspiele stehen übrigens dann ab der kommenden Woche an. Gibt es also doch noch ein zartes Pflänzchen Hoffnung am Dallenberg? Fragen und Antworten rund um die Rothosen:
Warum haben die Kickers plötzlich neun Punkte Rückstand auf den FC Schweinfurt 05?
Weil der Tabellenführer am Freitag die drei Punkte aus der abgesagten Partie bei Türkgücü München auch offiziell auf dem Konto verbuchen konnten. Der Klub aus der Landeshauptstadt hat nun nämlich doch keine Rechtsmittel gegen das Sportgerichts-Urteil eingelegt, die Begegnung zugunsten der Unterfranken zu werten.

Türkgücü durfte die Partie am 15. März aufgrund von Sicherheitsauflagen nicht im Münchner Dante-Stadion austragen und hatte keine Spielstätte bereitstellen können. Das Sportgericht hatte die Partie daraufhin mit 2:0 für Schweinfurt gewertet. Entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung hat Türkgücü das Urteil jetzt akzeptiert.
Kehrt Peter Kurzweg in dieser Saison noch aufs Feld zurück?
Das wird knapp. Kurzweg ist nach seinem Kreuzbandriss aus dem vergangenen Sommer noch immer nicht ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der Linksverteidiger, dessen Vertrag noch über die Saison weiterläuft, dürfte als bis zum Saisonende Mitte Mai kaum noch wirklich spielfit werden. Auch Stürmer Benjamin Girth ist nach seinem zweiten Muskelfaserriss binnen weniger Monate weiterhin außen vor. Mehr als fraglich also, dass zu seinen bislang neun Toren im Kickers-Trikot noch ein weiteres hinzukommt.
Wer fehlt sonst noch gegen Hankofen-Hailing?
Die personelle Lage ist derzeit angespannt. Zwar kehrt mit dem in Ansbach gelb-gesperrten Moritz Hannemann ein wichtiger Offensivspieler zurück, dafür droht nun Allrounder Dominik Meisel auszufallen. Den Mittelfeldspieler, den Trainer Lanig in Ansbach auf der rechten Außenbahn aufgeboten hatte, plagen Adduktorenprobleme. Johannes Wieselsberger ist nach seiner in Aubstadt erlittenen Zerrung im Oberschenkel nicht einsatzbereit.

Die Verletzung von Stürmer Lado Akhalaia stellte sich indes als Muskelfaserriss heraus. Er wird also länger ausfallen. Letztlich waren beim Abschlusstraining am Freitag nur noch 13 Feldspieler anwesend.
Und was ist mit Maximilian Zaiser?
Der Mittelfeldspieler war zwar einer dieser 13 Spieler, eine wirkliche Einsatzchance scheint er unter Trainer Lanig aber nicht mehr zu bekommen. Eine wirkliche Begründung liefert der Kickers-Coach für die Nichtberücksichtigung von Zaiser, der fast drei Spielzeiten Leistungsträger bei den Rothosen war, trotz Nachfragen nicht. Daran hat sich auch am Freitag nichts geändert. Zuletzt ließ er lieber Kaderplätze unbesetzt, als Zaiser zumindest auf die Ersatzbank zu setzen.
Wie wollen die Kickers den Gegner aus Niederbayern knacken?
Geht es nach den Eindrücken aus dem Training, dann mit Geduld und auch Standardsituationen. Auf Ecken, Freistößen und Einwürfen lag am Freitag ein besonderer Schwerpunkt im Training. Zuletzt hatten sich die Kickes in diesem Bereich verbessert präsentiert. So traf Innenverteidiger Alexander Winkler in Ansbach nach einer Freistoßflanke zum zwischenzeitlichen 2:0. Dass die Gäste sich in erster Linie aufs Verteidigen besinnen werden, dürfte feststehen. Hankofen-Hailing befindet sich in einer schwierigen Phase. Von den letzten zehn Spielen gingen acht verloren, zwei endeten unentschieden.