Handball, Zweite Bundesliga, Männer
Eulen Ludwigshafen – DJK Rimpar Wölfe
(Samstag, 19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle)
Die Eulen Ludwigshafen (9. Platz/27:19 Punkte) sind der einzige unter den 19 Kontrahenten, gegen den die DJK Rimpar Wölfe (13./26:30) noch nie etwas Zählbares holen konnten. In den bisherigen sieben Zweitliga-Duellen setzte es jedes Mal mehr oder weniger deutliche Niederlagen. "Wir können befreit aufspielen. Die Eulen sind zu Hause eine Macht", sagt DJK-Trainer Julian Thomann vor dem ersten und letzten Auswärtsspiel im April.
Das letzte Gastspiel der Rimparer im Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim liegt schon länger zurück. Am 17. Februar 2017 unterlagen die Wölfe dort beim 25:26 mit nur einem Treffer Differenz. Nach jener Saison sind die Ludwigshafener, die sich damals auch in "Eulen" umbenannt haben, in die Bundesliga aufgestiegen, wo sie bis zum vergangenen Sommer blieben.
Auch in Ludwigshafen gab es einen Corona-Ausbruch
Nach dem Abstieg übernahm Rimpars Ex-Trainer Ceven Klatt die Pfälzer – und hat aktuell mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen: Neben einem abgeklungenen Corona-Ausbruch gibt es auch mehrere Langzeitverletzte. "Dadurch konnten wir in Coburg in der letzten Viertelstunde nicht mehr viel entgegensetzen, auch wenn die Quote im Angriff eigentlich gut war", berichtete Klatt im Auto auf dem Weg zum ersten Training nach dem Spiel am Mittwochabend.
Während die Rimparer daheim den EHV Aue bezwingen konnten, verloren die Ludwigshafener denkbar knapp mit 31:32 in der oberfränkischen Vestestadt. Der letzte Wurf von Eulen-Spieler Yessine Meddeb ging über das Tor. Es wäre der Ausgleich gewesen. Zu allem Überfluss humpelte auch noch Neu-Nationalspieler und Eulen-Leistungsträger Hendrik Wagner vom Feld. "Am Morgen danach konnte er noch nicht auftreten. Mal sehen, ob er am Samstag spielen kann", so Klatt, der nach wie vor mit seiner Familie in Kitzingen wohnt und an den Rhein pendelt.
Das Hinspiel haben die Eulen in Würzburg gewonnen
Die jüngsten Darbietungen seiner vorherigen Mannschaft sind dem 38-Jährigen nicht verborgen geblieben. "Die Wölfe spielen einen guten Ball, haben mit Steffen Kaufmann einen Ausnahmekönner und mit Marino Mallwitz meiner Meinung nach den besten Torhüter der Liga in ihren Reihen." Das Hinspiel konnten die Ludwigshafener, die aktuell fünf Partien weniger absolviert haben als Rimpar, in Würzburg mit 31:29 für sich entscheiden.
"Das hätten wir auch gewinnen können. Am Ende waren wir aber zu hektisch im Abschluss", findet Thomann und gibt diese Marschroute aus: "Diesmal wollen wir uns wieder teuer verkaufen und das Match lange offenhalten. Im April spielen wir praktisch nur gegen Favoriten. Aber vielleicht klappt es ja mit einer Überraschung." Dem DJK-Trainer fehlen allerdings weiter Patrick Schmidt, Felix Jaeger, Philipp Meyer und Alexander Merk.
Doch auch Eulen-Trainer Klatt hat nach wie vor mit großen personellen Problemen zu kämpfen: "Wir müssen zusehen, dass wir unsere Abwehr stabilisiert bekommen und nach vorne unsere Stärken ausspielen." Das Spiel wird mit Live-Reportern bei sportdeutschland.tv übertragen.
