
Auf eine Niederlage folgt ein Sieg. Diese Serie, die schon im gesamten Jahr 2022 hält, hat auch nach dem Heimspiel am Mittwochabend gegen den abstiegsbedrohten EHV Aue Bestand. Mit 28:24 (16:12) setzten sich die Rimparer Wölfe in der 2. Handball-Bundesliga am Ende souverän durch. Bester Werfer der Partie war Dominik Schömig.
Nach einer ruhigen Startphase mit nur zwei Tore in den ersten fünf Minuten nahm die Partie Fahrt auf. Die Torhüter bekamen bis zum 5:6 aus Rimparer Sicht kaum noch eine Hand an den Ball. Coach Julian Thomann nahm die Auszeit, viel ändern sollte sich zunächst aber nicht. Die Gäste aus dem Erzgebirge zeigten, dass sie den Kampf um den Klassenerhalt bei lediglich vier Punkten Rückstand und jetzt noch elf zu absolvierenden Partien noch nicht aufgegeben haben. Erst nach einer Viertelstunde gelang es den Wölfen, sich erstmal etwas abzusetzen. Yonathan Dayan und Julian Sauer, der mit drei Toren eine starke erste Hälfte zeigte, erhöhten auf 12:8. Aues Coach Kirsten Weber, der den nach seiner schweren Corona-Infektion noch nicht wieder zurückgekehrten Stephan Swat vertritt, rief sein Team zur Auszeit, in die Pause ging es aber trotzdem mit einer Vier-Tore-Führung für die Unterfranken.
Aue verpasst es zu verkürzen
Auch nach der Pause kamen die Gäste aus dem Erzgebirge nicht wirklich heran. Als Valentin Neagu eine Viertelstunde vor Schluss einen recht einfachen Abschluss am Kreis liegen ließ und sich die Chance bot, nochmal auf zwei Tore zu verkürzen, ließen sie diese in Überzahl ungenutzt. Stattdessen leisteten sich die Auer einen ihrer 14 technischen Fehler. Jonas Link erhöhte – und Aues Petr Slachta verfehlte das leere Tor. So blieb es Schömig per Siebenmeter vorbehalten, die bisher höchste Wölfe-Führung zu erzielen. Dazu kam, dass die Erzgebirgler ab der 45. Minute ohne ihren Innenblock-Spieler Julian Ernest Jerebi auskommen mussten, der nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah und den Rest der Partie emotional vom Spielfeldrand beobachtete.
Für die Wölfe bot das die Möglichkeit, den Abstand zu erhöhen. Aue versuchte dem mit einer geänderten Abwehrformation entgegenzuwirken. Statt der bisher praktizierten 6:0-Deckung probierten der Tabellenvorletzte, mit einer offensiveren 3:2:1-Variante Herausforderungen für die Thomann-Truppe zu schaffen. Doch weder das, noch die relativ frühe zweite Zeitstrafe von David Kovacic brachte die Wölfe an diesem Abend aus dem Konzept. Stattdessen reichte eine ansprechende Offensiv-Leistung (28 Tore), um am Ende die zwei Punkte in der mit 712 Zuschauern ordenlich gefüllten tectake Arena zu behalten. Mit seinem insgesamt 829. Treffer im Wölfe-Trikot setzte Linksaußen Dominik Schömig am Tag, als seine Vertragsverlängerung bekannt geworden war, den Schlusspunkt aus Wölfe-Sicht. Das durchaus sehenswerte 24:28 von Aues Maximilian Lux hatte nur noch statistischen Wert.

Am Samstag gegen Ex-Coach Ceven Klatt
Wölfe-Trainer Julian Thomann freute sich nach der Begegnung über die zwei Zähler: "Wir sind sehr glücklich über den Sieg." Seiner Einschätzung nach war der Erfolg über die Erzgebirgler "alles andere als ein Muss-Sieg". Grund zum zwischenzeitlichen Durchatmen hat der 30-Jährige mit dem Erfolg. Die Wölfe können den Abstand auf die Abstiegsränge mit den zwei gewonnen Punkten auf nunmehr sieben vergrößern, wenngleich der Klassenerhalt bei noch zehn ausstehenden Spielen noch nicht in trockenen Tüchern ist. Weiter geht es für das Thomann-Team am Samstag um 19 Uhr mit dem Auswärtsspiel gegen den Ex-Trainer Ceven Klatt bei den Eulen in Ludwigshafen.