
Wenn Sasa Filipovski vor dem Spiel der FIT/One Würzburg Baskets in Derthona am Mittwoch um 18:30 Uhr auf eine Sache Wert legt, ist es die Vermeidung von Druck für seine Mannschaft. Das Gruppenfinale um den Einzug ins Viertelfinale gegen die Italiener ist für den Trainer der Domstädter nicht das "Spiel des Jahres", sondern maximal die "Chance des Jahres". Typische Filipovski-Tiefstapelei vor einem wichtigen Spiel. In den letzten Jahren war das ein Erfolgsrezept der Würzburger Basketballer. Auch vor der Partie gegen Alba Berlin, die die Unterfranken am Sonntagnachmittag überraschend gewannen, gab der 50-Jährige die Favoritenrolle ab.
Die Italiener sind im März noch ungeschlagen. Vier Mal gewannen sie zuletzt in der nationalen Liga Lega A, am Wochenende sogar recht deutlich mit 94:68 gegen den Tabellenletzten Pistoia. Dazu kamen zuletzt drei Siege in Serie in der Champions League. Zwei Mal gegen Patras und auch gegen den mittlerweile als Gruppensieger feststehenden Vertreter AEK Athen.
Filipovski warnt vor Kuhse und Vital
Beim Training am Montag bereitete Filipovski sein Team auf die schwierige Aufgabe ausführlich vor. "Kuhse ist ein sehr guter Passgeber. Er nimmt mehr Versuche von hinter der Dreierlinie als aus dem Zweipunkte-Bereich", erklärte er lautstark. Tommy Kuhse, den die Baskets aus den Bundesliga-Partien gegen Vechta im letzten Jahr kennen, hat der Würzburger Trainer als einen der Schlüsselspieler bei den Gastgebern ausgemacht und deshalb speziell die Verteidigung im Blocken und Abrollen eingeübt.
Neben Kuhse könnte es am Mittwoch vor allem auf Christian Vital ankommen. Der US-Amerikaner verletzte sich zuletzt gegen AEK Athen. Auf ihrer Homepage schreiben die Italiener, dass er sich eine Prellung im Brustbereich zugezogen hat. "Vital will punkten, ist aber nicht so ein guter Passer wie Kuhse", warnte Filipovski seine Spieler. Der Slowene geht davon aus, dass der 28-Jährige am Mittwoch auf dem Feld stehen wird. "Das Spiel ist auch für sie das wichtigste der Saison", weiß Filipovski.
Aubrey Dawkins könnte zurückkehren
Mit Tommaso Baldasso verfügen die Italiener über einen ausgezeichneten Schützen, den Filipovski am Montag sogar mit Andreas Obst vom FC Bayern München verglich. Außerdem warnte er im Gespräch vor Justin Gorham. Der Ex-Bonner sei mittlerweile ein erfahrener Veteran im europäischen Basketball. Anfang März glänzte er sogar mal mit 35 Punkten.
Auf Würzburger Seite lichtet sich unterdessen so langsam das Lazarett. Lukas Wank, der am Sonntag trotz Krankheit spielte, kommt wieder zu Kräften und könnte in der Verteidigung von Kuhse oder Vital eine wichtige Rolle spielen. Auch Aubrey Dawkins wird die Reise nach Italien antreten. "Er wird versuchen, zu spielen", äußerte sich Filipovski zur Situation der Würzburger Nachverpflichtung vor dem Gruppenfinale. So fehlt nur noch der weiterhin verletzte Nelson Phillips, der in knapp zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könnte.