Bei zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer SpVgg Giebelstadt, aber ebenso einem weniger absolvierten Spiel hat der SV Kürnach zur Winterpause in der Fußball-Kreisliga Würzburg 1 die Entscheidung selbst in der Hand, diese Saison als Erster zu beenden.
Trotz der anhaltenden Erfolge – im vergangenen Jahr belegten die Kürnacher als Aufsteiger den zweiten Platz und scheiterten in der Relegation nur knapp am Bezirksliga-Aufstieg – hört Marco Forner im Sommer nach fünf Jahren auf und kehrt zur FT Schweinfurt als Co-Trainer zurück. In Kürnach steht nun der Nachfolger des 43-Jährigen fest, und der könnte den Aufstiegskampf mit seiner aktuellen Mannschaft sogar noch beeinflussen.
Denn der SV Kürnach wird in der kommenden Saison von Christian Hofrichter trainiert. Der 51-Jährige ist derzeit beim SV Sonderhofen in der selben Kreisliga beschäftigt und trifft am vorletzten Spieltag mit seiner aktuellen auf seine neue Mannschaft. Jedoch verfolgen die Sonderhöfer in dieser Saison auch noch ganz eigene Interessen.
"Ich hoffe mal, dass es für uns beide dann um nichts mehr geht", sagt Hofrichter, der sich nach sechs Jahren in Sonderhofen von dort mit dem Klassenerhalt verabschieden möchte. Aktuell belegt der Verein aus dem Ochsenfurter Gau mit 18 Punkten in der Kreisliga einen Relegationsplatz.
Hofrichter und Forner sind sehr ähnlich
Anfang Dezember erfolgte die erste Kontaktaufnahme, nachdem auch Hofrichter frühzeitig bekannt gegeben hatte, in Sonderhofen aufzuhören. Anfang Januar waren sich beide Seiten einig und am vergangenen Freitag informierten die Kürnacher Verantwortlichen die Spieler beim Neujahrsempfang des Vereins. "Thomas Frey hatte die Idee", berichtet Fußball-Abteilungsleiter Michael Ländner.
"Wir kennen Christian natürlich als Trainer von Sonderhofen und haben ihn dabei als guten Typen kennengelernt, der unserer Meinung nach zur Mannschaft passt", sagt Ländner im Gespräch mit dieser Redaktion. Hofrichter sei wie Forner ein Trainer, der sich mit seinen Spielern beschäftige und sie kennenlernen wolle, vielleicht nur an der Seitenlinie etwas weniger emotional sei als der aktuelle Kürnacher Trainer.
Kürnacher Mannschaft bleibt zusammen
Sowohl Forner als auch Hofrichter halten übrigens zum Hamburger SV. "Marco hat mich ermuntert, die Aufgabe anzunehmen", erklärt Hofrichter, der sich auf eine spannende Herausforderung mit einer jungen und dynamischen Mannschaft, die sich weiter entwickeln lasse, freut.
Von seinem Wohnort Kitzingen sei die Strecke für ihn dann sogar etwas kürzer nach Kürnach als nach Sonderhofen, berichtet Hofrichter, der auch zweiter Vorsitzender beim SSV Kitzingen ist. Das Aufstiegsrennen der Kürnacher beobachte er zwar mit Interesse, sein Fokus liege aber weiterhin bis Rundenende auf dem Klassenerhalt mit Sonderhofen.
Nicht nur der Trainer, auch der Kürnacher Kader scheint für die nächste Saison bereits weitgehend fix. "Unsere Mannschaft bleibt so zusammen. Auch wenn ich weiß, dass es Anfragen für einige Spieler gibt", sagt Ländner.