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Fußball
Warum Marco Forner mit dem SV Kürnach ganz vorne steht
Der Tabellenführer hat den Kreisliga-Aufstieg fest im Visier, spürt aber auch die Konkurrenz im Nacken. Sind ein Torjägertrio und eine Topdefensive die Kürnacher Trümpfe?
Marco Forner trainiert den SV Kürnach in seiner zweiten Saison. Im letzten Spiel vor der Winterpause stehen die Kürnacher an der Tabellenspitze, doch sehen sich einer starken Konkurrenz in der Kreisklasse gegenüber, die der Kreisliga auch näherkommen möchte.
Foto: Hans Will | Marco Forner trainiert den SV Kürnach in seiner zweiten Saison. Im letzten Spiel vor der Winterpause stehen die Kürnacher an der Tabellenspitze, doch sehen sich einer starken Konkurrenz in der Kreisklasse gegenüber, ...
Florian Geiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:26 Uhr

Konkurrenz belebt das Geschäft. In der Kreisklasse 1 belebt sie die Spannung im Aufstiegskampf. So sieht es auch Marco Forner, Trainer von Spitzenreiter SV Kürnach: "Mit unserer Quote hätten Tabellenführer in anderen Ligen einen größeren Vorsprung auf die Verfolger." Dass dem nicht so ist, verdeutliche die Qualität der Konkurrenz. Mit nur einem Punkt führen die Kürnacher die Liga vor Grombühl an, haben aber auch ein Spiel weniger absolviert.

Forner zeigt sich vom Leistungsvermögen im Würzburger Spielkreis beeindruckt. Der Schwanfelder zieht vor allem den Vergleich zum Schweinfurter Raum. Trainerstationen in Forst, Mühlhausen und Schwanfeld liegen hinter dem Konrektor einer Mittelschule. Auch als Spieler drückte Forner der Schweinfurter Fußballszene seinen Stempel auf.

Zunächst in der U 19 beim FC 05 Schweinfurt in der Regionalliga, dann für ein Jahr in Waldberg unter Trainer Werner Dressel. Während seines Studiums in Würzburg lief er für den TSV Gerbrunn auf. Nach drei Landesliga-Spielzeiten gelang dem Vater zweier Töchter mit Harald Funsch, heute Trainer beim Würzburger FV, der Aufstieg in die Bayernliga. Danach zog es ihn zum Landesligisten FT Schweinfurt.

Erfolgsrezept hat mehrere Zutaten

Seine Erfahrungen gibt Forner nun an seine Spieler weiter. Sicherlich keine schlechte Kombination, zumal die Kürnacher Fußballer einen recht jungen Kader haben. Das Erfolgsrezept setzt sich laut Forner aus mehreren Zutaten zusammen: "Die Mannschaft spielt seit einigen Jahren in einer ähnlichen Zusammensetzung. Das wirkt sich auf und neben dem Platz positiv aus. Nur zwei Akteure haben höherklassig gespielt, aber das Potenzial ist groß."

Die Sehnsucht nach dem "ganz großen Wurf" vermutet Forner eher bei Kürnachs Konkurrenten. Diese hätten sich teilweise massiv verstärkt, um der Kreisliga näherzukommen. Die Ausgangslage redet der 41-Jährige aber nicht klein: "Jeder bringt sich ein, die Mannschaft entwickelt bereits in den Übungseinheiten eine große Gier. Elf Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage sprechen eine deutliche Sprache." Die Konkurrenz sei trotzdem nicht weit entfernt, wobei er zuletzt den Eindruck gehabt habe, "dass die Kluft etwas größer wird".

Mehr Körner als die Konkurrenten

Forner verweist dabei vor allem auf das Spitzenspiel gegen Grombühl vor drei Spieltagen: "Nachdem wir im ersten Durchgang auf Augenhöhe waren, legten wir im zweiten Durchgang eine deutliche Schippe drauf. Das beobachte ich aktuell häufiger, dass wir im Verlauf einer Begegnung mehr Körner haben als der Gegner." Beim 4:0 hielt Kürnach den Konkurrenten eindrucksvoll fern.

Robin Tröger hat in der laufenden Saison zehn Tore für den SV Kürnach in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 1 erzielt.
Foto: Volker Danzer | Robin Tröger hat in der laufenden Saison zehn Tore für den SV Kürnach in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 1 erzielt.

Auf den ersten Blick scheint das Prunkstück des Tabellenführers schnell ausgemacht: Peter Sachse, Konstantin Frey und Robin Tröger erzielten 42 der 51 Tore: eine Traumquote des Trios, das aus Kürnacher "Eigengewächsen" besteht. Zwar wechselte Sachse, mit 17 Toren erfolgreichster Schütze, vor der Runde vom Ligakonkurrenten Burggrumbach nach Kürnach, doch hatte er dort bereits in der Jugend gespielt.

Abwehr in Heimspielen kaum gefordert

Trotz aller Offensivgefahr erkennt Forner eine weitere Qualität seiner Mannschaft: "In den letzten Jahren verhinderte oftmals die Zahl der Gegentore noch größere Erfolge." Sieben Gegentreffer nach 14 Partien seien daher der Beweis, dass das Zusammenspiel vorne wie hinten stimme. Stammtorhüter Daniel Hofmann musste in sieben Heimspielen nur zwei ernsthafte Paraden zeigen und ist auf heimischem Platz ohne Gegentor.

Hofmanns weiße Heimspiel-Weste wird in diesem Jahr nicht mehr schmutzig. Beim abschließenden Spiel in Reichenberg habe er nach aktuellem Stand alle Mann an Bord, sagt Forner. "Reichenberg ist eine Art Wundertüte. Vor einigen Wochen schlugen sie Grombühl. Unter gewissen Umständen kann es dort ein heißer Tanz werden." Um als Erster in die Winterpause zu gehen, müssen sie dort ob der großen Konkurrenz aber wohl gewinnen.

 
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