Nun wird es wirklich krass: Die Anzahl der Corona-Fälle bei s.Oliver Würzburg eskaliert. Der Basketball-Bundesligist bestätigte am Dienstagnachmittag, dass 13 Menschen aus der Mannschaft und ihrem engsten Umfeld positiv PCR-getestet worden sind. Ob es sich um die hochansteckende Omikron-Variante handelt, stand zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht fest – aufgrund der explosionsartigen Steigerung der Fallzahlen würde alles andere freilich erstaunen.
Selbst wenn es dafür am Nachmittag noch keine offizielle Bestätigung der Liga gab, ist selbstverständlich mit einer Absage der nächsten beiden Partien der Baskets in Bamberg am Samstag und in Chemnitz eine Woche später zu rechnen, weil alle positiv Getesteten und ihre engsten Kontaktpersonen, laut Klub-Mitteilung sind es 20 Menschen, vom Würzburger Gesundheitsamt in eine 14-tägige Quarantäne geschickt wurden und der Klub deshalb keine acht Lizenzspieler mehr wird aufbieten können.
Ihren Anfang nahm die Corona-Welle bei den Baskets am Neujahrstag, als nach der Rückkunft aus Berlin bei den regelmäßigen Schnelltests ein positiver Befund vorlag. Am Sonntag dann stand die Begegnung gegen medi Bayreuth an. Alle dann tagesaktuellen PCR-Schnelltests waren negativ, dennoch fehlten beim Spiel am Nachmittag Cheftrainer Sasa Felipovski sowie die Spieler Julius Böhmer, Julian Albus, William Buford und Alex King. Alle lagen mit grippeähnlichen Kranheitssymptomen wie Kurzatmigkeit, Fieber und Kopfschmerzen darnieder. Antreten mussten die Würzburger trotzdem, weil sie neun einsatzfähige Lizenzspieler hatten.
Am Montag bestätigten die Baskets dann positive PCR-Tests bei Filipovski und Böhmer. Die Ergebnisse der abermaligen PCR-Testung der Mannschaft sowie des Trainer- und Betreuerstabs offenbarte dann am Dienstag das gesamte Ausmaß. „Wir hatten wegen der Symptome begründete Zweifel an den Ergebnissen der PCR-Schnelltests vom Sonntag und haben das den Bayreuthern und der Liga auch sofort mitgeteilt. Zur Sicherheit haben wir dann zusätzlich noch einmal Antigen-Schnelltests gemacht, bei denen es wieder zwei positive Ergebnisse gab. Trotzdem ist unser Antrag auf Spielverlegung abgelehnt worden. Jetzt hat sich durch die aktuellen PCR-Testergebnisse leider genau das bewahrheitet, was wir schon am Sonntag befürchtet und für sehr wahrscheinlich gehalten haben“, sagt Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler: „Wir beraten intern darüber, wie wir mit dieser Situation weiterhin umgehen werden.“
Weil unter den 20 in Isolation befohlenen auch acht Personen sind, die am Sonntag gegen Bayreuth in der Halle waren, erscheint es aktuell lediglich eine Frage der Zeit zu sein, wann es auch bei Alba Berlin und medi Bayreuth erste Meldungen von Corona-Fällen geben wird.
Die Bundesliga wurde bereits vor und während des Spiels am Sonntag vor allem von den direkt Beteiligten heftig dafür kritisiert, auf die Durchführung der Partie zu bestehen – trotz der ungewissen Lage und trotz der mit den Bayreuthern abgesprochenen Bitte von Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler, die Partie zu verlegen. Am Montag hatte die Liga auf eine offizielle Anfrage dieser Redaktion zu ihrer Sicht auf die Dinge noch nicht reagiert.
Die Liga bezieht Stellung
Am Dienstag bezog sie dann Stellung. Im Gespräch mit dieser Redaktion verteidigte Liga-Chef Alexander Reil das Vorgehen der BBL-Verantwortlichen am Sonntag: „Für solche Vorgänge gibt es Vorgaben und auch Regeln, die sich die 18 Vereine im Sommer gemeinsam gegeben haben. Und um es ganz klar zu sagen: Die Regularien hätten eine Verlegung nicht hergegeben“, sagte der 54-Jährige. Reil ist Präsident der „AG BBL e.V.“, die die Interessen der Bundesligaklubs vertritt, und erläuterte noch einmal die Vorgehensweise: Liegt ein tagesaktueller, negativer PCR-Tests vor, müssen die Spieler nicht vom Team abgesondert werden, heißt: nicht isoliert werden. Wenn sie zudem keine Symptome aufweisen und spielfähig sind, gebe es keinen Anlass, die Partie nicht durchzuführen. In Würzburg freilich zeigten der Trainer und vier Spieler eindeutige Krankheitssymptome, sie blieben zu Hause.
Die Entscheidung über das Festhalten am Spielplan treffen Liga und Spielleitung, auch in Absprache mit dem sogenannten „Covid-Board“, dem auch Ärzte und Virologen angehören. „Wir haben uns zu 100 Prozent an das Arbeitsschutzgesetz, die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts und unseres ,Covid-Boards' gehalten. Und ich möchte auch nochmal betonen: Es geht hier nicht um die Frage: Was ist wichtiger? Spiel oder Gesundheit? Die Beteiligten sind fast alle geimpft oder genesen, zum Großteil bereits geboostert und hatten einen negativen PCR-Test. Mehr an Vorkehrungen ist nicht möglich", sagte Reil: "Ich denke, dass wir als BBL sagen können, dass wir die Corona-Situation in den letzten zwei Jahren sehr professionell gehandhabt haben.“
Gleichwohl kann Reil, der zugleich Geschäftsführer von Bundesligist MHP Riesen Ludwigsburg ist, die Aufregung um die Durchführung der Baskets-Partie gegen Bayreuth nachvollziehen. Der Frage, wie er am Sonntag reagiert hätte, wenn sein Klub von dieser Situation betroffen gewesen wäre, wich er zwar aus: „Schwierig zu beantworten, da hypothetisch. Aber ich kann verstehen, dass alle Beteiligten unter einer hohen Emotionalität standen.“
Vorgänge in Würzburg werden Thema bei der Liga-Tagung
Reil räumt auch ein, dass im Sommer getroffene Absprachen der 18 Vereine angesichts der Dynamik der Pandemie mit der neuen Omikron-Variante inzwischen möglicherweise überholt sind. Am kommenden Montag auf einer digitalen Liga-Tagung werde die Partie jedenfalls auch noch einmal zur Sprache kommen. „Selbstverständlich werden die Vorgänge in Würzburg da Thema sein. Da gilt es dann auch abzuwägen, wie wir in Zukunft mit solchen Situationen umgehen. Wir sind als Klubs im ständigen Austausch und natürlich flexibel, was die Anpassung der Regularien betrifft.“
Angesichts des aktuellen Wütens von Corona bei Würzburgs Basketballern könnte die Liga freilich auch gezwungen sein, sich ein wenig zu sputen, um ihre Statuten anzupassen.
dabei kommen kann .
Es kann von einem Spieler , SR , Kampfgericht oder genauso von einen Betreuer übertragen worden sein.
Leider haben die Baskets in Herrn Liebler einen Geschäftsführer, der seit Jahren durch Unkenntnis glänzt und in der Liga nicht ernst genommen wird.
Er ist in Ihren Augen sicherlich auch dafür verantwortlich, dass das Coronavirus in Würzburg angekommen ist, oder?
Schon als dieser Artikel veröffentlicht wurde, hätte ich jede Wette darauf angenommen, dass genau so ein Kommentar von Ihnen kommen wird.
Quelle:
https://www.br.de/nachrichten/sport/fc-bayern-auch-sane-und-upamecano-positiv-auf-corona-getestet,StYT6g5
Liga gemerkt haben sollte , das wir von einer Weiterentwicklung des Virus sprechen .
Wie kann ich an etwas festhalten , was vielleicht 2020 noch aktuell war aber sich Ende
des letzten Jahres stark durch die Omikron - Variante geändert hat . Wenn sie flexibel
gewesen wären , hätten sie das Spiel abgesagt und ich bin mir sicher wenn es ein größerer Verein gewesen wäre , hätte das Spiel nicht stattgefunden.
Allein schon das bei einigen Vereinen keine Zuschauer mehr zugelassen wurden , wird
die Wettbewerbsverzerrung immer größer . Die BBL hat sich leider in keinster Weise
weiterentwickelt und ich bin gespannt , wer dieses weitere Seuchenjahr überleben wird.