Ein weiterer Sitz auf dem Trainer-Karussell, das sich in diesem Winter im Fußball-Kreis Würzburg besonders rasant zu bewegen scheint, ist besetzt: Die Fußballer der TG Höchberg haben nach zwei Übergangslösungen einen neuen Trainer für die Saison 2023/24 gefunden.
Nach der Trennung von Dirk Pschiebl Anfang November hatte Tobias Riedner bis zur Winterpause übernommen. Nun bringt der bisherige Co-Trainer René Riebe die aktuelle Runde zu Ende.
Zur neuen Saison übernimmt Christian Graf die vom Abstieg aus der Landesliga Nordwest bedrohte Mannschaft. Bei seinem aktuellen Verein, dem SV Heidingsfeld, hatte sich der 56-Jährige noch im Dezember mit den Verantwortlichen darauf verständigt, dass beide Seiten nach sechs Jahren des gemeinsamen Weges nach dieser Saison eine neue Richtung einschlagen.
Der frühere Torhüter bringt als Trainer Erfahrung mit nach Höchberg
Die Heidingsfelder, zur Winterpause in der Kreisliga Würzburg 1 auf Platz vier, übernimmt Mario Rothemel als neuer Trainer, der bei seinem aktuellen Klub, dem TSV Grombühl, von Carsten Lanik abgelöst wird, der gegenwärtig die U-15-Junioren des FV 04 Würzburg trainiert.
In Höchberg teilte es Vorstandsmitglied Sebastian Gredy am Dienstagabend der Mannschaft mit, ehe am Mittwoch die Zusammenarbeit auch offiziell beschlossen wurde. Graf wurde als Spieler beim FV 04 groß, durchlief als Torhüter dort alle Jugend-Mannschaften und wechselte dann zum benachbarten SV 09 und später auch mal zu den Kickers.
Als Spielertrainer war Graf beim SV Veitshöchheim (Kreisklassen-Aufstieg 2004), bei der SG Hettstadt und beim FV Helmstadt (Kreisliga-Meister 2007). Unter Rüdiger "Mambo" Mauder, Dirk Züchner und Predrag Uzelac gehörte er von 2008 bis 2009 zum Trainerteam der Würzburger Kickers, die damals als Aufsteiger in der Bayernliga spielten.
Anschließend trainierte er die U-19-Junioren des FV 04 und übernahm dort auch die erste Mannschaft in der Fußball-Bayernliga. Nach einer Saison im benachbarten Main-Tauber-Kreis beim TSV Wenkheim wechselte er 2017 zu den Heidingsfelder Fußballern, sodass er auf "21 Jahre als Trainer" zurückblicke.
Höchberger Verantwortliche schauen optimistisch nach vorne
In Höchberg hat Graf die Aufgabe, trotz möglicher Abgänge eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen, die sich in der nächsten Saison behaupten kann. Die TGH sei "ein in der Region angesehener Verein", in dem "seit Jahrzehnten eine sehr gute Arbeit geleistet" werde.
Graf habe Gredy in den Gesprächen "mit seiner Erfahrung mit einem breiten Blick auf viele Dinge im Verein beeindruckt". Dadurch hofft er, "neuen Schwung" aufnehmen zu können: "Wir kämpfen in der Landesliga bis zum Schluss und schauen optimistisch nach vorne." Dazu gehöre auch, die Mannschaft so zu verstärken, dass "wir wieder in die Spur kommen", so Gredy.