Noch vor dem Jahreswechsel hatten sich die Verantwortlichen der Fußballer beim SV Heidingsfeld und Trainer Christian Graf darauf verständigt, dass sich beide Seiten nach fünf gemeinsamen Runden in der Fußball-Kreisliga neu orientieren.
Die Mannschaft brauche mal einen neuen Reiz, hatte Graf für sich festgestellt. Und auch Annette Göhler, stellvertretende Vereinsvorsitzende und dabei für das Sportliche zuständig, sprach davon, dass es "Zeit für frischen Wind" sei.
Wer für diesen sorgen soll, steht nun fest. Am Freitagabend bei einer gemeinsamen Versammlung von erster und zweiter Mannschaft sowie den U-19-Junioren stellte sich Mario Rothemel als neuer Heidingsfelder Trainer vor.
"Wir hatten schon beim ersten Gespräch schnell gleiche Ansichten", verrät Göhler. Rothemel habe sich die Mannschaft schon mal "von außen angeschaut" und habe "eigene Ideen eingebracht". Das Treffen sei "sehr positiv gelaufen" und alle Beteiligten hätten auch an den Tagen danach noch "ein gutes Gefühl" gehabt: "Mario hat uns signalisiert, dass er sehr gerne zu uns kommen würde."
Rothemel und Heidingsfeld wollen für längere Zeit zusammenarbeiten
Weil sowohl der Verein als auch der Trainer "an einer längerfristigen Zusammenarbeit" interessiert seien, hätten sich beide Seiten bereits für die nächsten zwei Jahre geeinigt.
Rothemel trainiert in der laufenden Saison, es ist dort seine vierte, den TSV Grombühl in der Kreisklasse Würzburg 1. Als Vierter zur Winterpause haben die Grombühler noch alle Möglichkeiten, die Runde sogar mit ihrer Kreisliga-Rückkehr zu krönen. Schon seit einiger Zeit stand auch hier fest, dass Trainer und Verein zur neuen Saison eigene Wege einschlagen.
Der 50-Jährige, der in Lengfeld wohnt, war als Spieler beim SB Versbach, SV Bergtheim, bei der TG Höchberg und beim TSV Sulzfeld aktiv. Danach trainierte er die Versbacher Fußballer, den Post-SV Sieboldshöhe und TSV Reichenberg. Die SpVgg Giebelstadt, der frisch aus SV 72 und FC fusionierte Ochsenfurter FV, FC Thüngen, SV Waldbrunn und SV Erlenbach waren Rothemels weitere Stationen.
Heidingsfeld weiter eine renommierte Adresse im Würzburger Fußball
Als Trainer erwartet ihn in Heidingsfeld wohl eine ähnliche Aufgabe, wie er sie bereits in Grombühl hatte. "Zur neuen Saison kommen bei uns mehrere Spieler aus der U 19 raus", sagt Göhler, und dass der Verein großen Wert darauf lege, diese Spieler zu halten und zu integrieren. "Da sind richtig gute Fußballer dabei", weiß Mario Rothemel bereits: Die U 19 der Heidingsfelder steht zur Winterpause in der Bezirksoberliga auf Platz eins.
"Der SV Heidingsfeld ist für mich eine renommierte Adresse und nach Kickers und FV der dritte große Name im Würzburger Fußball, was die Erfolge angeht", freut sich Rothemel auf die ihm bevorstehende Aufgabe bei einem "sehr gut aufgestellten Verein".
Bis Saisonende werde er sein "ganzes Herzblut für Lila-Weiß geben", denn: "Für uns gibt es bis dorthin nur ein Ziel: möglichst viele Siege in den letzten neun Spielen holen." Im besten Fall könnte es in der nächsten Saison in der Kreisliga zur Begegnung seiner neuen mit seiner dann alten Mannschaft kommen.