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Fußball: Kreisliga WÜ 1
Der ETSV Würzburg hält im letzten Spiel dem Druck stand und steigt als Kreisliga-Meister in die Bezirksliga auf
Durch den 4:0-Erfolg am letzten Spieltag fliegt der "Blaue Adler der Stadt" zur Meisterschaft der Kreisliga 1. Wie das letzte Spiel lief und was Spieler und Trainer zum Aufstieg sagen.
Der ETSV Würzburg ist Meister der Kreisliga Würzburg 1. Die 'Bahnler' setzten sich mit 4:0 gegen Oberpleichfeld/Dipbach durch.
Foto: Julien Becker | Der ETSV Würzburg ist Meister der Kreisliga Würzburg 1. Die "Bahnler" setzten sich mit 4:0 gegen Oberpleichfeld/Dipbach durch.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 12.02.2024 16:17 Uhr

Der ETSV Würzburg hat es geschafft. Die "Bahn", wie der "Dorfverein aus der Stadt" auch genannt wird, ist Meister der Kreisliga Würzburg 1. Seit dem fünften Spieltag standen die Würzburger an der Tabellenspitze, lagen teilweise mit bis zu acht Punkten vor der Konkurrenz.

Nach mehreren Unentschieden im letzten Saisondrittel war der Vorsprung auf den SV Kürnach drei Spieltage vor Schluss auf nur noch einen Punkt zusammengeschmolzen. Doch das Team von Trainer Gerald Spahmann, der die Mannschaft vor dieser Saison übernommen hatte, holte aus den letzten drei Partien drei Siege mit insgesamt 13:0 Toren.

"Zentnerschwer", antwortete Spahmann auf die Frage nach der Last, die ihm von den Schultern gefallen sei. "Wir haben uns als Ziel gesetzt, mit beiden Mannschaften aufzusteigen. Das ist uns gelungen", fasste Spahmann die erfolgreiche Saison zusammen. Auch die zweite Mannschaft des ETSV erreichte ihr Ziel und stieg als A-Klassen-Meister in die Kreisklasse auf. Der Druck sei durch die hohen Ziele aber immens gewesen.

Auch Abwehrchef Johannes Geissler gestand, dass er vor dem entscheidenden Spiel gegen die (SG) SV Oberpleichfeld/DJK Dipbach "ganz schön nervös" gewesen sei: "Wir hatten ganz schön die Hosen voll. Die frühen Tore waren wichtig, denn wenn wir länger angerannt wären, wäre es schwierig geworden." Als Schlüssel zum Erfolg betonte Geissler, wie soll es als Innenverteidiger auch anders sein, die stabile Defensive. Nur 26 Gegentore sind mit deutlichem Abstand der beste Wert in der Liga.

Konkurrent SV Kürnach, dem Geissler großen Respekt zollte, kassierte als zweitbeste Abwehr der Liga bereits 40 Treffer, traf aber genau 100 Mal. 70 Punkte, die Kürnach holte, hätten in einem anderem Jahr in der 16er-Liga wohl zur Meisterschaft gereicht. Im vergangenen Jahr beispielsweise stieg der SC Schwarzach mit 65 Punkten direkt auf.

Eberhardts Doppelpack macht den Aufstieg perfekt.

Am letzten Spieltag löste ETSV-Kapitän Felix Eberhardt den Knoten schon nach einer guten Viertelstunde mit einem Kopfballtor nach einer Ecke. Moritz Wagenhäuser legte wenig später zum 2:0 nach. Wieder waren eine Flanke und ein Kopfball von Eberhardt vorausgegangen. Wagenhäuser hatte dabei keine Probleme mehr, den vom Pfosten abprallenden Ball zu verwandeln. Überraschenderweise hatten die Würzburger gegen die groß gewachsenen Innenverteidiger der Gäste immer wieder die Lufthoheit im gegnerischen Strafraum.

Spätestens als Eberhardt mit seinem zweiten Tor noch in der ersten Halbzeit das 3:0 erzielte, war der Widerstand gebrochen. Nur einmal hatte die "Bahn" noch Glück, als Geissler einen Ball von der Linie kratzen musste. Stefan Pfautsch stellte kurz vor Schluss den Endstand her – um Punkt 17:45 Uhr pfiff Schiedsrichter Manuel Meyer die einseitige Partie ab und Spahmann wurde mit Abpfiff das erste Mal "geduscht"; der Startschuss für die Meisterfeier an der Mergentheimer Straße, bei der auch die zweite Mannschaft noch mal mitfeierte, denn auch sie hatte Anteil am Erfolg.

Zusammenhalt als Schlüssel zur Meisterschaft

Vor dem Spiel hatten sie ein Spalier gebildet, um ihre Kreisliga-Kollegen aufs Feld zu geleiten, gelungene Abwehraktionen, wie die von Geissler auf der Linie, wurden von ihnen lautstark bejubelt. "Der Zusammenhalt zwischen beiden Mannschaften ist unglaublich", sagte Geissler. "Wir sind alle Freunde. Das hat den Unterschied in dieser Saison gemacht", glaubt der ETSV-Routinier, der schon in vielen Ländern gelebt und Fußball gespielt hat, aber einen solchen Zusammenhalt wie bei der "Bahn" in dieser Saison noch nie erlebt habe.

Tore: 1:0 Felix Eberhardt (16.), 2:0 Moritz Wagenhäuser (29.), 3:0 Felix Eberhardt (33.), 4:0 Stefan Pfautsch (88.).

 
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