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Basketball: Bundesliga
Kommentar zu den Baskets: Nun ist mal wieder Bernd Freier gefragt
Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg bietet binnen weniger Stunden ein erstaunliches Schauspiel. Warum es nach der Meinung unseres Autors nun wieder einmal vor allem auf einen Mann ankommt.
Ein Foto aus alten Tagen: Im Dezember 2013 bedankte sich der Baskets-Fanklub bei s.Oliver-Eigentümer Bernd Freier und Flyeralarm-Chef Thorsten Fischer, die den Verein damals gerettet hatten.
Foto: Silvia Gralla | Ein Foto aus alten Tagen: Im Dezember 2013 bedankte sich der Baskets-Fanklub bei s.Oliver-Eigentümer Bernd Freier und Flyeralarm-Chef Thorsten Fischer, die den Verein damals gerettet hatten.
Thomas Brandstetter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:30 Uhr

Corona? Klar! Spielt eine große Rolle auch in diesem (Nischensport-)Schauspiel. Ausschließlich Corona? Nein! Das wäre zu einfach und zu kurz gedacht. Wenn Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg an einem Tag binnen weniger Stunden zwei derart fundamental wegweisende Entscheidungen kundtut, dann weiß man auch schon eineinhalb Wochen vor Heiligabend: Der Baum brennt lichterloh. Nun geht es für den Klub gerade ausschließlich darum, das Feuer möglichst schnell zu löschen.

Der einstmals als fast schon messiasgleich gefeierte Trainer? Nach einer aktuellen Durststrecke wurde Denis Wucherer rausgeschmissen. Der seit zwölf Jahren größte Geldgeber? Mag in Zukunft nicht mehr. Also: Quo vadis, Baskets? Wohin geht die Reise?

Ohne Bernd Freier hätte es im letzten Jahrzehnt in Unterfranken keinen Profi-Basketball gegeben. Der Eigentümer des seit langem weltweit Gewinn erwirtschaftenden Selfmade-Textilunternehmens s.Oliver hat die Geschäftsführung und damit auch die Sponsoring-Bereitschaft seiner Firma aber vor geraumer Zeit abgegeben und sich zurückgezogen. Dass das Unternehmen nach der aktuellen Saison seine Spendenbereitschaft für den Sportklub vollständig einstellt, ist bestimmt nicht in Freiers Sinn – aber es ist in Corona-Zeiten auch nicht ganz unverständlich.

Jedoch entlässt all dies Bernd Freier, der nach dem Gesellschafterwechsel zum "Ehrenpräsident" des Klubs ausgerufen wurde, aufgrund seiner Vergangenheit nicht aus der Fürsorge. Freier, seltener Gast in der nach seiner Firma getauften Halle, am Maifeiertag 2019: In dem letztlich knapp verloren gegangenen Europapokal-Finale gegen Sassari forderte er, der üblicherweise meist mit vor der Brust  verschränkten Armen in der ersten VIP-Reihe sitzend stoisch dem Treiben zuschaute, gegen Ende armrudernd den Rest der eh schon am Anschlag lärmenden Zuschauer auf, die Mannschaft doch noch ein bisschen mehr zu unterstützen. Dabei stand er damals hinter der Baskets-Bank. Man darf nicht nur wegen dieser bemerkenswerten Szenen annehmen, dass der Klub auch eine Herzensangelegenheit von ihm ist. Oder zumindest einmal war.

Die Kardinalfragen also lauten: Springen die neuen Gesellschafter in die Bresche? Oder andere Sponsoren? Oder hilft Bernd Freier erneut aus?

Oder lässt er ein Lebensprojekt auslaufen?

 
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    Herr Freier zieht doch immer noch genug Leute mit durch, die er aus seiner Privatschatulle bezahlt, bzw. welche die sich daraus bedienen .
    Herr Liebler ist das beste Beispiel, statt Sponsoren zu gewinnen passiert das Gegenteil, es springen immer mehr ab.
    Welche Erfolge hat er vorzuweisen, weder Spielerverpflichtungen (durch wucherer oder loncar eingeleitet) noch andere positive Dinge gehen von ihm aus.
    Er sollte ebenfalls entlassen werden, für dessen Gehalt könnte man sich einen Spieler mehr leisten oder einen qualitativ besseren.
    Die Forderung ihres Redakteurs ist eigentlich schon unverschämt.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Ja, das finde ich auch. Es ist ganz schön dreist, zu sagen, „Du hast uns schon einmal gerettet, jetzt hast Du auch die PFLICHT, uns nochmal zu retten!“ An Herrn Freiers Stelle würde ich mir denken, „Ich glaub, es geht los“. Er mag zwar viel Geld haben (selber hart erarbeitet), das heißt aber noch lange nicht, dass er einen Geldsch***er hat. In erster Linie ist jetzt das Management gefragt. Zugegeben: Sollte es wirklich so sein, dass s.Oliver den Ausstieg derart kurzfristig verkündet hat, ohne zumindest irgendwann vorher mal gegenüber dem Management diese Möglichkeit angesprochen zu haben, könnte man wiederum dem Management nur schwer Vorwürfe machen, sich nicht frühzeitig um andere Geldgeber bemüht zu haben.
    Wie auch immer: Es bleibt zu hoffen, dass die Baskets gerettet werden können. Was ich allerdings ablehne, ist eine allzu großzügige Unterstützung der Stadt Würzburg.
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