Es ist nicht neu, dass die Regionalliga-Fußballer des FC 05 Schweinfurt zu spät kommen zum Auswärtsspiel beim SV Schalding-Heining. Die 340 Kilometer einfach ins Passauer Umland haben es offensichtlich in sich. Nur diesmal kamen die Nullfünfer nicht nur zu spät an – sie kamen gar nicht an. Ein Stau bei Neumarkt bremste den Mannschaftsbus aus. Die Schweinfurter Medienvertreter und zwei Fans aus Geldersheim warteten genauso vergebens wie die Schaldinger.
"Wir sind um Zwölf losgefahren, noch früher können wir doch nicht los, wenn einige noch arbeiten müssen", sagte 05-Sportleiter Andreas Brendler mit Blick auf die neue Situation als Team aus berufstätigen Amateuren, die jeweils einen halben Urlaubstag hatten nehmen müssen. Am ersten Ferientag in Bayern ging diese Rechnung jedoch nicht auf. Weil die Schweinfurter überrascht wurden vom schweren Unfall auf der A3, der sich relativ kurz vor ihnen ereignet hat. "Wir konnten nicht mehr reagieren und abfahren. Wir stehen hier seit über zwei Stunden, ohne, dass es einen Meter vorangeht", meldete sich Brendler um Halbfünf aus dem Stau.
Nachholtermin vermutlich am 8. August
Und hatte da bereits Schiedsrichter, Gegner und Verband informiert, dass an eine termingerechte Weiterfahrt nicht zu denken sei. Wahrscheinlicher Nachholtermin, so die Schaldinger Verantwortlichen, wird der 8. August sein – mit einem Dienstag erneut ein Abendtermin (18.30 Uhr) unter der Woche.
Genervt und doch irgendwie mit Galgenhumor nahmen das die zwei Nullfünf-Fans aus Geldersheim auf, die bereits um 10 Uhr losgefahren und dementsprechend am früheren Nachmittag angekommen sind. Jörg Hemmerich: "So ist das halt, jetzt trinken wir halt ein Bier und fahren wieder heim." In eineinhalb Wochen werden sie die Hin und Zurück 700 Kilometer wohl erneut in Angriff nehmen. Vor Ort fachsimpelten sie noch mit SVS-Anhängern und der 44-jährige Hemmerich stellte sich mit einem Einheimischen zum Verbrüderungsfoto.
Die nächste Mammutfahrt steht dem FC 05 derweil bereits am kommenden Dienstag ins Haus: In der ersten Runde des BFV-Pokals geht es, ebenfalls in Summe 700 Kilometer weit, zum Bezirksligisten FC Penzberg im Garmischer Umland.