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Fußball: Landesliga Nordwest
Torgarant Dominik Popp hat sich entschieden: Bleibt er der Freien Turner-Familie erhalten?
Das FTS-Eigengewächs wird mit dem FC 05 Schweinfurt in Verbindung gebracht. Routinier Fabian Reith beendet erst einmal seine Karriere.
Vier Gochsheimer Verteidiger, aber ein Schweinfurter durfte jubeln: Dominik Popp (Mitte) erzielte im Derby gegen den TSV Gochsheim seinen 27. Saisontreffer. Und hat der FTS nun für eine weitere Saison zugesagt.
Foto: Steffen Krapf | Vier Gochsheimer Verteidiger, aber ein Schweinfurter durfte jubeln: Dominik Popp (Mitte) erzielte im Derby gegen den TSV Gochsheim seinen 27. Saisontreffer. Und hat der FTS nun für eine weitere Saison zugesagt.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

Na klar, wer auch sonst? Freie Turner-Stürmer Dominik Popp drehte vergangenen Spieltag mit seinem Treffer zum 2:1 das Derby gegen den TSV Gochsheim. Die Jubeltraube um den Torjäger, der gerade sein 27. Saisontor markierte, war "Turner-like" groß und euphorisch. Die FTS gewann nicht nur das Derby, die Schweinfurter machten mit dem Auswärtsdreier auch den eigenen Klassenerhalt klar. Eine weitere frohe Kunde für alle Fans und Sympathisanten des Stadtteilvereins gibt es auch zu vermelden: Popp bleibt!

In der Gerüchteküche galt der Wechsel des Goalgetters zum großen Lokalrivalen FC 05 Schweinfurt seit Wochen als längst beschlossene Sache. Doch der 25-Jährige geht auch weiterhin an der Maibacher Höhe und nicht im Sachs-Stadion auf Torejagd.

Popps Bilanz: 180 Tore in 196 Spielen

"Es war eine Entscheidung für die Turner, nicht gegen den FC 05", erklärt FTS-Trainer Adrian Gahn, der den zerschlagenen Wechsel mit einem weinenden und lachenden Augen betrachtet. "Wir sind ein Verein, der sehr stolz darauf wäre, wenn einer von uns den Sprung in die Regionalliga schaffen würde", erklärt Gahn, der selbst einst in der Jugend beim FC 05 spielte. "Ich hätte es ihm zugetraut." Zu den 180 Treffern in 196 Spielen des Vereinseigengewächs Dominik Popp werden also wohl weitere hinzu kommen.

Vermutlich bereits in den letzten vier Spielen der Saison, in denen die Turner nach einer durchaus komplizierten Saison befreit aufspielen können. In der Vorsaison schnupperte die Gahn-Elf in der Aufstiegsrunde bis zuletzt an der Bayernliga-Relegation. Ein derartiger Höhenflug war diese Saison nicht möglich. Das hatte unterschiedliche Gründe.

Die Turner mussten die Runde in der mit 19 Teams für den Gusto vieler Trainer zu aufgeblähten Landesliga Nordwest, auch aufgrund einiger Personalausfälle, mit einem verhältnismäßig dünnen Kader bestreiten. Immer wieder gelang es Gahn, auch junge Spieler aus der zweiten Mannschaft, die als Neuling in der Kreisliga spielt, in den Landesliga-Kader zu integrieren oder zumindest heranzuführen – Jannik Keuser (elf Einsätze, zwei Tore) und Falco Schulz (14 Einsätze) sind beste Beispiele dafür.

"Wir wissen die Saison richtig einzuordnen und sind einfach glücklich, nichts mit der Abstiegsregion zutun zu haben", meint Gahn mit Verweis auf den letztjährigen Konkurrenten um den Aufstiegsplatz TuS Röllbach oder Bayernliga-Absteiger Vatan Spor Aschaffenburg, die beide noch um den Ligaverbleib kämpfen.

Knackiges Restprogramm für die Freien Turner

Die restlichen Partien der Saison werden es nochmal in sich haben. "Wir wollen uns mit den Besten messen", freut sich Gahn auf das knackige Restprogramm, angefangen mit dem Heimspiel am Samstagnachmittag gegen das Überraschungsteam der Saison, den Tabellenzweiten FC Fuchsstadt. Es folgen zwei Auswärtsspiele gegen Alemannia Haibach und DJK Schwebenried/Schwemmelsbach und abschließend das Heimspiel gegen den TSV Karlburg.

Auch in der nächsten Runde soll es, auch wenn die Mittel die gleichen und damit im ligaweiten Vergleich eher bescheiden bleiben, sportlich ambitioniert weitergehen an der Maibacher Höhe. "Die Mannschaft will immer den maximalen Erfolg", betont Gahn. Die großen externen Verstärkungen wird es aber auch diesen Sommer kaum geben.

Fabian Reith (oben, hier gegen Rimpars Torwart Robin Michel) hängt seine Fußballschuhe nach dieser Saison fürs Erste an den berühmten Nagel. 
Foto: Julien Becker | Fabian Reith (oben, hier gegen Rimpars Torwart Robin Michel) hängt seine Fußballschuhe nach dieser Saison fürs Erste an den berühmten Nagel. 

Neben dem Torjäger Popp hat dafür das gesamte Stammpersonal für die nächste Runde zugesagt. Mit einer Ausnahme: Eine der großen Säulen der letzten Jahre wird wegbrechen. Mittelfeldroutinier Fabian Reith wird aus beruflichen und privaten Gründen seine Fußballschuhe erstmal an den Nagel hängen. "Er wird eine große Lücke reißen, die von mehreren Personen geschlossen werden muss", bedauert der Coach den Weggang seines Führungsspielers, der nicht nur wegen seiner knallbunten Trainingsoutfits aus dem Team herausstach. "Er war mir eine riesige Unterstützung. Sein Einfluss auf die erfolgreichen letzten Jahre der FTS war elementar."

Landesliga Nordwest, 35. Spieltag

Samstag, 6. Mai, 16 Uhr:
FT Schweinfurt – FC Fuchsstadt
FC Lichtenfels – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
SV Alemannia Haibach – TSV Gochsheim
TSV Karlburg – DJK Dampfach
TSV Mönchröden – FC Sand
TG Höchberg – FC Coburg

Sonntag, 7. Mai, 15 Uhr:
TuS Frammersbach – SV Vatan Spor Aschaffenburg
ASV Rimpar – TSV Rottendorf
TSV Lengfeld – SV Friesen

 
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